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Oö. Volksblatt: "Aderlass vermeiden" (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 18. August 2023
So wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, wird auch eine von Rot und Blau – in neu entdeckter trauter Zweisamkeit – ertrotzte Nationalrats-Sondersitzung zur Teuerung am Problem nichts ändern.
Womit wir freilich auch schon beim wahren Problem sind: Was da in letzter Zeit an staatlichen Eingriffen gefordert wurde — bei den Mieten, bei den Energiepreisen, bei den Lebensmitteln, bei den Zinsen und so weiter —, lässt schwere Zweifel daran aufkommen, ob Österreich überhaupt noch eine Marktwirtschaft ist. Schließlich, und das nur nebenbei, wundert man sich bei der Arbeiterkammer ja auch stets aufs Neue, dass Preisvergleiche zu bestimmten Warengruppe je nach Geschäft auch tatsächlich unterschiedliche Preise ergeben.
Teile der österreichischen Politik sind drauf und dran, mit ihrer Agitation das eigene Land ökonomisch lächerlich zu machen. Nationale und internationale Investoren werden es sich angesichts der hiesigen Debatten mehr als einmal überlegen, ob Österreich ein guter— und vor allem wirtschaftspolitisch verlässlicher — Standort ist. Die Warnungen von Firmenchefs vor Reputationsverlust häufen sich, und man sollte sie auch ernst nehmen, um einen wirtschaftlichen Aderlass zu vermieden.
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