• 27.10.2023, 09:55:35
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JAMÖ: Neue Facharztausbildung für Allgemeinmedizin sichert die hausärztliche Versorgung für die Zukunft

Die Junge Allgemeinmedizin Österreich (JAMÖ) begrüßt die geplante Facharztausbildung für Allgemein- und Familienmedizin, weist aber auf noch ausständige Qualitätsverbesserungen hin.

Wien (OTS) - 

Die Junge Allgemeinmedizin Österreich (JAMÖ) begrüßt den aktuellen Entwurf zur Ärztegesetz-Novelle, in welchem eine neue Facharztausbildung für Allgemein- und Familienmedizin vorgesehen ist. Dieser Schritt ist aus Sicht der JAMÖ nicht nur ein wichtiger Meilenstein für die Anerkennung der Allgemeinmedizin als eigenständiges Fachgebiet, sondern auch ein wesentlicher Baustein, um die hausärztliche Versorgung - insbesondere in ländlichen Regionen - für die Zukunft zu sichern. Um möglichst viele Medizinerinnen und Mediziner für eine hausärztliche Laufbahn zu begeistern und damit die hausärztliche Versorgung zu sichern, ist die Gleichstellung mit anderen Fachdisziplinen absolut essenziell!, betont Madeleine Leustik aus Kärnten, Obmann-Stellvertreterin der JAMÖ.

Für Johannes Oswald aus Salzburg vom Vorstandsteam der JAMÖ ist die Qualität der allgemeinmedizinischen Ausbildung auch von großer Bedeutung für das gesamte Gesundheitssystem: Da die allermeisten medizinischen Beratungsanlässe durch Hausärztinnen und Hausärzte eigenständig versorgt werden, ist eine gute allgemeinmedizinsche Ausbildung das beste Mittel gegen die oft beklagte Überlastung von Spitalsambulanzen und Ordinationen.

Ein entscheidender Faktor in der geplanten Ausbildung ist, dass ca. ein Drittel der Ausbildungsdauer nun direkt in hausärztlichen Ordinationen (bzw. Primärversorgungseinrichtungen u. ä.) stattfindet, also in der sogenannten "Lehrpraxis". Die Allgemeinmedizinausbildung sollte dort stattfinden, wo auch tatsächlich Hausarztmedizin gemacht wird. Die Lehrpraxis ist der beste Ort, um zukünftige Hausärztinnen und Hausärzte auszubilden, sagt dazu Richard Brodnig aus der Steiermark, Obmann der JAMÖ.

Die JAMÖ sieht jedoch die Notwendigkeit zu weiteren Qualitätsverbesserungen, um die Ausbildung in der Allgemein- und Familienmedizin zu attraktivieren und qualitativ auf internationales Niveau aufzuwerten. So sollte unter anderem möglichst früh in der Ausbildung ein Teil der Lehrpraxiszeit absolviert werden, um Medizinerinnen und Mediziner bereits am Anfang ihrer Laufbahn für die Allgemeinmedizin begeistern zu können. Weiters sollten die Ausbildungsinhalte während der Ausbildungszeit im Spital an den tatsächlichen Bedarf in der hausärztlichen Praxis angepasst, veraltete Fachrotationen abgeschafft und auch individuelle Schwerpunkte gefördert werden.

Die JAMÖ hat eine umfassende Stellungnahme zum Gesetzesentwurf abgegeben, in welcher die notwendigen Verbesserungen im Detail ausgeführt sind: https://www.parlament.gv.at/gegenstand/XXVII/SNME/251449 Die JAMÖ wird sich weiterhin gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM) aktiv in die Verbesserung der allgemeinmedizinischen Ausbildung und Versorgung einbringen.

Rückfragen & Kontakt

JAMÖ-Obmann Richard Brodnig
E-Mail: richard.brodnig@jamoe.at; Tel.: +43 664 4502450

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