• 19.05.2023, 10:31:24
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  • OTS0049

COFAG-Hilfszahlungen: EUR 1,275 Mrd. für Unternehmen ausständig

Rund ein Jahr nach Ende der letzten Schließungsmaßnahmen warten mehr als 3.000 Unternehmen in Österreich auf COFAG-Hilfszahlungen aus den Zeiträumen 2021 und 2022

Wien (OTS) - 

Die lange Wartezeit – von der Beantragung bis zur Auszahlung der Hilfszahlungen – bedeutet für betroffene Unternehmen unverändert existenzbedrohende Liquiditätslücken. Besonders dramatisch stellt sich die Situation beim Verlustersatz II und III dar: „Die Verluste durch die staatlich verordneten Schließungsmaßnahmen der Jahre 2021 und 2022 werden von den wartenden Unternehmen größtenteils durch Bankverbindlichkeiten (mit oder ohne staatliche Garantie) finanziert. Zunehmend können diese ihre Kredite, insbesondere in der angebrochenen Hochzinsphase, jedoch nicht mehr bedienen“, warnt Mag. Gerald Zmuegg, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Finanzombudsteam, welches 780 Unternehmen gegenüber der COFAG vertritt. 

Rechtliche Unsicherheiten als Belastung für Unternehmen

„Neben der Auslagerung der Abwicklung an die COFAG und den mangelnden Ressourcen bei der Bearbeitung der Anträge, kritisieren die betroffenen Unternehmen vor allem die rechtlichen Unsicherheiten“, so Zmuegg.

Unternehmen, die auf den Verlustersatz III (Anm.: betrifft den Verlustausgleich vom 01.01.22 bis 31.03.22) warten, erhalten nach rund neun Monaten Wartezeit eine standardisierte E-Mail, in welcher sie informiert werden, dass die Beantragungsfrist gemäß der relevanten Verordnung des Bundesministers für Finanzen mit 30.09.22 durch die Frist des EU-Krise-Beilhilferahmens mit 30.06.22 nicht gedeckt war. Bis zur Klärung dieser Frage kann keine Auszahlung erfolgen. „Dieses plumpe E-Mail ist für viele Unternehmen der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Aufgrund der Fehler der COFAG und der Regierung müssen Unternehmen auf dringend notwendige Liquidität warten“, schildert Zmuegg die Lage seiner Klienten. 

3.140 Unternehmen warten auf Auszahlung

Das Finanzombudsteam begleitet derzeit rund 780 Unternehmen bei Liquiditätsproblemen infolge ausstehender oder zu niedriger Hilfszahlungen im KMU-Sektor. Bis Ende des Jahres rechnet Zmuegg damit, dass etwa 15% aller Konkurse in Österreich infolge verspäteter Hilfszahlungen der COFAG verursacht sind. Österreichweit warten aktuell 3.140 Unternehmen auf ausstehende Hilfszahlungen. 

Über das Finanzombudsteam
Das Finanzombudsteam hat sich seit 2008 zur Aufgabe gemacht, die Lücke für KMU zwischen notwendiger und unzureichender Beratungsqualität von Banken zu schließen und Ihnen Rückhalt bei Finanz- und Liquiditätsfragen in jeder Krise zu geben. Das Finanzombudsteam bündelt das Insiderwissen aus der Zusammenarbeit von 15 Spezialist:innen aus den Bereichen Finanzen, Recht, Sanierung, Förderungen, Covid-Hilfen, Energiefragen und Kommunikation unter Führung von Mag. Gerald Zmuegg.

Rückfragen & Kontakt

Mag. Gerald Zmuegg
Geschäftsführer Finanzombudsteam
Tel.: 0664/4158105
E-Mail: zmuegg@finanzombudsteam.at
www.finanzombudsteam.at

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