• 20.06.2023, 16:33:53
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  • OTS0214

Greenpeace: Absage an wirkungslose Bodenstrategie ist Chance für Stopp der Bodenzerstörung

Umweltschutzorganisation begrüßt Positionierung der Grünen für echten Bodenschutz – Bodenstrategie muss klaren Zielwert zur Reduktion des Bodenverbrauchs vorgeben

Utl.: Umweltschutzorganisation begrüßt Positionierung der Grünen für
echten Bodenschutz – Bodenstrategie muss klaren Zielwert zur
Reduktion des Bodenverbrauchs vorgeben =

Wien (OTS) - Greenpeace begrüßt die klare Positionierung des grünen
Vizekanzlers Werner Kogler für echten Bodenschutz und klare
Zielvorgaben für die Bundesländer. Bei der österreichischen
Raumordungskonferenz (ÖROK) wurde heute die Abstimmung der nationalen
Bodenstrategie vertagt. Der aktuelle Entwurf enthält keinen konkreten
und verpflichtenden Zielwert zur Reduktion des Bodenverbrauchs auf
2,5 Hektar pro Tag bis 2030 entsprechend dem Regierungsprogramm.
Greenpeace kritisiert diese Fassung deshalb als politisches
Totalversagen.

“Die Absage an eine wirkungslose Bodenstrategie ist eine neue Chance
für den Stopp der Bodenzerstörung in Österreich. Wir können uns in
der Bodenfrage keine leeren Versprechen mehr leisten – viel zu lange
wurde die zerstörerische Betonpolitik vorangetrieben,” so Olivia
Herzog, Biodiversitätsexpertin von Greenpeace in Österreich. Neben
dem verpflichtenden Reduktionsziel fehlen schnelle, effektive
Maßnahmen, die den Bodenverbrauch tatsächlich reduzieren.

“Die von Landwirtschaftsminister Totschnig vorgelegte Strategie wäre
ein erneuter Freibrief für das Zubetonieren Österreichs gewesen. Sie
hätte die Zerstörung wertvoller Anbau- und Naturflächen nicht
verhindert. Jetzt muss Totschnig die Bodenstrategie neu verhandeln
und die Bundesländer in die Pflicht nehmen. Neben dem klaren,
verpflichtenden Reduktionsziel für den Bodenverbrauch müssen rasch
effektive Maßnahmen angegangen werden und nicht erst in mehreren
Jahren, wie es der Entwurf vorsieht,” fordert Herzog.

Die Regierung darf sich nicht mit einem Minimalkompromiss bei der
Bodenstrategie zufrieden geben und muss an dem im Regierungsprogramm
festgelegten Reduktionsziel festhalten. Wirksame Maßnahmen, wie eine
flächendeckende Leerstandsabgabe, die sicherstellt, dass ungenutzte
Gebäude wiederverwendet werden, müssen jetzt auf den Weg gebracht
werden. Zusätzlich muss die Anpassung steuerlicher Instrumente (wie
etwa Kommunal- und Grundsteuer) jetzt im Finanzausgleich umgesetzt
werden, um finanzielle Anreize zur Bodenverschwendung zu stoppen.

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