- 18.09.2023, 12:31:01
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Stammler/El-Nagashi: Neue Bilder des VGT zeigen einmal mehr Notwendigkeit besserer Haltungsbedingungen
Grüne fordern verstärkte Kontrollen durch die Länder und eine Kommission, die sich mit der Tierhaltung der Zukunft befasst
„In langen und zähen Verhandlungen ist es uns gelungen, gegen den großen Widerstand der Branche ein Ablaufdatum für diese Haltungsform zu beschließen. Jetzt braucht es den Willen auch von Seiten der Landwirtschaft, endlich einen zeitgemäßen Haltungssstandard zu definieren“, sagt Clemens Stammler, Landwirtschaftssprecher der Grünen. Die heute vom Verein gegen Tierfabriken (VgT) veröffentlichten Bilder zeigen einmal mehr, welches Leid mit der konventionellen Haltung von Schweinen auf Vollspaltenböden verbunden sein kann.
In den kommenden Jahren soll ein gemeinsamer Haltungsstandard definiert werden. Faika El-Nagashi, Tierschutzsprecherin der Grünen, fordert eine breite Beteiligung, auch von den NGOs: „Wir sorgen dafür, dass in diese Diskussion auch die Tierschutzorganisationen als Stimme der Tiere eingebunden werden. Das Engagement der Länder ist aber genauso notwendig, denn ihnen allein obliegt die Kontrolle der Einhaltung des Tierschutzgesetzes. Der damalige Landesrat Waldhäusl hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, eine Taskforce für verstärkte Kontrollen einzurichten, weil es in Niederösterreich besonders häufig zu grauenhaften Aufdeckungen aus Tierfabriken kommt. Offensichtlich war die Taskforce aber eine Farce, denn man hat seitdem nichts mehr davon gehört. Die Kontrollen bleiben aus und die Situation der Tiere ist weiterhin unerträglich.“
In den letzten Monaten haben sich die Tierhaltungsskandale gehäuft, weil Bäuerinnen und Bauern mit der Vielzahl an Problemen kämpfen. Diese Herausforderungen der Landwirt:innen reichen von der Überschuldung der Betriebe, Vollzeitjobs neben dem Bauernhof, um die Familie zu erhalten, über Arbeit und Leben an einem Ort und vieles mehr. Dies hat leider zur Folge, dass auch die Tiere leiden. "Wir haben bereits Schritte gesetzt, um Bäuerinnen und Bauern in psychisch oder sozial schwierigen Situationen besser zu unterstützen, etwa mit der Ausweitung des bäuerlichen Sorgentelefons. Um Zukunftssorgen besser zu bekämpfen, ist auch ein Zukunftsplan notwendig. Es braucht daher auch in Österreich eine Kommission, die umfassend und langfristig landwirtschaftliche Tierhaltung neu denkt. Damit geben wir den Bäuerinnen und Bauern eine Zukunftsperspektive und den Tieren die guten Haltungsbedingungen, die sie verdienen“, betont Stammler.
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