- 25.05.2023, 11:10:40
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„Migration ins Ungewisse – Little Germany 1882“: „Universum History“ über den Migranten-Alltag im New York der 1880er Jahre
Am 26. Mai ab 22.35 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 26. Mai ab 22.35 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Es ist einer der ersten großen Migrationsströme der
deutschen Geschichte: Zwischen 1830 und 1930 wandern knapp sechs
Millionen Deutsche in die USA aus. Zeitweise ist New York nach Berlin
und Wien sogar die Stadt mit dem größten Anteil deutschsprachiger
Bevölkerung weltweit. „Little Germany“ heißt das Stadtviertel. Die
Deutschen prägen Amerika bis heute. Die neue „Universum
History“-Dokumentation „Migration ins Ungewisse – Little Germany
1882“ von Sigrun Laste, Arne Peisker und Ed Hydock (ORF-Bearbeitung:
Tobias Gassner-Speckmoser) gibt am Beispiel des fiktiven deutschen
Emigranten Georg Schmidt am Freitag, dem 26. Mai 2023, um 22.35 Uhr
in ORF 2 Einblicke in den Alltag von Migrantinnen und Migranten im
New York der 1880er Jahre. Die aufwendig inszenierte Spiel-Doku zeigt
die Hoffnungen und Schicksale der Ausgewanderten, aber auch die
bittere Realität einer Stadt, die aus allen Nähten platzt.
New York, um 1882. Auf dem begrenzten Stadtgebiet leben die vielen
Einwanderer in engen Stadtvierteln, meist nach Nationalitäten
getrennt. „Little Germany“, das Viertel der Deutschen, liegt im Süden
von Manhattan. Dort sprechen die Verkäuferinnen auf den Märkten
Deutsch, auf den Straßen werden deutsche Tageszeitungen verkauft und
sogar Trachten- und Gesangsvereine gibt es im Viertel. Anders als
„Little Italy“ oder „China Town“ löst sich „Kleindeutschland“ – wie
man es noch nennt – 1904 wieder auf. Kulturelle Einflüsse haben
überlebt.
Heute führen rund 45 Millionen US-Amerikaner/innen ihre Wurzeln auf
Deutsche zurück, das sind mehr als aus jedem anderen Land der Welt.
Geblieben sind Bräuche wie das Biertrinken, Grillen im Garten, aber
auch deutsche Wörter wie „kindergarden“. Manche Deutsch-Emigranten
kamen auch zu großem Wohlstand. Levi Strauss etwa, der Erfinder der
Jeans, oder Henry John Heinz, der mit Tomatenketchup ein Imperium
aufgebaut hat.
Die vielen Erfolgsgeschichten und die schlechten Bedingungen im
eigenen Land sind auch für den jungen Deutschen Georg Schmidt
ausschlaggebend auszuwandern. Zuhause in Potsdam hatte er keine
Chance, seinen großen Traum zu erfüllen: Anwalt zu werden. Seine
Eltern konnten ihm kein Studium finanzieren. In Amerika sieht die
Welt anders aus: Es reicht aus, eine Lehre als Anwaltsanwärter zu
machen. Doch Schmidt lernt schnell: New York bietet ihm nicht nur die
Hoffnung auf Realisierung seiner Zukunftspläne; in New York herrschen
auch Armut, Kriminalität und Korruption. Als seine Verlobte wegen
eines vermeintlichen Diebstahls festgenommen wird, muss Schmidt die
mächtige Chefin eines Verbrechersyndikats in der Stadt, ebenfalls
eine Migrantin aus Deutschland, um Hilfe bitten. Sie stellt
Bedingungen, die den angehenden Anwalt in eine ausweglose Situation
bringen.
Die „Universum History“-Dokumentation „Migration ins Ungewisse –
Little Germany 1882“ begleitet Georg Schmidt einen Tag im deutschen
Auswandererviertel „Little Germany“. Den Emigranten Georg Schmidt hat
es so nie gegeben. Doch seine Geschichte beruht auf Tatsachen:
recherchiert und verdichtet aus zahlreichen historisch-verbrieften
Biografien und neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft.
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