• 27.07.2023, 10:37:16
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SPÖ-Oxonitsch kritisiert Unterversorgung bei Kinder- und Jugendgesundheit

SPÖ-Anfrage soll Aufschluss über aktuelle Herausforderungen geben

Wien (OTS/SK) - 

Seit ihrer Angelobung ignoriert die Bundesregierung die massiven Mängel und Probleme im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit. Vorgestern präsentierte sie ein 5-Punkte-Programm, das unter anderem 100 neue Kassenstellen schaffen und die psychosoziale Versorgung in Österreich verbessern soll. Wie die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie (ÖGKJPG) dazu feststellte, bringen diese Maßnahmen aber keinerlei Verbesserung für die besonders angespannte Lage in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Es ist unfassbar, dass die Bundesregierung bei jeder gesundheitspolitischen Maßnahme auf die besonderen Herausforderungen der Kindergesundheit vergisst“, sagt Christian Oxonitsch, SPÖ-Sprecher für Kinderrechte. ****

        Für Univ. Prof. Dr. Paul Plener (ÖGKJKP) geht die geplante Attraktivierung des Psychotherapeuten-Berufs völlig an den tatsächlichen Problemen vorbei. Es fehlen nämlich nicht Psychotherapeuten, sondern es fehlt eine flächendeckende Finanzierung durch die Krankenkassa. „Anstatt die große Hürde der fehlenden Kassenfinanzierung von Psychotherapie anzugehen, löst die Bundesregierung lieber Probleme, die es nicht gibt“, fasst Oxonitsch die Maßnahmen zur psychosozialen Versorgung zusammen und kündigt eine parlamentarische Anfrage an, die Aufschluss über die aktuellen Herausforderungen in der Kinder- und Jugendgesundheit geben soll. Die Datenlage zum Versorgungsbedarf von Kindern und Jugendlichen in Österreich ist nämlich mehr als dürftig. Während in Deutschland mit der KIGGs Studie wertvolle und weitgehende Informationen gesammelt werden, fehlt es in Österreich an Vergleichbarem. „Seit Jahren weigert sich Türkis-Grün, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Problemen im Bereich der Kindergesundheit zuzulassen. Wer Probleme bekämpfen will, muss sie zunächst mal erkennen“, so Oxonitsch. Die wenigen Erhebungen, die es gibt, zeichnen aber ein erschreckendes Bild. Bereits 2013 kam MMag. Streissler-Fürher zum Ergebnis, dass in Österreich nur ein Drittel der Personen, die einen logopädischen Therapieplatz bräuchten, auch tatsächlich einen erhalten. Im Bereich der Ergotherapie war es sogar nur ein Zehntel „Die massive Unterversorgung im Bereich der Kinder und Jugendgesundheit geht weit über die in diesem Paket berührten Punkte hinaus.“ Die jetzigen Ankündigungen der Bundesregierung erinnern Oxonitsch an das kürzlich präsentierte und aufgestockte Projekt „Gesund aus der Krise“. „Während die zusätzlichen 19 Millionen für psychische Gesundheit vor ein paar Wochen als Wundermittel gegen alles präsentiert wurden, wissen wir heute, dass es sich maximal um einen Tropfen auf den heißen Stein handelt“, so Oxonitsch. Das Projekt bringe maximal ein Fünftel der benötigten Therapie-Plätze und selbst das nur zeitlich befristet. Es wird Zeit, dass der Gesundheitsminister aufwacht und die unzähligen Hilferufe aus der Fachwelt ernst nimmt“ so Oxonitsch abschließend. (Schluss) PP/up 

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