• 16.06.2023, 13:06:44
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  • OTS0116

Expertengespräch zum Thema „Künstliche Intelligenz“

LH-Stv. Pernkopf: „Hightech und Hausverstand: Chancen nutzen, Menschen Informieren und Risiken minimieren“

Utl.: LH-Stv. Pernkopf: „Hightech und Hausverstand: Chancen nutzen,
Menschen Informieren und Risiken minimieren“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - „Wir wollen die Chancen der Künstlichen
Intelligenz nutzen und die Risiken minimieren“, sagte
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf heute im Rahmen eines
Medientermins mit Expertinnen und Experten an der Fachhochschule St.
Pölten. Die Entwicklung sei rasant und werfe zugleich viele Fragen
auf. „Künstliche Intelligenz ist längst keine Utopie mehr, sondern in
der Spitzenforschung und Wirtschaft angekommen und absolut Hightech.
Wir haben in Niederösterreich schon mehrere Studiengänge mit in Summe
1.544 Studienplätzen, die sich mit Künstlicher Intelligenz
beschäftigten. Dazu kommen Forschungs-Förderungen in der Höhe von
rund zehn Millionen Euro“, unterstrich der LH-Stellvertreter.

Laut Pernkopf sei es besser, in Niederösterreich zu forschen, zu
lehren und anzuwenden, als das anderswo zu tun. Dennoch begrüße er
die Entwicklungen in der Europäischen Union, die als erste Region der
Welt an einer Regulierung arbeite und auch die Ankündigung von
Staatssekretär Florian Tursky, in Österreich eine KI-Behörde
einrichten zu wollen. „Die Prämisse muss sein, die Chancen nutzen,
die Menschen informieren und gleichzeitig die Risiken minimieren. KI
bietet viele Hightech-Chancen, die wir in Niederösterreich
erforschen. Gleichzeitig wird Künstliche Intelligenz den Hausverstand
und die Menschlichkeit nie ersetzen können. Und das ist es auch,
wofür wir in Niederösterreich stehen wollen, für Hightech und
Hausverstand!“

FH-Prof. Dipl.-Ing. Mag. Marlies Temper, Bakk., von der FH St. Pölten
ist Studiengangsleiterin Data Intelligence und Vorstandsmitglied der
Data Intelligence Offensive. Sie meinte, dass Data Scientists die
Bedürfnisse von Kunden gut verstehen und in die Welt der Technik
übersetzen müssen. Diese wiederum müssen sie auch den Kunden erklären
können. Das hieße aber nicht, dass KI immer das alleinige Mittel der
Wahl sei, denn ein großer Teil der Arbeit bestünde darin, über die
Qualität der Daten zu wachen und diese auch zu bewerten. „Künstliche
Intelligenz per se ist dumm, aber sie kann uns das Leben leichter
machen und uns unliebsame Aufgaben abnehmen, wenn sie sicher
eingesetzt wird. Wichtig ist daher vor allem die Schnittstelle
zwischen Forschung und Lehre.“

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Oppl, MBA, Dekan der Fakultät für
Bildung, Kunst und Architektur, Universitätsprofessor für
technologiegestütztes Lernen und multimediales Gestalten und Leiter
des Departments für Weiterbildungsforschung und Bildungstechnologien,
widmet sich an der Universität für Weiterbildung Krems in seiner
Forschung unter anderem dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz.
Dabei seien noch rechtliche und moralische Fragen zu klären.
Letztendlich gehe es bei der Exploration von Potentialen nie nur um
die Frage „Was geht?“, sondern vor allem darum „Was hilft?“. „KI ist
ein Handwerkszeug, genauso wie ein Küchenmesser ein Handwerkszeug
ist, das gefährlich sein kann, wenn ich nicht weiß, wo ich es
angreifen kann“, sagte Oppl.

Prof.(FH) Dipl. Ing. Dr. techn. Deepak Dhungana, Leiter des Instituts
Digitalisierung der IMC FH, sei der Meinung, dass das beste Knowhow,
das in Österreich vorhanden sei, ohne die entsprechende Infrastruktur
wenig bringe: „Wir müssen Infrastruktur zur Verfügung haben, um KI in
Anwendung zu bringen“, unterstrich er und meinte: „Das Knowhow
wandert sonst ab, weil fertig ausgebildete Menschen dorthin gehen, wo
sie bessere Möglichkeiten haben. Da müssen wir als Österreich noch
etwas schaffen, damit Rahmenbedingungen besser werden.“

Dipl.-Ing. Dr. Selim Erol, Leiter des Instituts für Industrial
Engineering & Management der FH Wiener Neustadt, meinte, dass seine
Fachhochschule mit dem Institut für Industrial Engineering und
Management (IIEM) Antworten auf die neuen Herausforderungen der
regionalen Industrie in Niederösterreich liefere. Dort würden
Kompetenzen im Bereich Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und
der Anwendung künstlicher Intelligenz gelehrt und erforscht. „Die KI
ist längst nicht nur ein Thema der Informatik, sondern ein
universelles Thema. Daher ist es wichtig, dass auch der Umgang damit
überall gelehrt wird.“

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