• 10.09.2023, 13:00:02
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Dirigent Erich Leinsdorf mit Gedenkfeier und Gedenktafel geehrt

Wien (OTS) - 

Wien/ Anlässlich des 30. Todestags von Erich Leinsdorf wurde dem Dirigenten heute mit einem Festakt im Bezirksmuseum Josefstadt gedacht. Anschließend wurde eine Gedenktafel am Geburtshaus Leinsdorfs, in der Kochgasse 34, 1080 Wien, enthüllt.

Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, Bezirksvorsteher Martin Fabisch und Rainer Bischof, von 1988 bis 2005 Generalsekretär der Wiener Symphoniker, würdigten die musikalischen Leistungen des später vertriebenen Wiener Dirigenten, der 1947 nach Wien zurückkehrte und bis zu seinem Tod 1993 mehr als 60 Konzerte der Wiener Symphoniker dirigierte. Dieser intensiven musikalischen Beziehung gedenkend, konnte der Verein Anton Bruckner der Wiener Symphoniker gewonnen werden, die Gedenkveranstaltung zu unterstützen.

Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft: „Seinen 30. Todestag zum Anlass nehmend gedenken wir heute Erich Leinsdorf, diesem bedeutenden Dirigenten, der durch das Nazi-Regime aus seiner Heimatstadt Wien vertrieben wurde. Erich Leinsdorf machte eine glänzende internationale Karriere und kehrte doch nach Wien zurück, wo er die Wiener Philharmoniker wie auch die Wiener Symphoniker in zahlreichen Konzerten dirigierte und an der Wiener Staatsoper wirkte. Neben seinen Aufnahmen und Schriften, die dieser umfassend gebildete Intellektuelle hinterlassen hat, wird von nun an auch die Gedenktafel an seinem Geburtshaus im 8. Wiener Gemeindebezirk dazu beitragen, dass dieser für Wien wichtige Künstler in Erinnerung bleibt.“

Erich Leinsdorf, 1912 als Erich Landauer in Wien geboren, zählt zu den bedeutenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Leinsdorf studierte in seiner Heimatstadt und war von 1934 bis 1937 Assistent von Arturo Toscanini und Bruno Walter bei den Salzburger Festspielen. Der sich rasant ausbreitende Antisemitismus bewog ihn, sich 1937 in New York für eine Assistentenstelle an der Metropolitan Opera zu bewerben, wo er rasch Karriere machte. Weitere Stationen in seiner Karriere waren Engagements an der San Francisco Opera, er war Chefdirigent des Cleveland Orchestra von 1943 bis 1946 und des Rochester Philharmonic Orchestra von 1947 bis 1955. 1956/1957 war Leinsdorf Direktor der New York City Opera, kehrte aber anschließend wieder an die Met als Dirigent und musikalischer Berater zurück. 1959 wurde er für die „Meistersinger von Nürnberg“ nach Bayreuth geholt, wo er auch 1972 die Produktion des „Tannhäuser“ in der Regie von Götz Friedrich leitete. Seine umfangreiche Diskographie belegt den herausragenden Stellenwert, den Leinsdorf bis heute einnimmt. 

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