Im Rahmen der Pressekonferenz zum Landesfeiertag in Klosterneuburg
Utl.: Im Rahmen der Pressekonferenz zum Landesfeiertag in
Klosterneuburg =
St. Pölten (OTS/NLK) - Eine klare Distanzierung der Muslime von
Terror und Antisemitismus forderte Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner heute, Mittwoch, im Rahmen der traditionellen
Pressekonferenz zum Landesfeiertag im Stift Klosterneuburg: „Ich habe
die klare Erwartung, dass auch die Muslime in Österreich diesen Hass
und den Antisemitismus ablehnen.“
„Unsere Gedanken sind heute auch bei den Opfern des Terror-Angriffs
der Hamas auf Israel“, hielt die Landeshauptfrau im Zuge der
Pressekonferenz fest. Es handle sich hier um einen
„Zivilisationsbruch“ und „einen Angriff auf unsere
christlich-jüdischen Werte“, so Mikl-Leitner. „Wir stehen ganz klar
an der Seite Israels und an der Seite unserer jüdischen
Mitbürgerinnen und Mitbürger in Österreich“, verwies sie in diesem
Zusammenhang auch auf antisemitische Vorfälle in Österreich seit dem
7. Oktober.
Gerade in derartig unsicheren Zeiten hätten die
Religionsgemeinschaften „eine große Verantwortung, wenn es darum
geht, für den friedlichen Zusammenhalt einzutreten“, hielt die
Landeshauptfrau fest: „Ich erwarte mir daher auch von offizieller
muslimischer Seite nicht nur klare Worte der Abgrenzung und
Ablehnung, sondern auch aktive Überzeugungsarbeit in den Moscheen und
Schulen.“ In der aktuellen Situation gehe es darum, „alles zu tun, um
den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die radikalen
Kräfte zu schwächen“, so Mikl-Leitner, die hier auch auf die
gemeinsame Unterstützung der Sanierung des jüdischen Friedhofes in
Klosterneuburg durch das Land und das Stift verwies.
In der Pflege der Tradition und des kulturellen Erbes komme dem Stift
Klosterneuburg eine besondere Bedeutung zu, nannte Mikl-Leitner hier
etwa den St. Leopold Friedenspreis, die Stiftsbibliothek oder auch
das Stiftsmuseum als Beispiele. Um das kulturelle Erbe auch für die
kommenden Generationen zu erhalten, investiere man auch in die
umfangreichen Sanierungsarbeiten am Stift Klosterneuburg: „Die
Sanierung des barocken Hauptgebäudes wurde bereits abgeschlossen,
derzeit werden die Türme und die Westfassade der Stiftskirche sowie
die mittelalterliche Pfalzmauer restauriert.“ Für die Zukunft sei u.
a. die Restaurierung des Binderstadls und der Sebastianikapelle
geplant.
Propst Anton Höslinger berichtete in seinen Worten über die Sanierung
der Stiftstürme, die neu aufgesetzten Turmkreuze seien dabei
„Sinnbild für unsere Aufgabe, die Botschaft Jesu Christi in die Welt
hinaus zu tragen“. Er sehe das Stift Klosterneuburg als ein
geistliches, kulturelles, wissenschaftliches, wirtschaftliches und
soziales Zentrum, „das die Menschen anziehen soll und auch weit nach
außen ausstrahlen soll“, so Höslinger, der auch auf die für 2024
geplante Jahresausstellung „Wir Schwestern. Die vergessenen
Chorfrauen von Klosterneuburg“ verwies.
Wirtschaftsdirektor Andreas Gahleitner gab einen Überblick über die
Generalrenovierung, die von 2020 bis 2026 läuft. In der ersten Etappe
(2020 bis 2023) seien u. a. die Türme und die Pfalzmauer saniert
worden. Rund 60.000 Stunden seien alleine in die Restaurierung der
beiden 82 Meter hohen Türme geflossen, informierte er. In der
kommenden Etappe (2024 bis 2026) plane man u. a. Arbeiten am
Binderstadl, der Sebastianikapelle und den Fresken im Marmorsaal.
Die Pressekonferenz der Landeshauptfrau mit dem Abt des Stiftes
Klosterneuburg und dem Wirtschaftsdirektor stellt den traditionellen
Auftakt der Feierlichkeiten zum niederösterreichischen Landesfeiertag
dar. Nach dem Pressegespräch wurde eine Heilige Messe in der
Stiftskirche gefeiert, danach wurde der Leopoldisegen gespendet. Den
Schluss- und Höhepunkt des Landesfeiertages wird eine festliche
Abendveranstaltung im Festspielhaus St. Pölten bilden.
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