• 14.07.2023, 09:07:28
  • /
  • OTS0021

Österreichischer Museumspreis für das Sigmund Freud Museum

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer würdigt Museum als „einen Museumsstandort von internationaler Strahlkraft“

Wien (OTS) - 

Der Österreichische Museumspreis 2023 geht an das Sigmund Freud Museum. Das hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer heute bekanntgegeben. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich durch den Museumsbeirat des BMKÖS für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit vergeben.

„Die Person Sigmund Freud prägt und bewegt Wien bis heute. Das Sigmund Freud Museum ist ein Ort des Gedenkens und Erinnerns und noch viel mehr als das: Es ist ein Ort des Vermittelns, der Inspiration und ein Ort für neue Ideen – ein Museumsstandort von internationaler Strahlkraft“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. „Und was mich besonders freut: Hier werden auch die Mittel der Kunst bedacht, um Freuds umfassende Errungenschaften und seine Wirkungskraft sichtbar zu machen. Ich gratuliere Direktorin Monika Pessler und ihrem Team zu diesem wichtigen Preis sehr herzlich.“

Als Jury für die Vergabe des Museumspreises fungierte wie jedes Jahr der Museumsbeirat des BMKÖS, bestehend aus Andrea Bina, Edith Hessenberger, Monika Holzer-Kernbichler, Nadja Al Masri-Gutternig und Niko Wahl. Die offizielle Verleihung des Preises erfolgt im Zuge des Österreichischen Museumstags am 12. Oktober in Hohemems. 

Das Sigmund Freud Museum, gegründet 1971, befindet sich in der Berggasse 19 in Wien. Hier hat Sigmund Freud 47 Jahre lang gelebt und gearbeitet, bevor er zur Flucht durch die Nationalsozialisten gezwungen wurde. Das Museum zeigt die Privaträume der Familie Freud, präsentiert Leben und Werk und verbindet die Geschichte der Räumlichkeiten mit den Stationen in Freuds Leben und Wirken. 

Auszug aus der Jury-Begründung: 

„Das zeitgenössische Ausstellungsdesign hält subtil den Bezug zur Gegenwart. Man fühlt sich als Gast, nicht als Voyeur:in, und ist doch der erzählten Geschichte sehr nah. In kleinen Portionen werden anregende Texte mit Gegenständen, Fotografien, Briefen, Erstausgaben, Erinnerungsstücken und Möbeln kombiniert, sie verweisen auf den berühmten Bewohner und seine Familie. Man fühlt sich gut informiert, doch nie belehrt. 47 Jahre lebte und arbeitete Sigmund Freud in der Berggasse 19 bis er 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen musste. Seine Ordination wird wieder gezeigt, aber nicht so rekonstruiert, als sei der Arzt gerade erst gegangen. Sie ist geprägt von einer markanten Leerstelle. Das Museum erzählt keine Heldengeschichte und befördert keinen Mythos. Es zeigt hingegen Fallgeschichten und die Arbeitspraxis in der Ordination. Das dunkelste Kapitel der Geschichte bleibt jedoch durch die sichtbare Leerstelle deutlich präsent. Die Ordination von Anna Freud ist in den angrenzenden Räumen zu sehen, ebenso ihre Privaträume. Auch ihre Geschichte findet einen angemessenen Platz. Das Haus kommuniziert auf vielen Ebenen mit dem Publikum, auch mit den Mitteln der Kunst, deren Entwicklung Freud mit seinen Erkenntnissen beeinflusst hat. Viele verschiedene Vermittlungsebenen werden ausgeschöpft, um die Geschichte Sigmund Freuds, seiner Familie, des Hauses und der Psychoanalyse einem wissenschaftlichen, aber auch einem breiten Publikum zu erzählen und zugänglich zu machen.“

 

 

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. Ina Gayed, MA
Pressesprecherin der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+4366478028677
ina.gayed@bmkoes.gv.at
www.bmkoes.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ODS

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel