• 29.10.2023, 08:00:03
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„ZIB 2 History: 45 Jahre Nein zu Zwentendorf“

Am Montag, 30. Oktober, um 22.30 Uhr in ORF 2 aus Zwentendorf; danach „Jahrzehnte in Rot Weiß Rot“ über die 70er

Utl.: Am Montag, 30. Oktober, um 22.30 Uhr in ORF 2 aus Zwentendorf;
danach „Jahrzehnte in Rot Weiß Rot“ über die 70er =

Wien (OTS) - Am 5. November 1978 stimmte eine knappe Mehrheit der
Österreicherinnen und Österreicher gegen die Inbetriebnahme des
bereits gebauten Atomkraftwerks in Zwentendorf. Gerade einmal rund
30.000 Stimmen haben den Ausschlag gegeben und das Nein zur Atomkraft
im nationalen Selbstverständnis einzementiert. 45 Jahre später widmet
sich eine „ZIB 2 History“ aus dem Atomkraftwerk in Zwentendorf dieser
Abstimmung und geht der Frage nach, wie die Atomgegnerinnen und
-gegner damals – überraschend – die Abstimmung doch gewinnen konnten
und welche Auswirkungen das Nein zur Atomkraft bis heute hat. Die
„ZIB 2 History“ widmet sich weiters der Frage, ob Atomenergie
europaweit ein Zukunfts- oder Auslaufmodell ist und welche
langfristigen Folgen Atomkatastrophen wie Tschernobyl und Fukushima
haben. Bei Marie-Claire Zimmermann diskutieren im Schaltraum des AKW
Zwentendorf die Obfrau der Kerntechnischen Gesellschaft, Eileen
Langegger, und die Klima- und Energieexpertin Jasmin Duregger von
Greenpeace.

Danach folgt um 23.00 Uhr in ORF 2 im Rahmen von „Menschen & Mächte“
jene Folge von „Jahrzehnte in Rot Weiß Rot“, die sich mit den
70er-Jahren beschäftigt. Bereits ab 6.30 Uhr ist Marie-Claire
Zimmermann am 30. Oktober bei Eva Pölzl in ORF 2 zu Gast in „Guten
Morgen Österreich“, um über die „ZIB 2 History“ zu sprechen. ORF III
widmet am 2. Dezember dem Thema die Doku „Schicksalstage Österreichs
– Die Zwentendorf-Volksabstimmung“.

„Menschen & Mächte: Jahrzehnte in Rot Weiß Rot – Die 70er Jahre“
(23.00 Uhr, ORF 2)

Die 70er – ein prägendes Jahrzehnt des Aufbruchs, des Fortschritts,
der Vollbeschäftigung. Gleichzeitig aber endete mit der
Zwentendorf-Volksabstimmung der Irrglaube an unbegrenzte technische
Machbarkeit, basisdemokratische Ideen der „Flower-Power“-Generation
stehen gegen die patriarchale Haltung einer
Nachkriegs-Politikergeneration. Sportliche Erfolge, etwa auf
Skipisten durch Franz Klammer und Annemarie Moser oder auf dem
Fußballfeld von Cordoba, werden zum Kraftmotor eines Patriotismus in
Rot-Weiß-Rot. International wird Österreich unter Bundeskanzler
Kreisky zu einem weltweit anerkannten Land der Völkerverständigung,
mit dem Bau der Uno-City, mit UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim oder
mit den zweiten Olympischen Winterspielen in Innsbruck. Österreich
sei „eine Insel der Glückseligen“, meinte damals Papst Paul VI.

„Schicksalstage Österreichs – Die Zwentendorf-Volksabstimmung“
(Samstag, 2. Dezember 2023, 20.15 Uhr, ORF III)

Es war die wahrscheinlich skurrilste Abstimmung, die es in Österreich
je gegeben hat: die Volksabstimmung um die Inbetriebnahme des
Atomkraftwerkes Zwentendorf am 5. November 1978. Das Ergebnis war so
knapp wie unerwartet: 50,47 Prozent der Menschen sprachen sich gegen
ein fertiges und betriebsbereites AKW aus. Der von Maria Seifert
gestaltete Film der ORF-III-Reihe „Schicksalstage Österreichs“
beleuchtet, wie es zu diesem Wendepunkt in der österreichischen
Geschichte kommen konnte, zeigt spannende Archivaufnahmen und lässt
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen wie Heinz Fischer, Katharina Stemberger,
Erwin Steinhauer und die „Mütter gegen Atomenergie“ zu Wort kommen.
Außerdem präsentiert die Dokumentation den künstlerischen Umgang mit
der Atomfrage – von Protagonisten wie Georg Danzer und Willi
Resetarits bis hin zu Ausschnitten der ORF-Kultserie „Ein echter
Wiener geht nicht unter“, in denen sich Edmund Sackbauer alias Karl
Merkatz überlegt, eine Bürgerinitiative zu gründen. „Schicksalstage
Österreichs – Die Zwentendorf-Volksabstimmung“ thematisiert auch das
zweite geplante Atomkraftwerk in St. Pantaleon-Erla in
Niederösterreich: Von dort aus wurde der Stein des Protestes gegen
Zwentendorf erst richtig ins Rollen gebracht. Zeitzeuginnen und
Zeitzeugen erinnern sich an kostspielige Werbeaktionen der
Betreibergesellschaft und an aggressive Türsteher bei
Informationsveranstaltungen.

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