- 13.07.2023, 14:11:44
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Ölheizungsumfrage zeigt: Haushalte haben hohes Vertrauen in ihr versorgungssicheres Heizsystem
Die jüngste österreichweite EWO-Umfrage (Juni 2023) wandte sich an 21.500 Ölheizungsbesitzer:innen zur Ermittlung der Zufriedenheit mit ihrem Heizsystem, ihrer Wechselbereitschaft auf einen anderen Energieträger für die Wärmebereitstellung sowie zur Erhebung der Zukunftsperspektiven für flüssige Energie. 3.808 Personen haben den Fragebogen retourniert.
Die Teilnehmer:innen repräsentieren den/die typische Ölheizungsbesitzer:in im Alter von 61-80 Jahre, wohnhaft in einem 2-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus im ländlichen Raum. 60% der Befragten heizen seit 30 Jahren oder länger mit Öl.
Zufriedenheit mit der Ölheizung ist ungetrübt hoch
Die aktuelle EWO-Umfrage bestätigt erneut die hohe Zufriedenheit mit der Ölheizung als Heizsystem. „Die positive Bewertung ist dadurch bedingt, dass Ölheizungshaushalte der Ölheizung ein hohes Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit zuschreiben
“, erklärt EWO-Geschäftsführer Martin Reichard das gute Ranking. Gefragt nach ihrem Vertrauen in die Versorgungssicherheit mit der Ölheizung, schrieben die Teilnehmenden der Ölheizung auf einer Skala von 1-10 die Note 8,2 zu. Die Wahrscheinlichkeit auch in 10 Jahren mit Flüssig-Brennstoffen zu heizen, gaben die Befragten mit durchschnittlich 70% an.
Pluspunkt: Bevorratung im eigenen Tank
Über 80% der Teilnehmer:innen haben gut vorgesorgt. Sie sind in den nächsten 1-2 Jahren oder sogar darüber hinaus noch gut mit Heizöl bevorratet.
Über 80% der Befragten geben eine günstige Preislage als Entscheidungskriterium für den Zeitpunkt zum Heizölkauf an, gefolgt von gezielten Vorratskäufen (40%) und spontanen Käufen, wenn der Tank leer ist (38%).
Energieträgerwechsel? Ölheizende sehen keinen Handlungsbedarf
Die Teilnehmenden wurden auch befragt, unter welchen Umständen sie den Wechsel von ihrer Ölheizung auf einen anderen Energieträger in Betracht ziehen würden. Die zwei relevantesten Gründe waren 1. ein Verbot durch die Politik (62%) und 2. eine Anlage, die nicht mehr servicefähig ist (36%). Die Meinung von außen ist hingegen kein relevantes Kriterium für den Wechsel von Öl auf einen anderen Energieträger (nur für 1,05%).
Der Großteil der Befragten (78%) hat nie ein Alternativangebot für einen Energieträgerwechsel – also den Umstieg von der Ölheizung auf ein anderes System zur Wärmebereitstellung - eingeholt. Und die Mehrheit hat bis dato kein Angebot für die Modernisierung ihrer bestehenden Anlage eingeholt (67%). Groß ist hingegen das Interesse am zukünftigen Einsatz von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen. Dies wurden bereits im ersten Teil der EWO-Umfrageserie im Jänner 2023 überwiegend bestätigt (64%).
„Der Handlungsbedarf bzw. Druck der Ölheizungshaushalte etwas an ihrem bewährten System zu verändern, ist sehr gering.“, fährt Reichard mit seinem Resümee fort.
Ein Umstieg ist Ölheizenden zu teuer
Und wenn doch ein Wechselangebot eingeholt wurde, folgte sogleich die Ernüchterung. Eingeholte Angebote lagen Großteils bei über 30.000 EUR – eine Summe, die für viele Haushalte nicht leistbar ist. 54% jener, die ein Angebot eingeholt hatten, gaben außerdem an, dass ihre Anlagen ohnehin noch einwandfrei funktioniere und sie daher einen Wechsel nicht in Betracht ziehen.
In die Reparatur ihrer bestehenden Anlage würden die Befragten Großteils bis zu 2.000 EUR investieren (55,2%), ein Viertel der Befragten sogar bis zu 4.000 EUR (25%). Entsprechende eingeholte Angebote lagen im Schnitt bei 10.000-15.000 EUR lt. den vorliegenden Ergebnissen.
Die Erwartungshaltung bzw. Zahlungsbereitschaft der Ölheizungshaushalte passt in diesem Punkt nicht mit der aktuellen Preislage zusammen.
Klimaschutz: Innovationen statt Verbote
In einer abschließenden Frage wurde erfasst, was Bürger:innen dazu motiviert sich am Klimaschutz zu beteiligen. Finanzielle Anreize und Förderungen waren die Antwort (75%), sowie sachliche Aufklärung und Information (68%). Gesetze und Verbote wurden hingegen nur von 14% als probates Mittel zur Erreichung der Klimaschutz-Ziele betrachtet.
„Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen uns in unserem bisherigen Weg: wir setzen uns dafür ein die bestehende und bewährte Infrastruktur der Ölheizung zu erhalten, damit diese in Zukunft mit innovativen Flüssig-Brennstoffen als Alternative zum herkömmlichen Heizöl betrieben werden können. Das ist die nachhaltigste und ressourcenschonendste Lösung für alle Beteiligten. Dazu ist die Anerkennung und Förderung von neuen Technologien seitens der Politik unerlässlich
“, fasst EWO Geschäftsführer Reichard zusammen.
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Energie.Wärme.Österreich (EWO) ist das Kompetenzzentrum für Raumwärme und flüssige Energie. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern setzen wir uns für eine nachhaltige, leistbare, versorgungssichere und vielfältige Energiewende ein. Dabei ist unsere zentrale Aufgabe den Einsatz von klimafreundlichen Flüssig-Brennstoffen zu fördern.
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