• 15.07.2023, 19:27:07
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Netz an NÖ Primärversorgungseinheiten wächst und wächst: PVZ Tullnerfeld feierlich eröffnet

Erweiterung bereits fix: Im Oktober startet kinderärztliche Versorgung

Utl.: Erweiterung bereits fix: Im Oktober startet kinderärztliche
Versorgung =

St. Pölten (OTS/NLK) - Am Samstag, 15. Juli, hatte das Tullnerfeld
allen Grund zum Feiern. Das PVZ Tullnerfeld ist eine von drei
Primärversorgungseinheiten (PVE), die mit Monatsbeginn in
Niederösterreich ihre Pforten öffneten. Zum Tag der offenen Tür haben
sich viele prominente Gäste angesagt, die die Bedeutung des neuen
Zentrums für die Region und die Versorgung der Patientinnen und
Patienten herausstrichen. Auch die Bevölkerung nutzte die
Gelegenheit, das neu errichtete Gesundheitszentrum zu entdecken. Im
Oktober wird bereits ausgebaut: Dann kommen drei Kinderärztinnen und
Kinderärzte hinzu.

Nach zwei Wochen Betrieb hat das neue PVZ Tullnerfeld seine
Feuertaufe schon längst bestanden. Sechs Allgemeinmedizinerinnen und
Allgemeinmediziner sowie Fachkräfte aus sechs Gesundheitsberufen und
Sozialarbeit kümmern sich mit dem fachkundigen Ordinationsteam im
Neubau direkt am Bahnhof Tullnerfeld um die täglich wachsende Schar
an Patientinnen und Patienten.

„Der flächendeckende Ausbau der Primärversorgung in Österreich ist
ein unverzichtbarer Schritt, um die medizinische Versorgung der
Bevölkerung auch in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Die
Eröffnung des PVZ Tullnerfeld ist ein Gewinn für die gesamte Region.
Patientinnen und Patienten sowie medizinisches Personal profitieren
gleichermaßen von den ausgedehnten Öffnungszeiten und dem
multidisziplinären Team“, erklärt Gesundheitsminister Johannes Rauch.

„Mit dem neuen Primärversorgungszentrum wird nicht nur die ärztliche
Versorgung für die Bewohnerinnen und Bewohner des Tullnerfelds
gestärkt, sondern die neue Einrichtung setzt die Entwicklung des
Bahnhofs Tullnerfeld von einem Verkehrsknotenpunkt zu einem
regionalen Zentrum fort. Diese Erfolgsgeschichte ist keine
Selbstverständlichkeit, sondern sie ist dem Weitblick der
Verantwortlichen in den umliegenden Gemeinden und des Landes
Niederösterreich zu verdanken. Ich bin mir sicher, dass die Eröffnung
des PVZ nur ein weiteres Kapitel ist, dem noch viele weitere folgen
werden", hält Landtagspräsident Karl Wilfing anlässlich der Eröffnung
fest.

„Das Interesse an Primärversorgungseinheiten ist groß. Es ist ein
besonders zukunftsfähiges Modell. Die Zusammenarbeit ist ein
wichtiger Faktor. Zwei weitere Standorte – St. Pölten-Nord und
Mauer/Amstetten – befinden sich bereits schon in der Gründungsphase
und wollen kommendes Jahr starten“, sagt Landesrat NÖGUS-Vorsitzender
Mag. Dr. Christoph Luisser und ergänzt: „Vor allem mit ihren langen
Öffnungszeiten leisten Primärversorgungseinheiten einen Beitrag zur
Entlastung der Ambulanzen. Darüber hinaus sind in Niederösterreich
einige PVE-Standorte so ausgestattet, dass sie von der Rettung
angefahren und in die Akutversorgung eingebunden werden können.“

„Diese Primärversorgungseinheit ist ein Paradebeispiel für
medizinische Versorgung in einer Region. Jede PVE steht für Teamwork
und geballtes Gesundheits-Know-how unter einem Dach. Hier im Zentrum
des Tullnerfeldes ist direkt an einem Knotenpunkt des öffentlichen
Verkehrs ein außergewöhnliches Versorgungsangebot entstanden“, sagt
der Vorsitzende des Landesstellenausschusses der Österreichischen
Gesundheitskasse in Niederösterreich, Robert Leitner. „Die ÖGK sucht
bei der Kassenarztversorgung neue Wege, die Ärzteschaft wie
Patientinnen und Patienten Vorteile bieten. Die mittlerweile 44
österreichischen PVE gliedern sich hervorragend in das Netz der
niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte ein.“

Auf die Frage, welche Rolle PVE in der niedergelassenen medizinischen
Versorgung spielen, meint Dr. Dagmar Fedra-Machacek,
Kurienobmann-Stv. der Ärztekammer für Niederösterreich:
„Primärversorgung bedeutet vorrangig eine niederschwellige, zeit- und
wohnortnahe Versorgung, bei der auch eine Kontinuität in der
Versorgung gewährleistet sein muss. Zu dem bereits etablierten System
von Hausärztinnen und Hausärzten in Einzel- und Gruppenpraxen sind
nun die sogenannten Primärversorgungseinheiten dazugekommen. Ich sehe
die Rolle der PVE als gute Ergänzung zum etablierten System. Dem
immer größer werdenden Wunsch der vor allem jungen Kolleginnen und
Kollegen nach Arbeiten in einem Team kann so nachgekommen werden,
wobei hier sicher die Innovation im Bereich der multidisziplinären
Zusammenarbeit liegt. Die dadurch entstehenden Möglichkeiten, ein
erweitertes Angebot anbieten zu können, z. B. mit erweiterten
Öffnungszeiten, bringen sicher auch Vorteile für die Patientinnen und
Patienten.“ Zu den ersten Evaluierungen berichtet Dr. Fedra-Machacek
weiter: „Diese zeigen uns, dass es ein gutes Miteinander zwischen den
neuen Primärversorgungseinheiten und dem etablierten System der
Einzel- und Gruppenpraxen geben kann. In Niederösterreich mit seinen
ländlichen Regionen werden wir immer auf ein Zusammenspiel von
Einzel- und Gruppenpraxen mit den Primärversorgungseinheiten setzen
müssen, um die Versorgung der gesamten Bevölkerung aufrecht erhalten
zu können. Eine insgesamt gut ausgebaute und starke Primärversorgung
muss im Sinne aller das Ziel sein. Ich sehe uns, also die
Systempartner ÖGK, Land und Ärztekammer, hier in Niederösterreich auf
einem guten gemeinsamen Weg.“

„Zwar liegt das PVZ Tullnerfeld geografisch in der Marktgemeinde
Michelhausen, durch unsere interkommunale Zusammenarbeit sehen wir
uns aber alle drei als Standort-Gemeinden. Noch dazu, wo die Ärztin
und die Ärzte unserer drei Gemeinden hier gemeindeübergreifend eine
absolute Top-Gesundheitseinrichtung geschaffen haben, die für unsere
Bürgerinnen und Bürger doppelten Mehrwert bringt, nämlich mehrere
Gesundheitsleistungen unter einem Dach sowie erweiterte
Öffnungszeiten. Für unsere Gemeinden und die Region ist das ein
medizinischer Qualitätssprung und eine echte Aufwertung“, so Bernhard
Heinl, Bürgermeister der Marktgemeinde Michelhausen, gemeinsam mit
Bürgermeister Georg Hagl (Judenau-Baumgarten) und Bürgermeister
Leopold Figl (Langenrohr).

Im Tullnerfeld haben sich die Ärztin und die Ärzte der Gemeinden
Michelhausen, Judenau-Baumgarten und Langenrohr – Dr. Georg
Dorninger, Dr. Michael Kaiblinger und Dr. Christa Magerl –
zusammengeschlossen. Gemeinsam mit der Allgemeinmedizinerin Dr.
Corinna Wandl und den Allgemeinmedizinern Dr. Erol Erdik und Dr.
Leonhard Oberhofer starteten sie am 3. Juli den Betrieb ihres neuen
Primärversorgungszentrums (PVZ).

„Ein Primärversorgungszentrum eröffnet viele neue Möglichkeiten über
die klassische hausärztliche Tätigkeit hinaus“, erläutert das
Ärzte-Team des neuen PVZ Tullnerfeld. Unter anderem gibt es deutlich
erweiterte Öffnungszeiten: Montag bis Freitag sind die Türen von 7:00
bis 19:00 Uhr offen. Für die Patientinnen und Patienten steht darüber
hinaus ein buntes Team an verschiedenen Gesundheitsberufen aus den
Bereichen Medizin, diplomierte Pflege, Ordinationsassistenz,
Sozialarbeit, Physio-, Ergo- und Psychotherapie, Logopädie,
Diätologie sowie eine Hebamme zur Verfügung.

Ab Oktober 2023 wird das Team komplettiert. Mit dem Start des
kinderärztlichen Angebots mit drei Kinderärztinnen und -ärzten wird
ein wichtiger Schritt für die Stärkung der kassenmedizinischen
Versorgung von Kindern und Jugendlichen gesetzt. Das Gebäude, das vom
Architekturbüro DI Wolfgang Wildauer geplant wurde, ist ein
innovativer Holzbau und umfasst nicht nur das
Primärversorgungszentrum im Erdgeschoß, sondern auch einen
Kassenzahnarzt sowie weitere Ärztinnen und Ärzte und Angehörige von
Gesundheitsberufen im Obergeschoß.

Weitere Informationen: PVZ Tullnerfeld, Annaweg 1, 3451 Pixendorf,
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 07.00 bis 19.00 Uhr, www.gztu.at.

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