• 27.06.2023, 13:29:55
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BMKÖS: Baustart für Prateratelier-Sanierung

Wien (OTS) - 

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer hat heute gemeinsam mit Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer Bundesimmobiliengesellschaft) und Martin Selmayr (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich) den Startschuss zur Sanierung der Praterateliers in unmittelbarer Nähe des Wiener Ernst-Happel-Stadions gesetzt.  

Im Zuge einer Baustellenbegehung wurden von Marie-Theres Richter vom mit der Planung des Projekts beauftragten Architekturbüro Palme die Eckpunkte des Sanierungsvorhabens präsentiert.  

„Der heutige Tag ist ein Grund zu großer Freude. Diese außergewöhnlichen Ateliers im Besitz der Republik werden nun endlich der dringend notwendigen Sanierung unterzogen. Die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, denen sie zur Verfügung gestellt werden, erhalten damit optimale Arbeitsräumlichkeiten. Mit Bereichen für flexible Nutzungskonzepte werden die Praterateliers darüber hinaus zu einer zeitgemäßen Kulturinstitution; ein starkes Signal für den Kulturstandort Österreich“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. 

„Die Arbeit an geschichtsträchtigen Gebäuden wie diesen ist für uns immer eine besonders schöne Herausforderung. Mit behutsamen Eingriffen werden die beiden Pavillons sowohl thermisch als auch funktional ganz im Sinne des Denkmalschutzes zeitgemäß revitalisiert. Bei der Konzipierung der Ateliers haben wir uns auf eine einheitliche Erschließung, sowie klare und kompakte Strukturen konzentriert. Die Architektur hält sich bewusst im Hintergrund, um die historische Atmosphäre dieser einzigartigen Bauwerke hervorzuheben und der dort geschaffenen Kunst ihren Raum zu geben“, so Marie-Theres Richter, Architektin Atelier Palme. 

„Bei dieser umfassenden Funktionssanierung wird großes Augenmerk auf die Erhaltung des historischen Bestands und auf die Wahrung des Gesamtensembles gelegt. Ziel ist es durch einen sensiblen Umgang mit den beiden denkmalgeschützten Gebäuden den ursprünglichen Charakter der Pavillons zu betonen und die Gebäude in die Zukunft zu führen. Dazu zählt auch die energetische Optimierung in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die gesamte Gebäudehülle wird saniert und instandgesetzt, es werden barrierefreie Zugänge geschaffen und eine PV-Anlage am Dach des Nordpavillons sorgt für Strom", so Geschäftsführer der BIG Wolfgang Gleissner. 

„Die Praterateliers in Wien sind wie eine eindrucksvolle Brücke zwischen den Zeiten. Sie zeugen von der Weltausstellung von vor 150 Jahren, sind heute ein pulsierender Ort des Austausches der Kunst- und Kulturszene und öffnen den Weg in eine Zukunft, in der Kunst, Design und Klimaschutz miteinander in harmonischer Verbindung stehen. Das ist auch das Konzept des Neuen Europäischen Bauhauses, das Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, initiiert hat. Ich freue mich daher sehr, dass Österreich die Förderungen im Rahmen des EU-Aufbauplans NextGenerationEU nutzt, um die Praterateliers zu renovieren und dabei alte Ölheizungen durch klimafreundliche Heizungen auszutauschen“, so EU-Botschafter Martin Selmayr. 

Über die Bildhauerateliers im Prater

Die heutigen Praterateliers wurden als zwei von mehreren Pavillons für die Weltausstellung von 1873 errichtet, feiern demnach in diesem Jahr ihr 150-Jahr-Jubiläum. Heute zählen Nord- und Südgebäude zu den einzigen erhaltenen Bauten der damals monumental errichteten Anlagen. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde das 25.000 m2 umfassende Gelände von Künstler:innen genutzt. Derzeit sind in den beiden Gebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 3.500 m² insgesamt 23 Ateliers (45 m² bis 435 m²) untergebracht. Das BMKÖS vergibt die Ateliers im Sinne seiner Widmung an Künstler:innen, die im Bereich eines erweiterten Skulpturenbegriffs tätig sind. 

Zum Sanierungsvorhaben

Ziel der Sanierung ist es – neben den notwendigen baulichen Verbesserungen – gelebte Baukultur mit umweltbewusstem Denkmalschutz zu verbinden. Die Ateliergebäude bleiben als Arbeitsräumlichkeiten für bildende Künstler:innen erhalten, werden jedoch durch einen vielseitig einsetzbaren Multifunktionsraum und Projektateliers ergänzt, die die Praterateliers zu einer modernen, zukunftsfitten Kulturinstitution weiterentwickeln sollen. 

Kosten und Finanzierung durch den Aufbau- und Resilienzplan

Die Gesamtkosten des Sanierungsvorhabens belaufen sich auf ca. 15 Mio. Euro, wovon etwa zwei Drittel aus EU-Mitteln kofinanziert werden. Für die beiden Sanierungsprojekte Palais Schönborn (Volkskundemuseum) und der Praterateliers stehen insgesamt 35 Mio. Euro aus dem österreichischen Aufbau- und Resilienzplan zur Verfügung.  

Bauabwicklung und Zeitplan

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wurde vom BMKÖS mit dem Planungsfindungsverfahren und der Bauabwicklung beauftragt. Die Gesamtplanung übernimmt das Architekturbüro Palme. Die Fertigstellung ist für Anfang 2025 geplant. 

Fotos und Visualisierungen zum Download unter:
https://www.flickr.com/photos/bmkoes/

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Mag. Ina Gayed, MA
Pressesprecherin der Staatssekretärin für Kunst und Kultur
+4366478028677
ina.gayed@bmkoes.gv.at
www.bmkoes.gv.at

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