• 04.09.2023, 10:01:33
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„Sibirischer Tiger – Seele der russischen Wildnis“: „Universum“ zeigt einzigartige Aufnahmen der größten Wildkatze der Welt

Am 5. September um 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 5. September um 20.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Der Sibirische Tiger ist die größte Wildkatze der Welt.
Er lebt im Fernen Osten Russlands, im Sichote-Alin, einem 1.500
Kilometer langen Waldgebirge zwischen dem Japanischen Meer und der
Grenze zu China. 2018 reiste ein „Universum“-Kamerateam rund um
Wildlife-Regisseur Franz Hafner erstmals in dieses Gebiet, um eine
Dokumentation über diesen Tiger vorzubereiten. Das beeindruckende
Ergebnis der Koproduktion von Interspot Film in Zusammenarbeit mit
National Geographic, ORF, arte france und BR, gefördert von
Fernsehfonds Austria, zeigt ORF 2 am Dienstag, dem 5. September 2023,
um 20.15 Uhr in „Sibirischer Tiger – Seele der russischen Wildnis“:
Die „Universum“-Dokumentation präsentiert einzigartige Aufnahmen
dieser charismatischen Wildkatze, ihrer Beute und ihres Lebensraumes.
Die Arbeit an diesem Film hat gezeigt: Sibirische Tiger sind die
Schlüsselart des Waldökosystems im Fernen Osten Russlands. Ihre
Streifgebiete sind riesig; schützt man Tiger, schützt man die gesamte
Lebensgemeinschaft.

Der Sibirische Tiger hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Um 1940
vom Aussterben bedroht, haben strenge Schutzmaßnahmen seither ihre
Wirkung nicht verfehlt. Damals gab es ca. 30 wilde Tiger; derzeit ist
der Bestand auf rund 600 angewachsen. Im Gegensatz zu Indien leben
Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten
Unterholz. Und obwohl es wieder mehr Tiger gibt, ist es sehr
schwierig, sie auch vor die Kamera zu bekommen. Im Rahmen der
Vorbereitungen zeichnete sich bereits ab, wie kompliziert sich die
Dreharbeiten gestalten werden. Zuerst mussten Gebiete mit gutem
Tigerbestand gefunden werden, dann musste der Transport im unwegsamen
Gelände gelöst werden. Schließlich reisten die Teams im Sommer mit
dem Boot und im Winter mit dem Schneemobil; ging beides nicht, zu Fuß
– mit der gesamten Ausrüstung im Rucksack.

Sibirische Tiger durchstreifen riesige, bis zu Hunderttausend Hektar
große Territorien. Sie zu finden, war eine Herausforderung für das
Kamera-Team. Die Sinne der Tiger sind außerordentlich; sie sehen,
hören und riechen weit besser als Menschen. Will ein Tiger verborgen
bleiben, bekommt man ihn nicht zu Gesicht. Nachdem das Film-Team
wochenlang vergeblich gewartet hatte, waren Filmfallen der letzte
Ausweg: Immerhin, ihr Einsatz erwies sich als erfolgversprechend und
es gab erste beeindruckende Einblicke in das Verhalten der scheuen
Großkatzen. Die Dreharbeiten des Teams rund um Franz Hafner dauerten
schließlich eineinhalb Jahre – im Winter bei bis zu -40 Grad, im
Sommer bei Monsunregen, gequält von Mückenschwärmen – und verliefen
extrem spannend: „Die Tiger haben immer gewusst, dass wir in der Nähe
sind, umgekehrt haben wir auch ihre Spuren gesehen, ihre Anwesenheit
gespürt“, so Hafner.

Wie kam Regisseur Franz Hafner auf die Idee zu diesem Film?: „Als ich
das erste Mal im Fernen Osten Russlands war, traf ich im Winterwald
auf die frische Spur eines Tigers. Sie war unglaublich groß, so groß
wie ein Suppenteller. Meine russischen Freunde erzählten mir dann von
ihren Erlebnissen mit Tigern, vom einzigartigen Lebensraum, von der
Kälte, dem Jagdgeschick. Für sie war der Tiger die Seele der
russischen Wildnis, der Inbegriff von Wildheit und Kraft der Natur.
Seit damals bin ich von den großen Katzen fasziniert, und es entstand
der Wunsch, eine Dokumentation über sie zu machen.“ Und Franz Hafner
weiter: „Im Urwald des Fernen Ostens ist der Tiger der Herr. Es
stellt sich ein seltsames Gefühl ein, wenn man durch den Wald
spaziert und ein Tier in der Nähe weiß, das – stärker und mit
besseren Sinnen ausgestattet – dich jederzeit töten könnte. Eine
Geschichte über Tiger ist auch eine Geschichte über Wildnis, über
unsere Herkunft und unseren zukünftigen Platz in der Natur. So
mächtig, schlau und überlegen der Tiger auch sein mag – überleben
wird er nur, wenn wir Menschen wollen, dass er überlebt.“

Interspot-Produzent Niki Klingohr: „Diese internationale
High-End-Dokumentation zeigt die Notwendigkeit des Artenschutzes auf.
Wir konnten die majestätischen Sibirischen Tiger in ihrem abgelegenen
Habitat filmen – einem der ursprünglichsten und schönsten
Naturgebiete Russlands. Der Film zeigt eindrucksvoll, welchen Wert
der Tiger als sogenannte ‚Schirmart‘ für das gesamte Ökosystem hat.
Die notwendigen Schutzmaßnahmen, sowohl für Tiger als auch für
Menschen, bieten spannende Aspekte, die mir so nicht präsent waren.“

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

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