Österreich liegt hinter den Niederlanden und Singapur im internationalen EF-Englischranking weiterhin auf Platz drei

EF Education First hat heute die diesjährige Ausgabe des EF English Proficiency Index veröffentlicht. Es handelt sich dabei um die größte internationale Erhebung der Englischkenntnisse von Erwachsenen. Der Index, der aus den Testergebnissen von 2,2 Millionen Nicht-Muttersprachler:innen in 113 Ländern und Regionen berechnet wird, weißt Österreich hinter den Niederlanden und Singapur, erneut auf Platz drei aus. Global zeigt er einen besorgniserregenden Rückgang der Englischkenntnisse von Jugendlichen in den letzten fünf Jahren und eine wachsende Kluft zwischen den Geschlechtern.
„Der diesjährige Index vermittelt die Illusion einer weltweiten Stabilität, bei der die Englischkenntnisse alle ungefähr gleichbleiben. Bei genauerer Betrachtung ist aber ersichtlich, dass Zuwächse in bestimmten Ländern und Regionen durch Verluste in anderen ausgeglichen werden“, so Kate Bell, Autorin des EF EPI. „Sprache ist wichtig, um Perspektiven zu teilen, Verständnis zu wecken und als Weltsprache kann Englisch Menschen über Grenzen hinweg verbinden.“
Zur Erhebung
Der EF EPI basiert auf den Testergebnissen des EF Standard English Test, der weltweit von Schulen, Unternehmen und Regierungen für groß angelegte Tests sowie von einzelnen Testteilnehmer:innen verwendet wird.
Die wichtigsten Ergebnisse
- Österreich belegt im weltweiten Ranking nach 2022 erneut den 3. Platz. Vor allem bei den 21- bis 25-Jährigen ist eine Verbesserung zu sehen, während in allen anderen Altersgruppen in den letzten zwei Jahren ein leichter Rückgang bzw. eine Stagnation zu erkennen ist. Hierbei dürfte die COVID-19-Pandemie eine zentrale Rolle für den starken Einschnitt 2020/2021 spielen. Die Geschlechterkluft hat sich in Österreich zu 2022 durch einen weiteren Rückgang der Englischkenntnisse bei den Frauen beinahe verdoppelt und folgt somit einem globalen Trend.
- Bundesweit schnitt die Steiermark als bestes Bundesland und Graz als beste Stadt ab. Es zeigt sich in Österreich ein Ost-West-Gefälle. Typisch für Europa ist das im nationalen Vergleich schlechtere Abschneiden von Hauptstädten. So auch in Wien, das landesweit hinter Graz und Linz gemeinsam mit Innsbruck heuer den 3. Platz einnimmt.
- Unter den Hauptstädten selbst befindet sich Wien weltweit aber sogar auf Platz zwei.
Weltweite Trends
- Die Englischkenntnisse junger Menschen gehen weiter zurück (-89 Punkte bei den 18- bis 20-Jährigen seit 2015) - vor allem in einigen großen Ländern wie Indien und Indonesien. Viele weitere Länder erlebten in dieser Altersgruppe pandemiebedingte Rückgänge, was den weltweiten Trend beschleunigte.
- Die Qualifikation der Arbeitskräfte nimmt zu. Weltweit wurden diese Zuwächse während der Pandemiezeit erzielt (+20 Punkte für Erwachsene über 30 zwischen 2020 und 2021), viele nationale Trends deuten jedoch schon auf eine stetige Verbesserung seit 2015 hin
- Die Kluft zwischen den Geschlechtern vergrößert sich, wobei sich die Englischkenntnisse von Männern verbessern (+14 Punkte) und die von Frauen abnehmen (-19 Punkte seit 2014). Die geschlechtsspezifische Diskrepanz ist jedoch nicht einheitlich: 63 Länder haben die Geschlechterparität erreicht oder nähern sich dieser an
- Weltweite Unterschiede: Die Sprachkenntnisse in Ostasien sind seit vier Jahren in Folge zurückgegangen, dieses Jahr beschleunigt durch die Ergebnisse in Japan und China. Die Sprachkenntnisse im Nahen Osten stagnieren. In Lateinamerika verbessern sich die Englischkenntnisse stetig, aber der Fortschritt der Region wird durch sinkende Kenntnisse in Mexiko und ein langsameres Tempo in Brasilien gebremst. Obwohl Europa an der Spitze des Index steht, stagniert es in diesem Jahr. Schließlich sind die Englischkenntnisse in Afrika weitgehend stabil, mit Ausnahme von Tunesien und Algerien, die sich beide schnell verbessern.
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