• 13.07.2023, 06:00:02
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Umfrage von SPAR und Greenpeace: Neun von zehn Österreicher:innen fordern von Bundesregierung klare Absage von EU-Mercosur

Bundeskanzler Nehammer muss sich beim kommenden EU-Lateinamerika-Gipfel mit vollem Einsatz gegen den Handelspakt einsetzen

Utl.: Bundeskanzler Nehammer muss sich beim kommenden
EU-Lateinamerika-Gipfel mit vollem Einsatz gegen den
Handelspakt einsetzen =

Wien (OTS) - Eine überwiegende Mehrheit von 87 Prozent der
Österreicher:innen fordert die Bundesregierung auf, sich mit aller
Kraft gegen den EU-Mercosur-Pakt einzusetzen. Zu diesem Ergebnis
kommt eine repräsentative Online-Umfrage, durchgeführt vom
Marktforschungsinstitut Integral im Auftrag der Handelskette SPAR und
der Umweltschutzorganisation Greenpeace. 85 Prozent der Befragten
befürchten zudem, dass sich das Handelsabkommen negativ auf Klima und
Umwelt auswirken könnte. EU-Mercosur steht bereits beim
EU-Lateinamerika-Gipfel Anfang kommende Woche auf der Agenda.
Greenpeace fordert gemeinsam mit SPAR Bundeskanzler Karl Nehammer
auf, beim Gipfeltreffen dem Handelspakt eine klare Absage zu
erteilen.

“Eine klare Mehrheit in Österreich lehnt den EU-Mercosur-Pakt
entschieden ab. Bundeskanzler Nehammer muss dafür sorgen, dass dieses
‘Nein’ in der EU auch mit aller Deutlichkeit gehört und der
zerstörerische Pakt ein für alle Mal gestoppt wird”, sagt Melanie
Ebner, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace in Österreich. Einer
der Gründe für die ablehnende Haltung: 85 Prozent der Befragten
befürchten negative Folgen für Klima und Umwelt. Schon jetzt werden
in den Mercosur-Ländern (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Paraguay)
120.000 Hektar Wald jährlich gerodet, um für die EU unter anderem
mehr Futtersoja zu produzieren. Mit dem Handelspakt würde die
Zerstörung deutlich zunehmen. 90 Prozent der Österreicher:innen gehen
zudem davon aus, dass der Handelspakt die heimische Landwirtschaft
unter Druck bringen würde. “Die österreichischen und viele
europäischen Bäuerinnen und Bauern arbeiten auf höchstem Niveau, um
Österreich und Europa mit wertvollen Lebensmitteln zu versorgen. Wir
müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die heimische Landwirtschaft auch
in Zukunft diese wichtige Aufgabe erfüllen kann”, sagt Markus Kaser,
Vorstand von SPAR Österreich.

Bereits 2019 hat sich der Nationalrat verbindlich auf ein “Nein” zu
EU-Mercosur in jeder Form festgelegt. Die EU-Kommission droht nun
dieses Veto mit einem Verfahrenstrick, dem sogenannten “Splitting”,
zu umgehen. So erhofft sich die EU-Kommission, den Handelspakt gegen
den Widerstand von Ländern wie Österreich und Frankreich
durchzubringen. SPAR und Greenpeace fordern von Bundeskanzler
Nehammer, das Veto von Österreich beim EU-Lateinamerika-Gipfel am 17.
und 18. Juli zu verteidigen und dem Handelspakt eine Absage zu
erteilen.

Den Link zu den Ergebnissen der Online-Umfrage finden Sie unter:
https://act.gp/3rhaiCb

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