- 28.08.2023, 14:33:40
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6.Urlauswoche versus Arbeitszeitverkürzung
Fritz Pöltl (FCG): „Die Möglichkeiten sollen die Sozialpartner sondieren, aber nicht politische Populisten bestimmen!“
Utl.: Fritz Pöltl (FCG): „Die Möglichkeiten sollen die Sozialpartner
sondieren, aber nicht politische Populisten bestimmen!“ =
Wien (OTS) - Der Sommer hat nicht nur hohe Temperaturen beschert,
sondern leider auch zahlreichen skurrilen Ideen eine publizistische
Bühne verschafft. Vom erwerbslosen Grundeinkommen bis zu einem
rechtlich völlig absurden Mietpreisdeckel war alles wieder dabei, was
unerfüllbar bleiben wird. Zuletzt ist einmal mehr das Thema
Arbeitszeitverkürzung hochstilisiert worden.
Falscher Zeitpunkt
Fritz Pöltl, FCG-ÖAAB Fraktionsvorsitzender der AK-Wien: „Dass dies
ausgerechnet zu einem Zeitpunkt erfolgt ist, zu dem die
Inflationsrate schwindelnde Höhen erreicht hat, zeigt das mangelnde
Verständnis mancher Politiker über die wirtschaftlichen Zusammenhänge
deutlich auf.“
Eine generelle Arbeitszeitverkürzung bedeute etwa in der Produktion
höhere Stückkosten und damit eine Verteuerung der Produkte. Fritz
Pöltl: „Das würde der Inflation nur einen neuen Schub bringen und
damit den Konsum noch weiter schwächen.
Sozialpartner
Lassen wir doch die Profis in der Arbeitswelt, die Betriebsräte und
Gewerkschafter die Probleme sozialpartnerschaftlich sondieren, wo
immer eine Verkürzung der Arbeitszeit möglich und vielleicht sogar
sinnvoll wäre und erst dann in die Realisierung gehen.“ Schon heute
gibt es Branchen, in denen es keine 40-Stunden-Woche mehr gibt, wie
sie das Gesetz vorgibt. Arbeitszeiten von 38 ½ Stunden und auch
36-Stunden sind heute schon in vielen Branchen kollektivvertraglich
vereinbart. Und zwar meist dort, wo die Produktivität auch
entsprechend gestiegen ist. Und dann gibt es ja noch die zahlreichen
Home-Office-Varianten.
Nur Wahlschlager
Fritz Pöltl: „Einige Neo-Politiker wollen nun die 32-Stunden-Woche zu
einem Wahlschlager machen und nicht mehr. Die 6. Urlaubswoche
hingegen sollte für alle Arbeitnehmer möglich sein, auch wenn sie
nicht bei ein und derselben Firma bis zu ihrer Pensionierung
arbeiten. Das wäre durchaus ein Beitrag für eine bessere
Work-Life-Balance zwischen dienstlichem Engagement und den nötigen
privaten Erholungsphasen. Allerdings: Dies ist bis heute nicht
umgesetzt worden!“
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