• 29.09.2023, 12:01:16
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„kulturMontag“: Falco-Musical, Dokumentation Obersalzberg sowie Paul Pizzera und Otto Jaus live zu Gast im Studio

Danach: „Kunst als Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein“ zum 75. Geburtstag – am 2. Oktober ab 22.30 Uhr in ORF 2

Utl.: Danach: „Kunst als Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein“
zum 75. Geburtstag – am 2. Oktober ab 22.30 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Peter Schneeberger präsentiert den „kulturMontag“ am 2.
Oktober 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2, der sich u. a. mit der
Uraufführung des Falco-Musicals „Rock me Amadeus“ im Wiener Ronacher
befasst. Weiters widmet sich die Sendung der Strizzi-Komödie „Pulled
Pork“, in der Paul Pizzera und Otto Jaus die große Leinwand erobern.
Dazu ist das Musikkabarett-Duo live zu Gast im Studio. Außerdem
berichtet der „kulturMontag“ über die erweiterte „Dokumentation
Obersalzberg“ und begibt sich auf Lokalaugenschein zu Hitlers
Machtzentrale in Bayern. Danach steht die Dokumentation „Kunst als
Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein“ (23.30 Uhr) anlässlich des
75. Geburtstags des Künstlers auf dem Programm.

Exzentrisch und exaltiert – Falco-Musical „Rock me Amadeus“ im
Ronacher

Spätestens mit seinem Hit „Rock me Amadeus“ hat sich Falco 1985 in
das kollektive Gedächtnis der Pop-Geschichte eingeschrieben, gelang
ihm doch mit dem Pop-Rap-Song der internationale Durchbruch. Bis
heute ist seine Mozart-Punk-Version das bislang einzige
deutschsprachige Lied, das sowohl in den US-amerikanischen Billboard
Hot 100 als auch in den britischen Singlecharts die Spitze erreichen
konnte. Dabei stieß Falco in seinen Anfängen auf massive Kritik und
heftigen Widerstand. Dass es anders kam, belegen mehr als 40
Millionen Tonträger, die bis heute verkauft wurden. 66 Jahre wäre der
als Hans Hölzel Geborene diesen Februar geworden, 25 Jahre ist es
her, dass er bei einem tragischen Autounfall in der Dominikanischen
Republik sein Leben verlor. Schon wenige Wochen nach seinem Ableben
wurde das unvollendete und mit Spekulationen um seinen Tod behaftete
Album „Out of the Dark“ veröffentlicht, es folgten Bühnenproduktionen
wie die Multimedia-Show „F@alco – A Cyber Show“ im Wiener Ronacher
oder im Berliner Theater des Westens das Musical „Falco meets
Amadeus“, außerdem der Film „Verdammt – wir leben noch“ mit Manuel
Rubey. Im Oktober bringen die Vereinigten Bühnen im Ronacher das
Falco-Musical „Rock me Amadeus“ aus der Feder von Intendant Christian
Struppeck zur Uraufführung: Eine spannende Reise durch Emotionen,
Erfolge und Eskapaden, von den Anfängen im Underground über die
Erfindung der Kunstfigur bis zu seinem Untergang. Der „kulturMontag“
bringt erste Eindrücke der hitverdächtigen Show.

Schmäh und Charme – Pizzera & Jaus erobern die Leinwand

Zwei Rampensäue zwischen Poetry Slam und Rock ’n’ Roll: Vor acht
Jahren haben Pizzera & Jaus ihr Musikkabarett-Duo gegründet und
sorgen seit ihrer erfolgreichen ersten Hitsingle „Jedermann“ für
ausverkaufte Stadthallen und Selfie-Orgien mit ihren Fans. Sie
liefern bissige, pointierte und auch selbstironische Satire vom
Feinsten in Wort und Gesang. Nicht ohne Grund zählt ihr erstes Album
„Unerhört solide“ zu den erfolgreichsten Produktionen der heimischen
Chartgeschichte. Das musikalische Talent von Otto Jaus zeigte sich
schon in seiner Kindheit: Nach der Gesangsausbildung bei den Wiener
Sängerknaben studierte er am Wiener Konservatorium und spielte an den
unterschiedlichsten Theatern sowie im Kabarett Simpl. Schon für sein
erstes Kabarettprogramm bekam er den „Österreichischen Kabarettpreis“
2014. Auch Paul Pizzera, der 1988 in Deutschlandsberg geboren wurde
hat als Solo-Kabarettist angefangen. Der studierte Germanist mit
immensem Sprachgefühl ist jahrelang aber vor allem auf
Poetry-Festivals aufgetreten. Mittlerweile haben die beiden drei
Alben samt Programmen geschaffen, zwei Amadeus Austrian Music Awards
abgeräumt, Pizzera hat zwei Romane geschrieben und Jaus mit
„Jausmannskost“ ein Kochbuch herausgebracht. Jetzt erobern sie mit
der Strizzi-Komödie „Pulled Pork“ von Regisseur Andreas Schmied – ein
flottes Verwirrspiel zwischen Machtspielen, Korruption und
Russenmafia – die Leinwand: Paul Pizzera und Otto Jaus sind live zu
Gast im Studio.

Idylle und Verbrechen – Die erweiterte „Dokumentation Obersalzberg“

Sein „Berghof“ am Obersalzberg in Berchtesgaden war eine
Machtzentrale des sogenannten Dritten Reichs, ein Täter-Ort, an dem
Adolf Hitler weitreichende und todbringende Entscheidungen getroffen
hat. Während der 1930er Jahre wurde er gar zu einem Wallfahrtsort:
Bis zu 2.000 „Verehrer“ pilgerten täglich in die bayrischen Alpen, um
einen Blick auf jenen vermeintlich schlichten Ort zu werfen, an dem
der „Führer“ neue Kräfte schöpft. Geschickt inszenierte die
nationalsozialistische Propaganda mitten in der idyllischen
Landschaft den Mythos vom nahbaren Volksfreund Hitler, der
Personenkult nahm immer groteskere Formen an. Seit 1999 diente der
Obersalzberg als Lern- und Erinnerungsort zur Aufarbeitung der
NS-Vergangenheit, der mehr als drei Millionen Besucher:innen
verzeichnete, ehe die Einrichtung wegen des Neubaus geschlossen
wurde. Um rund 30 Millionen Euro wurde die „Dokumentation
Obersalzberg“ danach erweitert und adaptiert. Lange wurde der
Eröffnungstermin erwartet, nach sechsjähriger Bauzeit gilt die
Ausstellung über die enge Verbindung des Obersalzbergs mit den
Massenverbrechen des Nazi-Regimes als Leuchtturmprojekt in Bayern.
Ein Team des Zeitgeschichte-Instituts entwickelte das Konzept, das
mit mehr als 350 Exponaten und zahlreichen multimedialen Elementen
die Geschichte neu vermitteln soll. Im Fokus steht die Verbindung
zwischen der idyllisch gelegenen Bergresidenz sowie den Tatorten und
Opfern der von hier aus betriebenen Verfolgungs- und Mordpolitik in
ganz Europa. Der „kulturMontag“ begibt sich auf Lokalaugenschein.

„Kunst als Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein“ (23.30 Uhr)

Was er sieht, ist das, was wir nicht sehen wollen, was er erkennt,
ist das, was wir verdrängen wollen. Gottfried Helnwein, Österreichs
Schockmaler von internationalem Format, ist ein Mahner in unserer
Gesellschaft. Seine Haltung ist die des Protestes, des Angehens gegen
die Verdrängung, gegen das Verschweigen und gegen die Unterdrückung.
Sein Widerstand schlägt sich nieder in den frühen Wiener Aktionen,
aber auch in seinen Bildern, Aquarellen und Zeichnungen, in denen er
von Anfang an für die Rechtlosen und Schwachen Partei ergreift. Er
will provozieren, indem er den Menschen einen Spiegel vorhält, er
will das Schweigen aufbrechen, das Tabuthemen umgibt. Ein besonderes
Anliegen sind ihm die Kinder. Ihre Verletzungen, sowohl die äußeren
sichtbaren wie auch die unsichtbaren, sind immer wieder Thema seiner
Arbeit. Zum 75. Geburtstag von Gottfried Helnwein zeigt die Albertina
eine große Ausstellung der Werke der vergangenen zwei Jahrzehnte. Für
das zum 70. Geburtstag entstandene Filmporträt besuchte Claudia
Teissig den Weltstar auf seinem Schloss in Irland.

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