SPÖ-Muchitsch zu Kocher-„Pressestunde“: Regierung muss Inflation senken, anstatt Lohnzurückhaltung zu fordern

„Unfassbar, dass Kocher die Aussagen von Nehammer zur Lohnzurückhaltung und Teilzeit von Frauen teilt, die die gesamte Bevölkerung empört haben“, meint SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch zur heutigen ORF-Pressestunde mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher und führt fort: „Kocher selbst hat federführend die höchste Inflationsrate in Westeuropa mitzuverantworten. Jetzt die Verantwortung auf die Arbeitnehmer*innen zu schieben und von ihnen zu verlangen, nochmals Einschnitte in Kauf zu nehmen, ist verantwortungslos und beweist die mangelnde Empathie der Bundesregierung für die Lebensrealität der hart arbeitenden Menschen im Land.“

Die heimische Teuerung ist nach wie vor viel zu hoch und der Abstand zur Eurozone bei 40 Prozent. Österreich weist die höchste Inflation in Westeuropa auf und die Regierung hält uns stabil am letzten Platz, während gleichzeitig die Arbeitslosigkeit steigt und die Wirtschaftsleistung sinkt. Dazu Muchitsch: „Die Preise steigen und die Regierung schaut seit Monaten zu, nur um jetzt unter dieser Teuerungsrate Lohnzurückhaltung zu fordern, das ist unfassbar! Preise runter, Löhne rauf, das erwarten sich die Menschen jetzt!“

Vor allem scheint die Regierung das Ziel zu haben, die eigenen Misserfolge und Fehler schönzureden. „Obwohl sie es besser wissen müsste, spricht sie sich weiterhin gegen Preiseingriffe aus – obwohl der europäische Vergleich zeigt, dass jene Länder, die in die Preise eingriffen haben, die Inflationsrate senken konnten, wie am Beispiel Belgien mit einer Inflationsrate von 2,4% zu sehen ist“, meint Muchitsch abschließend.