• 17.10.2023, 08:02:43
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70 Unternehmen fordern starkes EU-Lieferkettengesetz

IKEA Österreich, Oekostrom AG, VBV, Vöslauer und mehr fordern Bundesregierung in offenem Brief auf, sich für Menschenrechte & Umweltschutz entlang der Lieferkette stark zu machen

Wien (OTS) - 

Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Unternehmen setzen sich Ikea Österreich, Vöslauer, Oekostrom AG und VBV-Vorsorgekasse für eine europäische Richtlinie ein, die die menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflichten für Unternehmen und deren Liefer- und Wertschöpfungsketten verbindlich regelt. In einem offenen Brief fordern die Unternehmen auf Initiative der Umweltschutzorganisationen WWF Österreich und GLOBAL 2000, dass sich die Bundesregierung in den laufenden EU-Verhandlungen für ein ambitioniertes Gesetz stark macht. So fordern die Unternehmen zum Beispiel, dass die Klimaschutz-Verpflichtungen in der geplanten Richtlinie verbessert werden müssen und auch der Finanzsektor erfasst werden sollte. Besonders gefordert ist Wirtschaftsminister Martin Kocher, der die Richtlinie im EU-Rat mitverhandelt.

“Den notwendigen Paradigmenwechsel kann nur ein Gesetz hervorrufen, das gleiche Spielregeln für alle festlegt, indem es Klimaschutzverpflichtungen definiert und auch den Finanzsektor zur Sorgfalt verpflichtet”, fordert Anna Leitner, Lieferkettenexpertin bei GLOBAL 2000. “Ein ambitioniertes EU-Lieferkettengesetz könnte durch die Verbindung von Menschenrechten mit Klima- und Naturschutz globale Verbesserungen auslösen. Auch die Wirtschaft würde profitieren – zum Beispiel von mehr Planungssicherheit und fairen Wettbewerbsbedingungen", so Teresa Gäckle, Expertin für Sustainable Finance beim WWF Österreich.

Stimmen der Unternehmen
Die unterzeichnenden Unternehmen sind überzeugt, dass eine ambitionierte EU-Richtlinie einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung des Klima-, Umwelt- und Menschenrechtsschutzes entlang globaler Wertschöpfungsketten leisten kann. Zugleich unterstütze das Gesetz Unternehmen dabei, resilienter, nachhaltiger und damit attraktiver zu werden. Viele klein- & mittelständische Unternehmen, die dank kurzer und regionaler Wertschöpfungsketten bereits jetzt Umweltstandards und Menschenrechte einhalten, fordern fairen Wettbewerb mit Konzernen, die sich durch Auslagerung nicht an hiesige Gesetze halten müssen.

“Das Lieferkettengesetz schließt die Lücken im System und kann ein Gamechanger bei der Transformation unseres Wirtschaftssystems in Richtung Zukunftsfähigkeit sein. Gerade für den Ausbau Erneuerbarer Energien erwarten wir spürbaren Rückenwind durch den Fokus auf die gesamte Wertschöpfungskette”, erklärt Hildegard Aichberger, Vorständin oekostrom AG.

„Das EU-Lieferkettengesetz ist aus unserer Sicht ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und globaler Fairness – Werte, die wir als Leitbetrieb, der die nachhaltige Transformation forciert, voll und ganz teilen. Das Gesetz will Menschenrechte und Umweltschutz entlang globaler Lieferketten stärken. Wenn es ambitioniert ist, dann profitieren davon die Menschen in den Lieferketten, die Konsument:innen und auch die Unternehmen, die hier vorbildlich sind.“ sagt Andreas Zakostelsky, Generaldirektor VBV-Gruppe, Geschäftsführer VBV-Vorsorgekasse.

Herbert Schlossnikl, Geschäftsführer von Vöslauer spricht sich positiv zu einem EU-Lieferkettengesetz aus: “Wir wissen, dass menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten nicht im Betrieb und beim unmittelbaren Lieferanten enden. Demzufolge begrüßen wir ein ambitioniertes und klar definiertes Lieferkettengesetz. Nur so wird der Fokus auf die gesamte Lieferkette gelenkt und Verbesserungen für Mensch und Umwelt werden Wirklichkeit.”

„Als großes Unternehmen sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der internationalen Wertschöpfungskette mehr als bewusst. Aus diesem Grund hat IKEA bereits vor über 20 Jahren einen strengen Verhaltens- sowie Lieferant:innen-Kodex für die Einhaltung hoher Standards in der Lieferkette innerbetrieblich ins Leben gerufen. Das EU-Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Schritt für noch mehr Transparenz in der Wertschöpfung, weshalb wir den Unternehmensbrief selbstverständlich unterschreiben”, sagt Alpaslan Deliloglu, CEO & Chief Sustainability Officer IKEA Österreich.

In diesem Sinne rufen IKEA Österreich,Oekostrom AG, VBV Vorsorgekasse, Vöslauer und viele mehr Wirtschaftsminister Martin Kocher und Justizministerin Alma Zadić auf, in den aktuellen Verhandlungen für ein neues Ratsmandat ambitionierte Kompromisse mit dem EU-Parlament zu unterstützen.

Hier finden Sie den offenen Brief der Unternehmen

Rückfragen & Kontakt

Josefine Hüttisch, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, +43 699 14 2000 52, josefine.huettisch@global2000.at
Anna Leitner, GLOBAL 2000 Ressourcen- und Lieferkettensprecherin, 0699 14 2000 22, anna.leitner@global2000.at

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