• 13.07.2023, 10:00:03
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Erhöhung der Medizinstudienplätze: Keine Lösung für das österreichische Gesundheitssystem

Wien (OTS) - 

Vergangenen Freitag hat sich der renommierte Gesundheitsökonom Dr. Ernest Pichlbauer im Ö1-Morgenjournal gegen die vom Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker geforderte Verdoppelung der Medizinstudienplätze ausgesprochen. In der Tat würde eine Erhöhung der Studienplätze keines der zahlreichen Probleme des österreichischen Gesundheitssystems lösen. "Auch jetzt ist es schon so, dass mehr als 30% der MedizinabsolventInnen österreichischer Universitäten gezwungen sind, das Land zu verlassen, da es in Österreich viel zu wenige Stellen für Basis- und Facharztausbildungen gibt", pflichtet ihm Carolin Vollbrecht, Vorsitzende der ÖH Med Wien, bei.

Noch am Tag des Ö1-Interviews kündigte die Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) das Arbeitsverhältnis von Dr. Pichlbauer. Der zeitliche Zusammenhang mit dem Interview und insbesondere mit einer Presseaussendung der SFU, in der sie ihre enge Zusammenarbeit mit der Stadt Wien betont, wirft Fragen auf. "Wurde Kollege Pichlbauer aufgrund seiner Aussagen zur Erhöhung der Studienplätze gekündigt, da diese Aussagen den Geschäftsinteressen der SFU zuwiderlaufen?", fragt sich Anant Thind aus dem Vorsitz-Team der ÖH Med Wien.

Noam Hartman, Vorsitzender der Studienvertretung Humanmedizin der ÖH Med Wien betont: "Einer der Gründe für die Aberkennung der Akkreditierung des Masterstudiums Humanmedizin an der SFU war, dass sich die Studierendenzahl verdreifacht hat, während die Anzahl der Lehrenden gleich blieb. Es ist anzunehmen, dass die Erhöhung der Studienplätze hier zu einem eklatanten Qualitätsverlust geführt hat." "Für uns als ÖH Med Wien ist ganz klar, dass eine drastische Erhöhung der Studienplätze zu einem Verlust der Studienqualität führen würde. Wir treten dafür ein, die hohe Qualität des Medizinstudiums an öffentlichen Universitäten in Österreich beizubehalten und weiter zu steigern. Daher sprechen wir uns dezidiert gegen eine Erhöhung der Studienplätze aus", ergänzt Sophie Weißgärber aus dem Vorsitz-Team der ÖH Med Wien.

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