• 29.06.2023, 10:58:19
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„Todesfalle Mallorca – Glück und Unglück im Exil“: „Universum History“ über den Überlebenskampf prominenter Antifaschisten

Am 30. Juni um 23.10 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 30. Juni um 23.10 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Auf der Flucht vor den Nazis kamen viele jüdische
Familien und Oppositionelle aus Deutschland nach Mallorca. Als 1936
der von Hitler unterstützte Franco-Putsch stattfindet, sitzen sie in
der Falle. „Universum History“ zeigt am Freitag, dem 30. Juni 2023,
um 23.10 Uhr in ORF 2 in der neuen Dokumentation „Todesfalle Mallorca
– Glück und Unglück im Exil“ von Christian Buckard und Daniel
Guthmann (ORF-Bearbeitung: Katharina Gruber) den Überlebenskampf
prominenter Antifaschistinnen und Antifaschisten wie etwa des
Schriftstellers Franz Blei und des Pazifistenpaares Luise und Heinz
Kraschutzki.

In den 1930er Jahren wird die Baleareninsel Mallorca zu einem
Anziehungspunkt für Emigrantinnen und Emigranten aus Deutschland. Im
demokratischen Spanien der Zweiten Republik fühlen sie sich sicher.
In der Inselhauptstadt Palma gibt es schon länger eine
deutschsprachige Kolonie: Es existiert eine wirtschaftlich
unabhängige, intellektuelle Gemeinschaft, die Anfang der dreißiger
Jahre bereits so groß ist, dass sie eine eigene Schule unterhält. In
der Nähe lebt beispielsweise das ältere jüdische Ehepaar Ernst und
Irene Heinemann aus Magdeburg mit seinen Töchtern. Auch in dem
kleinen, abgelegenen Fischerdorf Cala Ratjada spielt sich ein
deutschsprachiges intellektuelles Leben ab: Hier haben sich der
österreichische Schriftsteller Franz Blei, das Pazifistenehepaar
Luise und Heinz Kraschutzki, der Maler Rudolf Levy, der Dichter Karl
Otten und der Journalist Arthur Seehof wie in einem idyllischen
Paradies niedergelassen.

Doch als im Juli 1936 General Franco gegen die Republik putscht,
fällt Mallorca über Nacht in die Hände der Faschisten und wird zur
tödlichen Falle. Die von Italien unterstützten Todesschwadronen
Francos durchkämmen die Insel, nur wenigen gelingt die Flucht –
Tausende werden ermordet. Der französische Schriftsteller Georges
Bernanos, der zunächst mit den Putschisten sympathisiert hat, wird
zum Augenzeugen des Terrors auf Mallorca. Während es den meisten
deutschen Emigrantinnen und Emigranten gelingt, Mallorca zu
verlassen, werden die Heinemanns in den Selbstmord getrieben. Der
Pazifist Heinz Kraschutzki wird festgenommen und entgeht nur knapp
dem Tod. Die Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs spiegelt sich wie
unter einem Brennglas auf der kleinen Insel.

Am Beispiel mehrerer Lebensgeschichten Betroffener und ihrer
Nachfahren zeichnet die Dokumentation den Überlebenskampf und die
dramatische Situation auf Mallorca nach. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
berichten vom Leben auf der Insel und der blutigen faschistischen
Machtübernahme. Ergänzt werden die Berichte durch berührende
Ausschnitte aus Briefen und persönlichen Erinnerungen, die ein
Stimmungsbild der Zeit zeichnen.

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