- 06.09.2023, 12:41:53
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Preis- und Inflationstreiber Fernwärme
Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): "Wien Energie ist zu 100 Prozent im Besitz der Stadt und daher auch seiner Bürger!“
Utl.: Fritz Pöltl (FCG-ÖAAB): "Wien Energie ist zu 100 Prozent im
Besitz der Stadt und daher auch seiner Bürger!“ =
Wien (OTS) - Kaum ist der Untersuchungsausschuss zum Milliarden-Deal
der Wiener Energie – mangels Auskunftsbeteiligung von SPÖ und NEOS –
ohne Ergebnis zu Ende gegangen, wird schon die nächste Kritik am
Energie-Multi laut. Hintergrund: Die Preise für Erdgas haben sich am
Weltmarkt völlig entspannt und liegen etwa beim Stand Oktober 2021,
also noch vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine, aber Wien
Energie hält die Preise weiter hoch. Zur Erinnerung: Wien Energie hat
den Fernwärmepreis 2022 um rund 130 Prozent erhöht.
Marktpreise
„Die gesunkenen Gaspreise am Weltmarkt müssten sich eigentlich auch
auf jene der Fernwärmekunden auswirken“, meint Fritz Pöltl,
FCG-ÖAAB-Fraktionsvorsitzende in der Arbeiterkammer Wien. Schließlich
werde die Fernwärme zum großen Teil mit Erdgas produziert. Kunden der
Wien Energie müssen aber dennoch vergleichsweise viel Geld bezahlen,
kritisiert etwa auch Josef Baumgartner vom Institut für
Wirtschaftsforschung Wien (WIFO).
Ausrede
Weil das Gas langfristig besorgt werde, würden aktuell noch die
teureren Preise vom Vorjahr gelten, heißt es dazu von der Wien
Energie. Konkret wolle man die Preisreduktion der Fernwärme dann
rückwirkend um 20 Prozent reduzieren. Fritz Pöltl: „Der Preisnachlass
fällt im Vergleich zu den Preissenkungen am Weltmarkt viel zu gering
aus. Weil Wien Energie ein Monopol für Fernwärme in der
Bundeshauptstadt hat, können Kunden nämlich auch den Anbieter nicht
wechseln, wie dies etwa bei Gas und Strom der Fall ist. Und diesen
Umstand nützt Wien Energie schamlos aus!“
Kontrolle
Hinzu komme, so Pöltl, auch noch die Tatsache, dass die Überprüfung
von Wien Energie – also auch der Fernwärme – der Gemeinde Wien als
Eigentümer selbst obliege: „Und schon schließt sich der Kreis zum
ergebnislosen Untersuchungsausschuss. Dass die Wienerinnen und Wiener
nun statt 130 Prozent bald nur noch 110 Prozent zu viel zahlen
müssen, ist dem Wiener Bürgermeister offenbar völlig egal.“
Josef Baumgartner, Inflationsanalytiker am WIFO, fordert deshalb
nicht nur transparentere Preise, sondern auch eine effektivere
Kontrolle von Wien Energie. Fritz Pöltl schließt sich dieser
Forderung vollinhaltlich an: „Wir wollen nicht länger von Wien
Energie ausgebäutet und betrogen werden, nur um deren Gewinne weiter
zu steigern. Wien Energie ist zu 100 Prozent im Besitz der Stadt und
daher auch seiner Bürger!“
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