Vorsitzende der ÖGB-Pensionist:innen erteilt der Empfehlung, Pensionist:innen aufgrund des Pflegenotstands einzuspannen, eine Absage
„Es ist eine Illusion zu glauben, dass Pensionist:innen den Pflegenotstand verhindern, geschweige denn auch nur mildern können”, reagiert Monika Kemperle, ÖGB-Pensionist:innen-Vorsitzende auf die Diskussion, man könne doch Pensionist:innen für die Pflege einspannen, um den Pflegenotstand zu bekämpfen.
Schwerer Job, der nicht für alle geeignet ist
„Bei der Pflege handelt es sich um einen extrem belastenden Job. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen, damit die Menschen in der Pflege arbeiten und bleiben wollen”, gibt Kemperle zu bedenken.
Auch die Pensionsbeiträge für Menschen abzuschaffen, die sich ihre Pension mit einem Erwerbseinkommen aufbessern, bringe den Betroffenen überhaupt nichts und löse auch keine Probleme am Arbeitsmarkt. Im schlimmsten Fall führe dies aber zu einer Bevorzugung von Pensionist:innen gegenüber jüngeren Arbeitnehmer:innen und mache sie gleichzeitig zu billigen Nothelferinnen bzw. Nothelfern für den Arbeitsmarkt.
„Denn gerade dort, wo der Arbeitskräftebedarf besonders dramatisch ist, kommen Pensionist:innen wohl kaum in Frage, um die Löcher zu stopfen. In vielen dieser Berufe sind die Belastungen enorm – kaum vorstellbar, dass Pensionist:innen in der Pflege weitermachen”, sagt Kemperle.
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