- 30.08.2023, 09:30:05
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AK Anderl: Auf die Rettung schießt man nicht!
Angriffe gegen die Arbeiterkammern richten sich direkt gegen die Arbeitnehmer:innen
„Wer die AK angreift, greift die Institution an, die an der Seite von 4 Millionen Arbeitnehmer:innen steht, wenn es brenzlig wird“, kritisiert AK Präsidentin Renate Anderl. „Das Warum ist simpel: Gemeinsam mit den Gewerkschaften sind wir die einzigen im Land, die gegen ungerechtes und unrechtmäßiges Vorgehen in der Arbeitswelt eintreten. Wir legen uns mit jedem an – egal ob Arbeitgeber, Konzern, Regierung oder EU-Kommission. Das ist jenen natürlich ein Dorn im Auge, die andere Gruppen vertreten.“
Anderl ortet in den aktuellen Anwürfen gegen die AK ein klares Ziel: „Sie wollen uns schwächen, damit Ausbeutung freie Bahn hat und damit niemand mehr gegen üble Praktiken in der Arbeitswelt auftreten kann.“ Die AK Präsidentin verlangt, dass die Kritiker der AK endlich ehrlich aussprechen, was sie wollen, anstatt sich hinter Floskeln zu verstecken. Anderl: „Sagen Sie es doch einfach geradeheraus: Sie wollen nicht, dass es jemanden in diesem Land gibt, der unbezahlte Überstunden oder nicht bezahlte Löhne für die Arbeitnehmer:innen einklagt; Sie wollen nicht, dass jemand Mieter:innen hilft, wenn Vermieter sie über den Tisch ziehen; Sie wollen keine Sammelklagen gegen Fitnesscenter, die ihren Kund:innen unfaire Vertragsklauseln aufzwingen.“
Schwangere gekündigt, Studentin übers Ohr gehauen, Facharbeiter falsch eingestuft
„Hunderte Mitarbeiter:innen der Arbeiterkammern in ganz Österreich beweisen tagtäglich, dass wir an der Seite der Arbeitnehmer:innen stehen“, so Anderl. „Pro Tag erledigen unsere Kolleginnen und Kollegen über 8.000 Beratungen, 2022 haben wir 64.000 Mal Rechtsvertretungen übernommen. Wir haben fast 500 Millionen Euro für unsere Mitglieder erreicht.“ An einigen Beispielen illustriert Anderl, dass es um konkrete Menschen mit tatsächlichen Problemen – und um viel Geld geht: Für eine Handelsangestellte, die aufgrund ihrer Schwangerschaft gekündigt wurde, hat die AK über 10.000 Euro herausgeholt. Einem Angestellten, der über 200 Überstunden gemacht hat, musste die Firma knapp 11.000 Euro nachzahlen. Ein Facharbeiter, der nach einer Meisterausbildung falsch eingestuft wurde, bekam dank der AK eine Nachzahlung von 6.000 Euro. Eine Studentin, die neben dem Studium in einer Boutique jobbte, bekam rund 1.700 Euro nachgezahlt, weil Überstunden nicht bezahlt und Krankenstandstage als Minusstunden abgezogen wurden. „Diese und viele andere Fälle zeigen ganz deutlich: Wir sind bei Notfällen in der Arbeitswelt die Rettung für die Arbeitnehmer:innen – und auf die Rettung schießt man nicht.“
Anderl abschließend: „Was da an Angriffen kommt ist alles nicht neu, das ist alles schon da gewesen. Unsere Mitglieder brauchen uns – denn privaten Rechtsschutz könnten sich die wenigsten leisten. Und sie stehen zu uns: Wir sind regelmäßig ganz vorne mit dabei in Vertrauensrankings. Die Bevölkerung vertraut der Arbeiterkammer – das ist Ergebnis der Leistungen unserer Mitarbeiter:innen in ganz Österreich.“
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