- 24.10.2023, 06:00:33
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Greenpeace-Umfrage zum Ski-Weltcup-Start: 80 Prozent der Österreicher:innen vermissen Klimaschutz bei alpinen Skirennen
Umweltschutzorganisation fordert von internationalem Skiverband FIS echte Klimaschutzmaßnahmen statt Greenwashing
Utl.: Umweltschutzorganisation fordert von internationalem
Skiverband FIS echte Klimaschutzmaßnahmen statt Greenwashing =
Wien (OTS) - Kurz vor dem offiziellen Start des Ski-Weltcups im
österreichischen Sölden veröffentlicht Greenpeace eine repräsentative
Integral-Umfrage zum Thema Wintersport (https://act.gp/3PThFs0).
Diese zeigt: 80 Prozent der Österreicher:innen finden, dass der
internationale Skiverband FIS bei alpinen Skirennen nicht auf
Klimaschutz achtet. Die Bevölkerung wünscht sich hier mehr
Ambitionen. Dazu gehören etwa der spätere Start der Rennsaison oder
der Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur. Greenpeace fordert von
FIS-Präsident Johan Eliasch echte Klimaschutzmaßnahmen, um den
Wintersport für die Zukunft abzusichern.
Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace: “Um den
Ski-Weltcupstart in Sölden durchzuboxen, nimmt FIS-Präsident Eliasch
braune Hänge und gesprengte Gletscher in Kauf. Das hat nichts mit
umweltschonendem Wintersport zu tun.” Ohne ausreichenden
Klimaschutzmaßnahmen könnten bereits in 50 Jahren Österreichs
Gletscher gänzlich verschwunden sein. Auch würde die natürliche
Schneedecke der Alpen um 70 Prozent zurückgehen. Wie die Umfrage im
Auftrag von Greenpeace zeigt, wollen 83 Prozent der
Österreicher:innen, dass der internationale Skiverband mehr für den
Klimaschutz unternimmt.
Von wirkungsvollen Maßnahmen ist die FIS aktuell weit entfernt.
Greenpeace-Wirtschaftsexpertin Bittner: “Die FIS täuscht beim
Klimaschutz. Statt die eigenen CO2-Emissionen zu senken, zahlt sie in
intransparente Projekte ein und lässt ein paar Bäume pflanzen. Damit
will sie ihre eigene Klimabilanz schönen ohne selbst tatsächlich
weniger CO2 auszustoßen.” Durch diese Maßnahme behauptet die FIS
jedoch “klimapositiv” zu sein, also mehr Treibhausgase einzusparen,
als sie verursacht. Mit der Realität hat das nichts zu tun. “Die
österreichische Bevölkerung hat längst erkannt, dass hinter dieser
Masche nur ein moderner Ablasshandel steckt”, sagt Bittner. 78
Prozent der Österreicher:innen finden, dass es der FIS nicht erlaubt
sein sollte, sich aufgrund von CO2-Zertifikaten klimapositiv zu
nennen und damit zu werben. Drei Viertel der Befragten bezweifeln,
dass solche Zertifikate den Wintersport vor der Klimakrise bewahren
können. Will der internationale Skiverband tatsächlich CO2 einsparen,
muss er das direkt bei sich machen und den Skisport auf neue Beine
stellen, so Greenpeace.
Greenpeace-Wirtschaftsexpertin Bittner: “Wenn wir auch noch in der
Zukunft Skifahren und die Naturlandschaften genießen wollen, muss die
FIS jetzt handeln. Kompensationen verzögern echten Klimaschutz und
müssen verboten werden. Ebenfalls muss der Rennkalender angepasst und
deutlich nach hinten verschoben werden.” Das würde künftig auch
Skigebieten wie etwa Sölden zugutekommen. Bis zuletzt war unklar, ob
das Skirennen aufgrund der wärmeren Temperaturen und dem wenigen
Schnee stattfinden kann.
Die Integral-Umfrage im Auftrag von Greenpeace finden Sie hier:
https://act.gp/3PThFs0
Bildmaterial finden Sie hier: https://act.gp/3FpDvyw
Unter Angabe der Credits stehen die Fotos kostenfrei zur
redaktionellen Nutzung zur Verfügung. Videos können mit dem Credit ©
Greenpeace kostenfrei genutzt werden.
Die Greenpeace-Petition zum Schutz der Gletscher finden Sie hier:
https://greenpeace.at/petitionen/gletscher-oesterreich-fis/
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