• 09.10.2023, 11:18:59
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Bundesjugendvertretung: Verdreifachte Suizidalität bei Jugendlichen ist höchstes Alarmsignal

Zum Mental Health Day weist die BJV auf die dramatische Lage bei Suizidalität und auf Versorgungsengpässe hin.

Wien (OTS) - 

Die Bundesjugendvertretung (BJV) macht zum morgigen Mental Health Day auf die dramatische Lage bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam: „Die psychische Gesundheit junger Menschen hat sich seit der Corona-Pandemie dramatisch verschlechtert. Darauf haben wir auch mit unserer Kampagne Die Krise im Kopf aufmerksam gemacht. Neueste Zahlen zeigen, dass sich die Suizidalität bei unter-18-jährigen in den letzten fünf Jahren sogar verdreifacht hat. Das ist ein deutliches Alarmsignal. Bei diesen Zahlen dürfen wir nicht wegschauen“, betont BJV-Vorsitzender Julian Christian.

Alarmrufe aus der klinischen Versorgung, monatelange Wartezeiten auf therapeutische Hilfe oder nur privatmedizinische Plätze - die Liste der Probleme bei der psychischen Gesundheit ist lange, und das nicht erst seit der Pandemie.

„Die aktuellen Krisen, mit denen junge Menschen aufwachsen, haben schwerwiegende Auswirkungen auf ihre Psyche. Es braucht jetzt nachhaltige Lösungen, um Kinder und Jugendliche in akuten Notlagen nicht alleine zu lassen. Sonst besteht große Gefahr, dass sich ihre Probleme chronifizieren oder sogar nur noch Suizid als Ausweg gesehen wird“, so die dringende Warnung von BJV-Vorsitzender Rihab Toumi.

Vorsitzender Julian Christian verweist auf das Projekt „Gesund aus der Krise“, das von der Regierung letztes Jahr ins Leben gerufen wurde. „Gesund aus der Krise war eine wichtige Akuthilfe für die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Wir haben von Anfang an betont, dass das ein erster Schritt in die richtige Richtung war, aber es, wie die Zahlen zeigen, noch mehr Anstrengungen braucht. Positiv ist, dass dieses Projekt verlängert wurde. Wichtig wären aber eine langfristige Absicherung und begleitende Maßnahmen, beispielsweise für junge Menschen, die die Altersgrenze von 21 Jahren für das Projekt überschritten haben.“ Ziel müsse eine Überführung in das Regelsystem sein.

BJV spricht sich für nachhaltige, abgesicherte Lösungen im Bereich der psychischen Gesundheit aus

„Die massiven psychischen Belastungen junger Menschen dürfen nicht von Projekt zu Projekt gereicht werden. Es braucht endlich eine abgesicherte Versorgung für alle Kinder und Jugendlichen, die Hilfe brauchen. Der Ausbau von Kassenplätzen ist gerade in diesem Bereich ganz dringend notwendig. Die Regierung hat jetzt nur noch ein Jahr Zeit, nachhaltige Lösungen zu schaffen. Die Probleme liegen schon lange am Tisch, Alarmrufe gibt es genug - worauf sollen wir noch warten? Jeder Tag, den betroffene Jugendliche länger warten müssen, ist einer zuviel“, so Rihab Toumi abschließend.

Informationen zur BJV-Kampagne „Die Krise im Kopf“: www.bjv.at/portfolio-items/die-krise-im-kopf/

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