• 06.10.2023, 09:00:03
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BM Polaschek: Jugendliche überreichen Ergebnisse des größten Jugendbeteiligungsprozesses im Bildungsbereich

Erstmals werden Schülerinnen und Schüler von Beginn an in die Lehrplanentwicklung miteinbezogen. BM Polaschek nahm Studie zu den Vorstellungen Jugendlicher entgegen.

Utl.: Erstmals werden Schülerinnen und Schüler von Beginn an in die
Lehrplanentwicklung miteinbezogen. BM Polaschek nahm Studie zu
den Vorstellungen Jugendlicher entgegen. =

Wien (OTS) - Ein historischer Schritt: Diesen Donnerstag, 05.10. nahm
Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und
Forschung, den #DemokratieMachtSchule Jugendbericht zu den neuen
Lehrplänen von Schülerinnen und Schülern kaufmännischer Schulen
entgegen. Der Bericht, den das Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung in Auftrag gab und der vom
Sozialunternehmen YEP seit Februar 2023 umgesetzt wurde, ist das
erste Ergebnis eines innovativen Partizipationsprozesses: Historisch
und europaweit werden Schülerinnen und Schüler erstmals bei der
Lehrplanentwicklung von Beginn an miteinbezogen. Der erste Schritt
widmet sich dem Lehrplan der Kaufmännischen Schulen. Weitere
Schulformen folgen.

“Ich freue mich sehr, diesen historischen Moment heute zu feiern“,
sagt Bundesminister Polaschek bei der Überreichung im BMBWF und
betont weiter: „Mit der Einbindung von Schülerinnen und Schülern in
die Lehrplanentwicklung setzten wir ein starkes Zeichen für
politische Innovation und gelebte Demokratie. In unseren Schulen geht
es um Sie – um junge Menschen, die als Expertinnen und Experten ihrer
Lebenswelt auch eine Stimme haben sollen, wenn es um die Erarbeitung
ihrer Lehrpläne geht. Aus diesem Grund haben wir Schülerinnen und
Schüler eingeladen, ihre Perspektiven und Ideen in die Gestaltung
einzubringen“.

Der überreichte Jugendbericht wurde von YEP gemeinsam mit
Schülerinnen und Schülern kaufmännischer Schulen zwischen 14 und 20
Jahren erarbeitet. Er beruht auf den Ergebnissen aus Workshops,
Fokusgruppen (qualitative Datenerhebung) und einer partizipativ
erstellen Online-Befragung (quantitative Datenerhebung). Ziel war es,
die Bedürfnisse, Ideen und Perspektiven der Schülerinnen und Schüler
zu erfassen und zu katalysieren, damit sie anschließend gezielt im
Lehrplan Eingang finden.

Rebekka Dober, Gründerin und Geschäftsführerin von YEP betont bei der
Veranstaltung: “Aktive Beteiligung von Schülerinnen und Schülern
stärkt unsere Demokratie: Demokratie lernt man nicht aus Büchern,
sondern indem man sie erlebt. Im Rahmen dieses Beteiligungsprozesses
konnte erlebte Demokratiebildung und Beteiligungskompetenz auf
breiter Ebene österreichweit gefördert werden. Ziel ist es, dass alle
jungen Menschen Selbstwirksamkeit erleben und die Erfahrung machen:
Meine Stimme zählt, ich kann etwas bewegen“.

Beispiele Ergebnisse Jugendbericht:

1. Motivation und Lernerfolg
50% der befragten Schülerinnen und Schüler geben an, besonders
motiviert zu sein, wenn sie bei der Auswahl des Lernstoffs selbst
mitbestimmen dürfen.
46 % der Jugendlichen sagen, dass auch der Unterrichtsbeginn eine
große Rolle spielt und würden sich einen späteren Start des
Unterrichts um 9:00 wünschen. 46 % wünschen sich motivierte
Lehrerinnen und Lehrer und abwechslungsreiche Methoden im Unterricht.
Besonders oft als gewünschte Lösung genannt wurde das sogenannte
modulare Lernen.

2. “Lifeskills”, lebensnahe Lerninhalte und aktuelle Themen
Besonders relevant wird von Schülerinnen und Schülern das Thema
Finanzbildung empfunden. Doch nicht nur neue Lerninhalte, sondern
auch einen lebensnahen Bezug bei bereits unterrichteten Fächern
wünschen sich Schülerinnen und Schüler. Hier zu nennen sind zum
Beispiel ein Fokus auf Alltagssprache im Englisch-Unterricht, oder
realitätsnahe Texte wie E-Mails und Bewerbungsunterlagen im
Deutsch-Unterricht. Des Weiteren wünschen sich die Schülerinnen und
Schüler, in allen Fächern verstärkt aktuell medial präsente Themen zu
behandeln, um aktuelle Situationen besser einordnen und verstehen zu
können und auch mit Fake News besser umgehen zu können.

3. Nachhaltiges Lernen durch Projekte und transparente
Leistungsbeurteilung
Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich angewandte
Leistungsfeststellung durch Präsentationen, Projekte, Referate,
kleinere Tests und Mitarbeit im Unterricht. Außerdem soll eine
einheitliche Leistungsbeurteilung in den Hauptfächern umgesetzt
werden, damit Prüfungsmodalitäten nachvollziehbar und transparent
sind und eine faire Beurteilung sichergestellt wird.

„Viele der Themenbereiche, die die Jugendlichen als wesentlich für
die HAK der Zukunft benannt haben, wurden auch schon in den heuer
rollierend startenden Lehrplänen der Volkschule, der Mittelschule und
der AHS-Unterstufe eingearbeitet. Es ist mir ein Anliegen, dass wir
die Wünsche der Schülerinnen und Schüler ernst nehmen und in die
Lehrplangestaltung einfließen lassen.“, hebt Bundesminister Polaschek
in dem Zusammenhang hervor.

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