Zentrale Notaufnahme legt am Freitag, 30. Juni, für eine Stunde die Arbeit nieder. Forderung nach mehr Personal und fairen Arbeitsbedingungen.
Wien (OTS) – „In den letzten Tagen sind bei uns hunderte Solidaritätsbekundungen für den Warnstreik und die Forderungen der Zentralen Notaufnahme (ZNA) der Klinik Ottakring eingelangt“, berichten Aglaia Kotal und Severin Ehrengruber, Sprecher:innen des Streikkomitees. Etliche Abteilungen anderer Wiener Spitäler, Betriebsrät:innen und Pfleger:innenteams aus der Klinik Ottakring und anderen Wiener medizinischen Einrichtungen, Gewerkschaften und medizinische Gesellschaften sowie einzelne Ärzt:innen zählen zu den Unterstützer:innen des Warnstreiks am 30. Juni 2023 von 10.00 bis 11.00 Uhr. ****
„Die breite Unterstützungsbewegung zeigt, dass unsere Forderungen nach ausreichend Personal und adäquaten Zulagen berechtigt sind. Die Generaldirektion des Wiener Gesundheitsverbunds WIGEV muss endlich handeln, um die Patient:innenversorgung in Wien nicht zu gefährden“, betont Kotal. Die aktuell katastrophale Personalsituation sowohl im ärztlichen als auch im Pflegebereich an vielen Abteilungen der städtischen Spitäler wurde erst letzte Woche durch die Wiener Patientenanwaltschaft bestätigt. Ehrengruber: „Um eine adäquate Patient:innenversorgung in der ZNA-Ottakring gewährleisten zu können, benötigen wir mindestens 20 Prozent mehr Personal. Die psychische und physische Belastung aller Kolleg:innen ist nicht mehr tragbar.“ Eine deutliche Anhebung der ZNA-Zulage sei daher auch schon längst an der Zeit, wie auch ein fairer und transparenter Aufteilungsschlüssel der Rettungszufahrten auf allen Notaufnahmen Wiens, angepasst an den Personalstand und die tatsächlichen Bettenkapazitäten.
Zwtl.: Solidarität von Gewerkschaft bis Pfleger:innen
Auszugsweise folgend Inhalte einzelner Solidaritätsbekundungen. Die laufend aktualisierte Liste findet sich unter folgendem Link: https://drive.google.com/drive/folders/1EUOTn0njZvYpRdO3S9o_VPcmOfCFuLde
Pflegeteam der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring:
„Wir erklären uns solidarisch mit dem Warnstreik unserer ärztlichen Kolleg:innen. (…) Für uns sehen wir die rasche Umsetzung folgender Forderungen als unumgänglich um weitere Überlastungen in Zukunft zu vermeiden: Erhöhung der Pflegedienstposten um 35 Prozent; (…) Eine ZNA-Zulage für Pflegepersonen in der Höhe von 10 Euro pro Stunde, um dem Arbeitsaufwand gerecht zu werden. (…)“.
Gynäkologische Abteilung der Klinik Ottakring:
„Es ist bedauerlich, dass die bisherigen Anstrengungen, diese Probleme für die Generaldirektion des WIGEV und die städtische Politik sichtbar zu machen, nicht zu konstruktiven Lösungen geführt haben.“
Parteifreie Gewerkschafter:innen (PFG):
„Als Parteifreie Gewerkschafter:innen Österreichs erklären wir uns solidarisch mit den streikenden Mitarbeiter:innen der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring. Wir schließen uns den Forderungen nach deutlich besseren Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter:innen an, die letztlich Hand in Hand gehen mit einer verbesserten Patient:innenversorgung und Patient:innenbehandlung.“
Kolleg:innen und Betriebsrat Barmherzige Schwestern:
„(…) Wir unterstützen eure Forderungen (…) nach einer raschen Gewinnung neuen Fachpersonals (…) uneingeschränkt. Die Forderungen sind berechtigt, (…) um ein (…) patientenorientiertes Arbeiten zu ermöglichen. (…).“
Rückfragen & Kontakt
Sprecher:innen des Streikkomitees
der Zentralen Notaufnahme der Klinik Ottakring
Dr. Severin Ehrengruber
+43 650 9432844
severin.ehrengruber@gmail.com
Dr.in Aglaia Kotal, BA, MA
+43 680 5578665
aglaia.kotal@gmail.com
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