- 14.06.2023, 11:27:20
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„Am Schauplatz“ über die Gründe, warum Schmetterlinge, Frösche und viele Insektenarten vom Aussterben bedroht sind
„Die unheimliche Stille“ am 15. Juni um 21.05 Uhr in ORF 2
Utl.: „Die unheimliche Stille“ am 15. Juni um 21.05 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Der Frühling ist die Zeit des großen Tirillierens,
Summens und Quakens. Das Leben erwacht, Vögel, Insekten und Lurche
widmen sich der Fortpflanzung. Alles wie seit Jahrtausenden?
Keineswegs! In den vergangenen Jahren wurden die Warnrufe der
Biologinnen und Biologen immer lauter: Die Masse der Insekten ist in
den vergangenen 50 Jahren um drei Viertel eingebrochen, in der Folge
sind Vögel in ähnlichem Ausmaß verschwunden und auch um Frosch- und
Krötenbestände ist es schlecht bestellt. Die Gefahr, dass menschliche
Frühlingsgefühle demnächst ohne tierische Begleitmusik auskommen
müssen, ist groß.
Man kennt auch die Ursachen dieser Phänomene. Es sind durchweg
menschliche Eingriffe in Lebensräume: Gift, zubetonierte Landschaften
und agrarindustrielle Monokulturen. Doch gegen all das kann auch
etwas getan werden. Der Bauer Walter Watzl etwa hat 35 Hektar Land
gepachtet, um seltenen Vögeln und Schmetterlingen einen Lebensraum zu
schenken. Oder Harald Illsinger, ein Gärtner aus Wien, der
austrocknende Lacken nach Kaulquappen absucht, um die Tierchen in
sicheres Wasser umzusiedeln. Manchmal lassen sich auch große
Bauprojekte so klug planen, dass sie – wie ein Damm an der Donau –
einen neuen Lebensraum für bedrohte Arten abgeben. Weil längst alles
vom Menschen geformt worden ist, müssen auch solche Lebensräume
künstlich geschaffen und erhalten werden, sagt der Biologe Martin
Kyek. Was nämlich die Landwirtschaft für Insekten, Vögel und
Amphibien übriglässt, reicht nicht für Artenvielfalt. Und es geht
längst nicht mehr um das Verschwinden von Raritäten, sondern auch um
den Verlust der Arten, die verbreitet waren.
Robert Gordon und Kameramann Gustl Gschwantner waren für ihre „Am
Schauplatz“-Reportage „Die unheimliche Stille“ – zu sehen am
Donnerstag, dem 15. Juni 2023, um 21.05 Uhr in ORF 2 – unterwegs, um
mit der Kamera einzufangen, was noch kreucht und fleucht.
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