Die Kammer der Ziviltechniker:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen Wien/NÖ/Bgld präsentierte ihre Kernforderungen für bezahlbaren Wohnraum.

"Wenn wir so weiterbauen, fördern wir eine Klimaarmut beim Wohnen.
Ohne gesetzliche Änderung führt die Anpassung an den Klimawandel im Wohnbau zu neuen Formen sozialer Verwerfungen.“
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Sommer (Länderkammerpräsident, W/N/B)
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Sommer (Länderkammerpräsident, W/N/B), Arch. Mag. arch. Jutta Wörtl-Gößler (Ausschuss Wohnbau und Leistbarkeit) und Arch. Mag. arch. Ulrike Schartner, (Vorsitzende des Ausschusses Wohnbau und Leistbarkeit) präsentierten im Rahmen der Pressekonferenz am 5.10.2023 der Kammer der Ziviltechniker:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen Wien, Niederösterreich und Burgenland ihre Forderungen für leistbares Wohnen:
- Faire Baupreisgestaltung, die leistbaren Wohnraum wieder möglich macht
- Die verstärkte Nutzung, Ertüchtigung und zukunftsfitte Gestaltung des Bestands
- Die Forcierung des kommunalen Wohnbaus und gemeinwohlorientierter Wohnkonzepte
Die Ziviltechniker:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen Wien, Niederösterreich und Burgenland haben den Ausschuss Wohnbau und Leistbarkeit gegründet und planen die Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen, darunter Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund, um die aktuellen Probleme in Angriff zu nehmen und Forderungen zu erarbeiten.
Eine wachsende Bevölkerung erfordert bessere Nutzung des bestehenden Wohnraums und Anpassung an Klimaziele, mit Fokus auf finanzieller und ökologischer Nachhaltigkeit. Leerstand sollte aktiv angegangen werden durch Erfassung, Umnutzung und CO2-Bepreisung für Abriss/Neubau.
„Wir müssen den Bestand nutzen und zukunftsfit machen. Der Schlüssel liegt in der Nutzung des Leerstands. Dafür müssen wir ihn zuerst erfassen. Das Volumen an Neubauten muss sich hin zu Umbau und Revitalisierung schieben. “
Arch. Mag. arch. Ulrike Schartner (Vorsitzende des Ausschusses Wohnbau und Leistbarkeit)
Mehr gesetzliche Flexibilität ist nötig, um Sanierung zu erleichtern und Neubauten bedarfsorientiert zu gestalten. Zusätzlich müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Leerstände in Wohnraum umzuwandeln, inklusive Nachverdichtung und Aktivierung von leerstehenden Wohnungen. Zweitwohnsitze sollten zweckgebunden besteuert und Wohnungstausch erleichtert werden.
„Die schlechteste Option wäre es, einfach so weiter zu machen wie bisher. Es ist von Bedeutung, dass wir bei der Preiskrise ganz genau hinschauen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Nur wenn alle Stakeholder (WKO, AK, ÖGB, Kommunen, Gemeinnützige, etc.) an einem Tisch sitzen und die Baupreissituation besprochen wird, können Lösungen gefunden werden, die neben der Baupreissituation auch Themen wie Bodenpolitik, Bestandsentwicklung und neue soziale Wohnkonzepte voranbringen.“
Arch. Mag. arch. Jutta Wörtl-Gößler (Ausschuss Wohnbau und Leistbarkeit)
Alle Informationen und bisherigen Medienberichte finden Sie auf unserer zt. website.
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Mag. Eva-Maria Rauber-Cattarozzi
Leitung Kammerorganisation Kammer der Ziviltechniker:innen für Wien, NÖ und Bgld.
+43 1 5051781-29 oder +43 664 924 1998
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