- 12.09.2023, 09:24:55
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Aktionstag für pflegende Angehörige – Rotkreuz-Besuchsdienst unterstützt mehr als 2.800 Personen
Hilfe im Alltag, plaudern, spielen: Besuchsdienst-Mitarbeiter:innen als Unterstützung für Familien und gegen Einsamkeit
Zum bereits fünften Mal findet am 13. September der Nationale Aktionstag für pflegende Angehörige statt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchs- und Begleitdienst des Österreichischen Roten Kreuzes ist jeder Tag ein Aktionstag. Denn diese freiwilligen Kräfte kümmern sich an jedem Tag österreichweit um mehr als 2.800 Menschen, die durch diesen Service Unterstützung und Erleichterung in ihrem Alltag erfahren.
„Die Leistungen sind sehr vielfältig, werden zu Hause, in Pflegeheimen und in den Krankenhäusern angeboten“, erklärt Petra Schmidt, Leiterin Gesundheits- und Soziale Dienste. „In einer vorab festgelegten Zeit kann das einfach nur plaudern, etwas spielen oder Fotos ansehen bedeuten. Aber auch gemeinsame Ausflüge in die nähere Umgebung oder die Hilfe bei Arztbesuchen, Behördenwegen oder Einkäufen sind möglich. Wichtig ist, dass wir damit Einsamkeit entgegenwirken und damit gleichzeitig auch pflegende Angehörige entlasten können.“ Auch für unsere Freiwilligen ist das Engagement im Besuchs- und Begleitdienst eine schöne Aufgabe und soziale Teilhabe.
Besuchsdienst-Mitarbeiterinnen berichten: „Entlastung und Unterstützung“
„Ich versuche einfach, den Menschen in ihrer schweren Zeit zu helfen“, berichtet Jutta Zemanek von ihrer Tätigkeit für den Besuchs- und Begleitdienst im St. Anna Kinderspital. „Ich treffe dort Kinder im Alter von drei Monaten bis zu 18 Jahren – und ihre Eltern, die vom Schicksal der Kinder schwer getroffen sind. Ich versuche, auch die Eltern zumindest kurz zu entlasten. Wenn sie einfach auf einen Kaffee gehen können, ist das oft schon eine Hilfe. Ich unterhalte mich inzwischen mit ihren Kindern oder spiele mit ihnen.“ Wie kommt man mit Familien in diesen oft schwierigen Situationen ins Gespräch? Die 69-jährige Ex-HTL-Direktorin meint: „Der erste Satz ist der schwierigste. Viele Menschen wollen im ersten Moment nicht mit anderen sprechen. Wenn der Einstieg gelingt, versuche ich, die Eltern und Kinder aufzurichten. ‚Wir schaffen das‘ ist die Botschaft, die ich vermitteln will.“
Maria Klatil ist für den Besuchs- und Begleitdienst im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auf der Schlaganfall-Station tätig. Mit den Patient:innen spricht sie über ihren Alltag, ihre gesundheitliche Situation, schaut mit ihnen Fotos an oder unterhält sich über ihre Haustiere. „Ganz allgemeine Themen. Die Menschen sind sehr freundlich und freuen sich, wenn wir ins Gespräch kommen“, berichtet die 66-jährige Wienerin. Warum sie ausgerechnet Patient:innen auf der Schlaganfall-Station besucht? „Ich habe 25 Jahre im AKH gearbeitet und wollte in der Pension noch einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen.“ Ihre Besuchsdienst-Kollegin Jutta Zemanek – die neben dem St. Anna Kinderspital auch im AKH tätig ist – sieht das ähnlich: „Es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden und Unterstützung zu leisten.“
Entlastung für pflegende Angehörige
Der Besuchs- und Begleitdienst ist ein österreichweites Angebot des Roten Kreuzes. In Wien wird das Angebot „VISITAS“ in Zusammenarbeit mit dem Fond Soziales Wien umgesetzt und finanziell vom AMS unterstützt. Der 5. Nationale Aktionstag für pflegende Angehörige findet am Mittwoch, dem 13. September statt und macht auf die 950.000 (Stand: 2021) Familienangehörigen, Freunde oder Nachbarn aufmerksam, die sich um Personen mit gesundheitsbedingten Einschränkungen kümmern.
Infos zum Besuchs- und Begleitdienst: Hier klicken
Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger: Hier klicken
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Österreichisches Rotes Kreuz
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