• 08.09.2023, 12:00:02
  • /
  • OTS0074

Presserat präsentiert neue Studie zur Abgrenzung von Journalismus zu anderen Informationsquellen

Wien (OTS) - 

Heute veröffentlicht der Presserat eine wissenschaftliche Studie mit dem Titel „Distinguishing Journalism from other Sources of Information“. Die Autoren sind Prof. Nikolaus Forgó, Žiga Škorjanc und Marie-Catherine Wagner vom Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien. Die auf Englisch verfasste Studie wurde im Rahmen des von der EU-Kommission geförderten Projekts „Media Councils in the Digital Age“ erstellt (siehe www.presscouncils.eu). Prof. Forgó zur Studie: „Die Arbeit war mir eine große Freude und Ehre. Sie ermöglichte es meinen KollegInnen und mir, zum wichtigen Diskurs über die sich entwickelnde Rolle des Journalismus in der sich schnell verändernden Informationslandschaft beizutragen.“

In der Studie werden Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sowie einige nationale Entscheidungen der deutschen und österreichischen Höchstgerichte analysiert. Die Wissenschaftler kommen zum Schluss, dass der EGMR und der EuGH die essentielle Rolle der Medien als „öffentlicher Watchdog“ regelmäßig hervorheben.  Die beiden Gerichte liefern jedoch keine klare Definition von Journalismus. Sie stellen vielmehr lediglich darauf ab, ob eine veröffentlichte Information oder Meinung zu einer Debatte von öffentlichem Interesse beiträgt.

Nichtsdestotrotz gewähren die europäischen Höchstgerichte JournalistInnen hohen Schutz, sofern diese in gutem Glauben handeln und die Regeln der journalistischen Ethik einhalten. Daraus ergibt sich, dass die ethischen Entscheidungen von Presse- und Medienräten einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung des rechtlich geschützten Arbeitsbereiches von JournalistInnen haben.

Neben der Studie wurden auch die Jahresberichte der Konferenzen der „Alliance of Independence Press Councils of Europe“ für 2021 und 2022 veröffentlicht (herausgegeben von Alexander Warzilek, dem Geschäftsführer des Presserats). In den Berichten geht es u.a. um die Themen „Journalismus während der COVID-Pandemie“, „Diskriminierung von gesellschaftlichen Gruppen in den Medien“, „Satire und Pressefreiheit“, „Propaganda-Medien“ sowie „Ethisch-korrekte Berichterstattung über Femizide“.

Die wissenschaftliche Studie und die beiden Jahresberichte sind auf der Webseite des Presserats www.presserat.at abrufbar.  

ÖSTERREICHISCHER PRESSERAT  

Der Presserat ist ein Verein, der sich für verantwortungsvollen Journalismus einsetzt und sich mit medienethischen Fragen beschäftigt. Dem Presserat gehören die wichtigsten Journalisten- und Verlegerverbände Österreichs an. Die Mitglieder der Senate des Presserats sind weisungsfrei und unabhängig.

Rückfragen & Kontakt

Alexander Warzilek, Geschäftsführer, Tel.: +43 - 1 - 23 699 84 - 11

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OPR

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel