• 04.08.2023, 11:49:27
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Grüne Wien/Otero, Hirschenhauser: Neugepflanzte Platanen am Neuen Markt siechen vor sich hin

Fünf große Platanen am Neuen Markt sterben augenscheinlich ab – weiterer Beleg für den mangelhaften Baumschutz in Wien

Wien (OTS) - 

Es ist ein grauenhafter Anblick, der sich einem auf dem 2022 wiedereröffneten Neuen Markt im ersten Bezirk bietet: Fünf große Platanen, erst im November 2021 gepflanzt, darben und siechen vor sich hin. Auf den Bäumen, die eigentlich großkronige Schattenspender sein sollten, hängen nur noch vereinzelt braune Blätter, der Rest ist abgefallen. „Die dahinsiechenden Platanen am Neuen Markt sind ein weiterer, trauriger Beleg dafür, dass die Stadtregierung in der Begrünung und Abkühlung der Stadt sowie beim Baumschutz versagt. In Zeiten der Klimakrise ist das besonders fahrlässig“, so Huem Otero García, Umweltsprecherin der Grünen Wien.
Es gilt nun dringend zu klären, wie es passieren konnte, dass die Platanen nach eineinhalb Jahren in einem derart verheerenden Zustand sind. Platanen zählen zu den Baumarten, die bei Hitze ihre Blätter in einer Stressreaktion abwerfen. Angesichts des bislang verhältnismäßig feuchten Sommers ist es daher besonders alarmierend, wenn Bäume diese Selbstschutzreaktion zeigen. „Wir befürchten daher, dass die neugepflanzten Bäume wie so oft mangelhaft gepflegt und bewässert wurden“, sagt Otero García.

Keine Transparenz

Besonders bitter: Die sogenannten „XL-Bäume“ sollten nach jahrelanger Diskussion rund um die schlussendlich gebaute Tiefgarage auf der Oberfläche zumindest für etwas Beschattung und Kühlung am Neuen Markt sorgen. Anschaffung und Neupflanzung von Bäumen kosten viel Geld: Pro Baum ist mit bis zu 40.000 Euro zu rechnen – fünf Platanen kämen schätzungsweise also auf rund 200.000 Euro. „Leider ist auch hier keine Transparenz seitens der Stadt Wien gegeben. Es wurden geheime Verträge mit dem Garagenbetreiber abgeschlossen. Daher wissen wir nicht, ob für die Neupflanzungen Steuergeld eingesetzt wurde oder nicht. Unser aller Verlust ist es jedenfalls, wenn die Bäume nach eineinhalb Jahren augenscheinlich absterben“, sagt Alexander Hirschenhauser, Klubvorsitzender der Grünen im ersten Bezirk.
„Es ist eben nicht damit getan, Bäume immer nur kameratauglich zu eröffnen. Stadt und Bezirke müssen endlich verantwortungsvolle Baumpolitik machen – und das heißt, Jungbäume entsprechend zu pflegen und zu bewässern“, so Hirschenhauser weiter.

Grüner Baum-Masterplan

Schon vor einem Monat haben die Grünen Wien ihren Masterplan für mehr und gesündere Bäume vorgestellt und die Neupflanzung von 100.000 neuen Bäumen in ganz Wien gefordert – und dabei auf die mangelhafte Pflege und Bewässerung der Bäume hingewiesen. Auch der Stadtrechnungshofbericht von Mai 2023 hält fest, dass 39% der Jungbäume in acht untersuchten Wohnhausanlagen von Wiener Wohnen innerhalb der ersten zwei Jahre abgestorben sind. „Leider ist der Baumschutz ist in Wien nicht zufriedenstellend. Es ist Zeit, dass die Stadt Wien den Schutz und die Pflege unserer Stadtbäume zur Priorität macht!“, so Otero García.

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