• 16.08.2023, 09:00:03
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Tschernobyl-Kinder: Auszeit von Krankheit und Krieg

GLOBAL 2000 ermöglichte mehrwöchige Erholungsaufenthalte für ukrainische Kinder und Jugendliche in Graz und Ybbs.

Wien/Graz/Ybbs (OTS) - 

Klettern am Schöckl, Lachen mit den Roten Nasen oder Bootfahren auf Donau: Nach mehrjähriger Pause konnten in diesem Sommer wieder über zwei Dutzend Kinder und Jugendliche für ein paar Wochen in Graz und Ybbs Pause machen von Krankheit und Krieg. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 unterstützt seit mehr als einem Vierteljahrhundert mit dem Projekt Tschernobyl Kinder da, wo in der Ukraine Hilfe benötigt wird. Einmal im Jahr verhelfen wir zu einer dringend benötigten Auszeit.

„COVID und Krieg haben in den vergangenen Jahren unsere Erholungsaufenthalte unmöglich gemacht. Wir sind froh, dass wir 2023 endlich wieder knapp 30 Kindern und Jugendlichen eine dringend notwendige Auszeit von ihrem Alltag ermöglichen konnten. Unser Dank gilt dabei einmal mehr unseren Partner:innen in Graz und Ybbs, die uns trotz mehrjähriger Pause wieder gewohnt großzügig unterstützt haben“, freut sich Lisa Grasl, Teamleiterin des Projekts Tschernobyl Kinder bei GLOBAL 2000.

Freudige Entwicklungen
Projektleiterin Lidiia Akryshora zieht ebenfalls positive Bilanz: „Die Aufenthalte waren für viele unserer Schützlinge eine Art ‚gelungener‘ Prozess“. Nach einer mehrtägigen Anreise ging es zunächst darum, den Kids Raum zu geben, sich zu akklimatisieren. „Gerade die ganz Jungen waren in den ersten Tagen sehr verschlossen, haben kaum gesprochen, nicht einmal gelächelt. Ihnen waren die Strapazen und jüngsten Erlebnisse auf den ersten Blick anzusehen“, so Akryshora weiter.

Feinfühlige und warmherzige Betreuung hat jedoch spätestens in der zweiten Woche alle Gäste aus der Reserve geholt. Egal ob bei gemeinsamen Kunst-Workshops, Rote-Nasen-Show oder gemeinsamer Erkundung der Umgebung: Neue, kreative und fordernde Reize ließen die Kinder abends erschöpft, aber glücklich einschlafen.

Aufarbeitung ohne Druck
Für die Wiederaufnahme der Erholungsaufenthalte waren in diesem Sommer erstmals auch zwei Psychologinnen mit Bord. „Die Kids haben gerade im letzten Jahr unglaublich viel durchlebt. Diese starken und belastenden Eindrücke und Emotionen sind schon für Erwachsene sehr schwer zu verarbeiten. Wir wollten unseren Beitrag leisten, dass den Kleinen in Einzel- aber auch in Gruppenarbeit die Möglichkeit gegeben wird, mit der Aufarbeitung zu beginnen. Neben den persönlichen Momentaufnahmen waren natürlich auch Natur, Ressourcen, Wasser Sparen oder Mülltrennung spielerisch Thema“, erzählt Akryshora von oft emotionalen Gesprächen.

Darüber hinaus stand die Abwechslung im Fokus. Ein spannendes Programm für Kinder von fünf bis fünfzehn Jahren zusammenzustellen, stellte die Verantwortlichen einmal mehr vor Herausforderungen.

Nicht zuletzt dank der Erfahrungswerte der unzähligen, langjährigen Helfer:innen sorgten die Programmpunkte auch heuer wieder für strahlende Kinderaugen. „Vor allem in der letzten Woche war bei vielen der Kids eine enorme Entwicklung zu beobachten. Sie haben proaktiv Bedürfnisse artikuliert und aus eigenem Antrieb oft nach Umarmungen und Einzelgesprächen gesucht“, berichtet Akryshora aus dem Austausch mit den Psychologinnen.

Auch für 2024 sind wieder Erholungsaufenthalte geplant. „Nach einer kurzen Verschnaufpause starten wir in die Planungen für 2024. All die lachenden Kinder sind die beste Motivation“, so Akryshora abschließend.

Rückfragen & Kontakt

Marcel Ludwig, Pressesprecher GLOBAL 2000, marcel.ludwig@global2000.at, +43 699 142000 20
Lidiia Akryshora, Projektleiterin Tschernobyl Kinder, lidiia.akryshora@global2000.at, +43 699 142000 27

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