- 24.06.2023, 12:23:23
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LH Mikl-Leitner am Abschlusstag des Europa-Forums: „Kampf gegen die illegale Migration wird zur Schlüsselfrage für die Union“
Kurskorrektur in der Europäischen Union gefordert
Utl.: Kurskorrektur in der Europäischen Union gefordert =
St. Pölten (OTS/NLK) - „Wir können keine starke, selbstbewusste Union
 sein, wenn wir unsere Außengrenzen nicht schützen können. Der Kampf
 gegen die illegale Migration wird damit zur Schlüsselfrage für die
 Europäische Union “, stellte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am
 heutigen Samstag, dem Abschlusstag des diesjährigen Europa-Forums
 Wachau, fest.
In einer Zeit der Unsicherheiten und Verunsicherungen, der vielen
 großen Herausforderungen, sei die Europäische Union sehr wertvoll,
 betonte die Landeshauptfrau eingangs: „Sie ist verantwortlich für die
 jahrzehntelange Wahrung von Frieden und Freiheit innerhalb der
 Gemeinschaft, sie ist verantwortlich für den Wohlstand der sich in
 all ihren Ländern verbreitet hat.“ Es seien gerade die großen
 Herausforderungen, für die sich die Europäische Union gebildet habe:
 „Darauf sollte sich unsere Gemeinschaft auch wieder verstärkt
 fokussieren. Wir brauchen eine Europäische Union, die sich nicht im
 Klein-Klein immer neuer Details, Verbote und Auflagen verliert. Wir
 brauchen eine Europäische Gemeinschaft, die sich auf ihre Stärken
 besinnt.“ Dazu habe man als inhaltliches Fundament vier Leitlinien
 für eine „Allianz der Vernünftigen“ definiert, so Mikl-Leitner:
 „Erstens müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Europa
 gegenüber den USA und Asien stärken. Zweitens müssen wir in der
 europäischen Klimapolitik die Technologieoffenheit zum obersten Gebot
 machen, denn im Kampf gegen den Klimawandel dürfen wir den
 Klimaschutz nicht gegen die Wettbewerbsfähigkeit ausspielen. Der
 ,Green Deal‘ darf nicht zum ,Deal Breaker‘ für die Wirtschaft werden.
 Klimaschutz ist wichtig, der Wohlstand unserer Bürgerinnen und Bürger
 aber auch.“ Als dritten Punkt führte sie an: „Wir müssen die
 Bürokraten und den Zentralismus zügeln – und uns wieder als
 Gemeinschaft der starken Regionen verstehen.“ Viertens betonte sie:
 „Wir müssen den Schutz der EU-Außengrenzen deutlich verbessern.“
Ungeschützte Außengrenzen seien „vielleicht die größte Bedrohung für
 unsere Gemeinschaft“, sagte Mikl-Leitner dazu. Der Kampf gegen die
 illegale Migration habe aber „nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu
 tun“, betonte sie. Ganz im Gegenteil brauchten Österreich und Europa
 den Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte: „Aber nur nach klaren Regeln,
 nach dem Bedarf der Wirtschaft und zum Wohle unserer Gesellschaft.“
 Die Landeshauptfrau verwies in diesem Zusammenhang auf Fakten wie die
 Tatsache, dass im Vorjahr mehr Flüchtlinge nach Europa gekommen seien
 als 2015, mehr als die Hälfte der Flüchtlinge, die in Europa
 ankommen, habe keinen Asylgrund, allein im vergangenen Jahr seien
 2.500 Menschen im Meer ertrunken. „Das zeigt, dass das derzeitige
 Asylsystem seinen Namen nicht wert ist. Die Krise der illegalen
 Migration braucht so dringend wie kaum eine andere Frage in Europa
 eine gemeinsame Lösung.“ Dieses Thema könne von einer Region oder
 einem Land alleine nicht gelöst werden und daher wolle man dafür
 Allianzen schmieden, so die Landeshauptfrau. Man müsse jetzt
 gemeinsam an neuen Regelungen in Fragen des Asylwesens arbeiten,
 hielt sie fest: „Das reicht von einem funktionierenden Grenzschutz
 über Schnell-Verfahren an den EU-Außengrenzen bis hin zur Diskussion
 über Verfahren in sicheren Drittstaaten.“
Für diese Anliegen werde man sich „Partner suchen, auf regionaler
 Ebene, aber auch auf Ebene der Mitgliedsstaaten und in Brüssel“,
 kündigte Mikl-Leitner an. Das Europa-Forum habe in der Vergangenheit
 schon oft bewiesen, dass es Europa wieder ein Stück weiter
 voranbringen könne: „Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch dieses
 Mal wieder gelingen wird. Kämpfen wir gemeinsam für eine
 Kurskorrektur in der Europäischen Union. Für eine Union, die die
 großen Herausforderungen mit Hausverstand angeht, das tut, was den
 Menschen nützt und die Menschen von ihr erwarten.“
Weitere Redner am heutigen Abschlusstag des 27. Europa-Forums Wachau
 sind u. a. die Ministerpräsidentin Italiens, Giorgia Meloni, der
 bulgarische Präsident Rumen Radev und der österreichische
 Bundeskanzler Karl Nehammer.
Live-Stream sowie das detaillierte Programm online unter:
 www.europaforum.at.
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