• 02.06.2023, 14:39:43
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„kulturMontag“ am 5. Juni: Martin Grubingers Bühnenabschied, Zukunft des HdGÖ, 200 Jahre Lobmeyr im MAK

Danach: Neues Filmporträt „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist“ mit Gerti Drassl zum 50. Todestag der Dichterin

Utl.: Danach: Neues Filmporträt „Christine Lavant – Wie pünktlich
die Verzweiflung ist“ mit Gerti Drassl zum 50. Todestag der
Dichterin =

Wien (OTS) - Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“
am 5. Juni 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich dem frühen
Bühnenabschied von Martin Grubinger und trifft den renommierten
österreichischen Multipercussionisten zum Interview. Thema der
Sendung ist u. a. auch die Zukunft des Hauses der Geschichte, dessen
Übersiedelung in das Museumsquartier diskutiert wird, ebenso wie die
neue Ausstellung im Wiener Museum für angewandte Kunst anlässlich 200
Jahre Glasmanufaktur Lobmeyr. Anschließend an das Magazin steht das
neue Filmporträt „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung
ist“ (23.15 Uhr) zum 50. Todestag der österreichischen Dichterin auf
dem Programm. Darin verleiht Charakterschauspielerin Gerti Drassl der
außergewöhnlichen Literatin eindrucksvoll Gestalt und Stimme.

Ein Mann mit Schlagkraft – Martin Grubingers Abschied von der Bühne

Schon im zarten Alter von 17 Jahren wurde Martin Grubinger in
Insiderkreisen als Jahrhunderttalent gehandelt. Sein Auftritt im
damaligen ORF-TV-Kulturmagazin „Treffpunkt Kultur“ anlässlich seiner
Teilnahme beim Grand Prix des EBU-Wettbewerbs „Eurovision Young
Musicians“ ist ein schon fast historisches Zeitdokument für den Start
seiner internationalen Karriere. Mit seiner technischen Perfektion
und seiner unbändigen Spielfreude ist es dem charismatischen
Multi-Percussionisten seither gelungen, dem Schlagwerk eine Position
als eines der faszinierendsten Instrumente im klassischen
Konzertleben zu sichern. Der Salzburger trug auch maßgeblich zur
Erweiterung des Schlagzeug-Repertoires bei, wurden doch viele Werke
speziell für ihn komponiert. Vom Concertgebouw in Amsterdam bis in
die Carnegie Hall in New York – Grubinger ist in allen bedeutenden
Konzertsälen dieser Welt aufgetreten. Kaum vorstellbar, dass der
musikalische Wirbelwind mit gerade einmal 40 Jahren seine
beispiellose Karriere beenden wird. Im Wiener Konzerthaus gab es zum
runden Geburtstag ein fulminantes Happening mit Freunden und
Weggefährten. Im Gespräch mit Peter Schneeberger zieht der
Publikumsliebling Bilanz über sein Musikerleben, berichtet von seinem
gesellschaftspolitischen Engagement und warum er als überzeugter
Sozialdemokrat nicht in die Politik wechselt.

(K)Ein Platz für Geschichte – Was passiert mit dem HdGÖ?

Jahrzehntelang haben Regierungen unterschiedlicher Couleurs um ein
Haus der Geschichte für Österreich gerungen, ehe man 2018 in der
Neuen Burg am Heldenplatz zu einer provisorischen Lösung fand. Schon
damals waren sich Expertinnen und Experten sowie Historiker/innen
einig, die Räumlichkeiten seien mit gerade einmal 750 Quadratmeter
deutlich zu klein. Doch eine Ausweitung in der Neuen Burg scheiterte
am Unwillen des Kunsthistorischen Museums, gigantomanische Pläne für
einen Neubau am Heldenplatz schlicht am Geld und letztendlich am
politischen Willen. Nun könnte Bewegung in die Platzmisere kommen,
wird doch zurzeit eine mögliche Übersiedlung des HdGÖ ins
Museumsquartier geprüft. Konkret ist an einen Dachausbau gedacht,
vis-à-vis des Kindermuseums Zoom und oberhalb des
Dschungel-Kindertheaters. Hier ließe sich die Quadratmeterzahl
zumindest verdoppeln heißt es, auch das Kulturstaatssekretariat
könnte zumindest rund zehn Millionen Euro für das Projekt zu
Verfügung stellen, die der Staat aus dem Vergleich des irrtümlich
restituierten Klimt-Gemäldes „Apfelbaum II“ zurückgewonnen hat.
HdGÖ-Chefin Monika Sommer begrüßt den Vorschlag, doch lässt er sich
umsetzen? Was sagt der Denkmalschutz? Und findet die unendliche
Geschichte ums Haus der Geschichte Österreich endlich ein Happy End?
Der „kulturMontag“ hat nachgefragt.

Vom Zauber der Sinnlichkeit – 200 Jahre Lobmeyr im MAK

Seit mittlerweile sechs Generationen verbindet die Dynastie der
Wiener Glasmanufaktur Lobmeyr Tradition und Innovation und hat damit
weltweit seit 200 Jahren Erfolg. Mit Entwürfen von Künstlern und
Kreativen wie Theophil Hansen, Josef Hoffmann, Adolf Loos, Lotte
Fink, oder von Zeitgenossen wie dem Niederländer Aldo Bakker und dem
Italiener Martino Gamper wurde und wird das Glasdesign weit über die
Grenzen Österreichs hinaus geprägt. Jetzt widmet das Wiener Museum
für angewandte Kunst dem stilbildenden, meisterhaften Glashandwerk
zum Jubiläum die Ausstellung „GLANZ UND GLAMOUR. 200 Jahre Lobmeyr“.
Schließlich blicken MAK und J. & L. Lobmeyr auf eine lange gemeinsame
Geschichte zurück. Schon seit der Gründung des Museums besteht mit
dem Glasverleger eine intensive Verbindung, die direkt an den
Gründungsgedanken des Museums anknüpft: als Vorbildinstitution zum
Zusammenwirken von Kunst und Industrie beizutragen. Anhand von mehr
als 300 Objekten spannt die MAK-Schau einen Bogen vom Historismus und
Orientalismus des 19. Jahrhunderts, über die heute noch produzierten
Klassiker der Moderne bis in die Gegenwart.

TV-Premiere „Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist“
(23.15 Uhr)

Die Kärntner Dichterin Christine Lavant zählt zu den bedeutendsten
und zugleich auch unbekanntesten großen Namen der deutschsprachigen
Literatur des 20. Jahrhunderts. Ihr einzigartiges,
gesellschaftskritisches Schaffen ist Ausdruck des ständigen Ringens
um die Behauptung in der Welt. So zeugen Lavants unverwechselbare
poetisch kraftvolle Lyrik ebenso wie ihre herausragende Prosa von der
existenziellen Zerrissenheit einer vom Schicksal geprüften Frau. Im
neuen ORF-Filmporträt anlässlich des 50. Todestags von Christine
Lavant zeichnet Regisseurin Danielle Proskar das Leben der
außergewöhnlichen Literatin nach. Charakterschauspielerin Gerti
Drassl verleiht ihr eindrucksvoll Gestalt und Stimme.

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