- 19.05.2023, 11:01:49
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„Orientierung“: Kritik an Johannes Paul II., Kinderbeichte, Gefühle als Landkarte und große Stimmen
Am 21. Mai um 12.30 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 21. Mai um 12.30 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin
„Orientierung“ am Sonntag, dem 21. Mai 2023, um 12.30 Uhr in ORF 2
folgende Beiträge:
Langer Schatten: Kritik an Johannes Paul II.
Johannes Paul II., dessen Geburtstag sich am 18. Mai zum 103. Mal
jährt, kommt auch Jahre nach seinem Tod nicht aus den Schlagzeilen.
In Wien möchte eine Initiative den Wiener Donaupark nach ihm benannt
wissen, in Polen reklamiert ihn die Regierungspartei PiS für ihre
nationalen Zwecke. Dabei wird das Image des polnischen Papstes aber
immer stärker angekratzt. Wie eine Filmdokumentation und Bücher
jüngst belegen, soll er vom Kindesmissbrauch durch katholische
Priester gewusst und diesen – wie es dem Zeitgeist entsprach –
verschleiert haben. Ein Fall mit Österreich-Bezug sorgt auch
hierzulande für Aufsehen. Als Krakauer Erzbischof soll er dem
damaligen Wiener Kardinal Franz König einen des Missbrauchs
verdächtigen Priester anempfohlen haben, der dann tatsächlich viele
Jahre in Österreich als Pfarrer tätig war. Die „Orientierung“ hat in
Polen und in Österreich recherchiert, was gegen den Priester
vorliegt, wie es zu seiner Versetzung nach Österreich kam und wie
Karol Wojtyla und auch der polnische Geheimdienst in die Sache
verwickelt sind. Ein Beitrag von Klaus Ther und Georg Motylewicz.
Kinderbeichte: Kleine Sünden, große Prävention
Für katholische Kinder ist die Erstkommunion, die in diesen Wochen in
ganz Österreich gefeiert wird, ein großer Festtag. Davor muss aber
ein Ritual absolviert werden, das – auch wenn es sich um ein
Sakrament handelt – heute als heikel gilt. Die erste Beichte. In
Deutschland ist darüber eine Debatte entflammt: Von möglichem
Machtmissbrauch ist die Rede, vom Beichtstuhl als Tatort. In der
Erzdiözese Wien gibt es bereits seit mehreren Jahren klare
Leitlinien: „Unter vier Augen“ heißt der Behelf, in dem beschrieben
wird, wie ein Beichtgespräch ablaufen soll. Dazu gehört etwa die
Empfehlung, das Kind zu fragen, ob eine Handauflegung gewünscht sei.
Ein Lokalaugenschein der „Orientierung“ in der Pfarre Aspern zeigt:
Der Beichtstuhl hat längst ausgedient, die Beichtgespräche finden im
Kirchenraum statt, Eltern können durch eine Glasscheibe getrennt
zusehen. Ein Bericht von Sandra Szabo.
Gefühle als Landkarte: Ein Ort namens Wut
Das Gefühl Wut birgt Zerstörerisches in sich – genauso aber kann es
befreiend wirken. Wut werde aber nicht allen Menschen in Österreich
gleichermaßen zugestanden, konstatiert die Autorin und promovierte
Philosophin Amani Abuzahra in ihrem neuesten Buch „Ein Ort namens
Wut“. Marginalisierten Menschen falle das öffentliche Ausleben ihrer
Emotionen oft schwer, weil die Gesellschaft sie lieber „nett und
dankbar“ sehen möchte, so die Autorin. Mariella Kogler hat mit ihr
gesprochen.
Große Stimmen: Jüdisches Chorfestival in Wien
Erstmals seit zehn Jahren geht ein internationaler jüdischer
Großevent wieder in Wien über die Bühne. Beim European Jewish Choir
Festival 2023 treffen einander von Donnerstag bis Sonntag jüdische
Chöre aus fünf Ländern in Wien. Mit dabei sind Chöre aus Frankreich,
Italien, Großbritannien, Deutschland und Österreich sowie insgesamt
mehr als 200 Sänger/innen. Ziel der Veranstaltung ist nicht nur ein
musikalischer Austausch oder überregionale Zusammenarbeit, es geht
auch darum, einem breiten Publikum die Vielfalt jüdischer Musik
nahezubringen. Abschluss des Festivals ist ein Galakonzert im Wiener
Rathaus am Sonntag. Ein Beitrag von Marcus Marschalek und Nikolaus
Hofer.
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