- 21.07.2023, 10:18:23
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Niederösterreich legt Gender-Regeln in Kanzleiordnung fest
Im Fokus der Regeln steht Sprache, die unsere Landsleute verstehen und Frauen und Männer gleichstellt
Utl.: Im Fokus der Regeln steht Sprache, die unsere Landsleute
verstehen und Frauen und Männer gleichstellt =
St. Pölten (OTS/NLK) - Das amtliche Regelwerk des Rates der deutschen
Rechtschreibung wird für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Landesverwaltung in Niederösterreich ab 1. August 2023 in die
Kanzleiordnung des Landes Niederösterreich übernommen. Die
Kanzleiordnung regelt eine einheitliche Vorgangsweise bei der
Erledigung von Geschäftsfällen bei allen Dienststellen der NÖ
Landesverwaltung. Sie ist damit die Grundlage für einen einheitlichen
und verständlichen Auftritt der Landesverwaltung nach außen.
Bei der Erstellung von Schriftstücken und Erledigungen ist den - erst
vor wenigen Tagen aktualisierten - Empfehlungen des Rats der
deutschen Rechtschreibung Folge zu leisten. Das Amt legt damit in der
Kanzlei-Ordnung fest, dass Frauen und Männer sprachlich
gleichgestellt, aber auf „Gender-Stern“, „Gender-Gap“,
„Gender-Doppelpunkt“ und „Binnen-I“ gemäß der zuständigen Instanz für
die Regelung der einheitlichen Rechtschreibung im deutschen
Sprachraum verzichtet wird. Das dient unter anderem der besseren
Lesbarkeit und Verständlichkeit amtlicher Texte.
Mikl-Leitner: „Pragmatische Regelung stellt Frauen und Männer völlig
gleich“.
„Wir erleben seit langem eine breite Debatte über ein absolutes
Randthema. Und es ist bezeichnend, dass über dieses Thema seit Wochen
mehr berichtet wird, als über wichtige Entscheidungen, wie den Wohn-
und Heizkostenzuschuss oder den geplanten Pflegescheck, um Menschen
zu unterstützen, die zuhause gepflegt werden“, betont Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner, „dennoch war es uns wichtig auch in diesem
Randthema für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Land
Niederösterreich Klarheit zu schaffen - in einer Zeit in der
unterschiedlichste Genderformen und -varianten für Verunsicherung in
der Anwendung gesorgt haben. Bei uns heißt es heute und auch in
Zukunft: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Damen und
Herren. Es wird also nach dem amtlichen Regelwerk des Rats der
deutschen Rechtschreibung gegendert. Mit diesen Regeln ist
sichergestellt, dass Frauen und Männer völlig gleichgestellt sind. So
wie es auch vom offiziellen Rat der deutschen Rechtschreibung
empfohlen wird. Das ist in einer Zeit zunehmender Unklarheiten und
öffentlicher Debatten zu diesem Thema für normaldenkende Menschen der
völlig logische und pragmatische Zugang. In Niederösterreich gendern
wir mit Vernunft.“
Landbauer: „Sprache ist keine ideologische Spielwiese“
LH-Stellvertreter Udo Landbauer: „Unsere Sprache ist keine
ideologische Spielwiese für eine politisch motivierte Minderheit. Wir
schieben dem Gender-Wahn einen Riegel vor und setzen damit einen
Befreiungsschlag hin zur gewohnten Normalität. Das haben wir im
Arbeitsübereinkommen festgeschrieben und setzen wir konsequent um.
Genderstern, Binnen-I und Co sind widersinnig und gehen an den echten
Problemen und Sorgen der Familien meilenweit vorbei. In
Niederösterreich sagt man ‚sehr geehrte Damen und Herren‘ und dabei
bleibt es auch. Niederösterreich ist auch hier wieder einmal ein
Vorreiter und Vordenker und ich hoffe, dass die übrigen Bundesländer
und der Bund möglichst bald nachziehen werden.“
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