- 08.05.2023, 10:55:42
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Umweltpreis für herausragende Innovationen an Fels am Wagram vergeben
LH-Stv. Pernkopf: „Gemeinden sind Antrieb am Weg zur sauberen, erneuerbaren und nachhaltigen Energiezukunft“
Utl.: LH-Stv. Pernkopf: „Gemeinden sind Antrieb am Weg zur sauberen,
erneuerbaren und nachhaltigen Energiezukunft“ =
St.Pölten (OTS) - Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und
Technik (ÖGUT) zeichnete zum 36. Mal die besten Projekte und
Vorbilder im Bereich Nachhaltigkeit in Österreich aus. In der
Kategorie „Nachhaltige Kommune“ war Niederösterreich mit Fels am
Wagram und Baden unter den drei Top-Nominierten. Der mit 5.000 Euro
dotierte Preis für herausragende soziale Innovationen im Bereich der
Kommunen ging letztlich an Fels am Wagram. In der Kategorie wurde
bewertet, wie vorbildhaft und innovativ Gemeinden Energie- und
Umweltkonzepte umsetzen und somit die Lebensqualität der Menschen
verbessern. „Die Auszeichnung für Fels am Wagram und die Nominierung
Badens zeigt die innovative Schlagkraft unserer Gemeinden, die somit
einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Niederösterreich leisten.
Sie sind der Antrieb unseres blau-gelben Klima- und Energiefahrplan
bis 2030, der Niederösterreichs Weg zu einer sauberen, erneuerbaren
und nachhaltigen Energiezukunft garantiert“, gratuliert LH-Stv.
Stephan Pernkopf den blau-gelben Teilnehmern. Die darin enthaltenen
Ziele wie der Ausstieg aus Öl und Gas, der Ausbau von PV-Anlagen und
die Reduktion von Co2 werden in Fels am Wagram bereits umgesetzt.
„Die hohe und erfolgreiche Beteiligung von Gemeinden aus
Niederösterreich am ÖGUT-Umweltpreis mit dem Preisträger Fels am
Wagram und Baden unterstreicht die erfolgreiche Arbeit des Landes
Niederösterreich mit den Gemeinden zur Erreichung der Klimaziele“, so
ÖGUT-Generalsekretärin Monika Auer.
In einem Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und der Bürger wurden
im Lauf der Zeit immer mehr Projekte realisiert, die sich
letztendlich im umfangreichen Energie- und Umweltprogramm
wiederfinden. Für jeden Teilbereich des Programms, vom
Straßenbeleuchtungstausch, mögliche Standorte für PV-Anlagen,
Stromspeicher, Elektrotankstellen, Geh- und Radwege bis hin zu
Maßnahmen im Raumordnungsbereich, gab es Bestandserhebungen auf deren
Basis konkrete Projekte umgesetzt wurden: 18 PV-Anlagen auf den
Gemeindegebäuden mit insgesamt 930 Paneelen bzw. 325kWp Leistung
sowie vier Stromspeicher und eine PV-Anlage auf einem
Erdlärmschutzwall. Weiters reduzierter Gasverbrauch der Gemeinde um
97 Prozent, seit Jahrzehnten keine Öl-Heizungen mehr in Betrieb,
Straßenbeleuchtung zu 90 Prozent auf LED umgerüstet und mehr als
dreiviertel des Gemeindegebiets wurde zu
„Grünland-Freihaltefläche-Landschaftsschutz" umgewidmet.
Die Gemeinde organisiert in Zusammenarbeit mit der Energieberatung
Niederösterreich regelmäßige öffentliche Vorträge und individuelle
Beratungen zu Energie- und Umweltthemen für die Bevölkerung. Sie
bietet auch die Möglichkeit, sich mittels Bürgerbeteiligung
finanziell an der Errichtung von PV-Anlagen auf Gemeindegebiet zu
beteiligen. Darüber hinaus wurde eine Erneuerbare Energiegemeinschaft
gegründet, in die die PV-Anlagen eingebracht wurden. Damit kann jedes
Mitglied konkret an der Stromerzeugung aus der PV-Anlage am
Erdlärmschutzwall teilhaben. Aber auch Energieeffizienz spielt in der
Gemeinde eine wichtige Rolle. So werden die Energieverbräuche der
Gemeinde mittels Energiebuchhaltung überwacht, um die Eigenverbräuche
optimal zu steuern.
Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur, Herbert Greisberger,
unterstreicht die Leistung der Gemeinde: „Fels am Wagram verfolgt
konsequent mit langfristigen Konzepten den Klima- und Bodenschutz.
Besonders die Änderungen im Flächenwidmungsplan und die PV-Fläche am
Deponierand sind entschlossene Schritte im Sinne der Menschen.“ Auch
die Einbindung der Bevölkerung durch Energiegemeinschaften und die
unbürokratische Förderung von privaten Klimaschutzmaßnahmen seitens
der Gemeinde und des Landes NÖ hat die Jury überzeugt.
Gemeinsam haben Niederösterreichs Gemeinden und das Land
Niederösterreich schon viel erreicht. 2007 hat Niederösterreich als
erstes Bundesland den Klimaschutz in der Landesverfassung verankert,
seit 2015 kann der niederösterreichische Strombedarf zu 100 Prozent
aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden, seit 2020 ist
Niederösterreich frei von Kohlestrom und Atomstrom und vor kurzem
wurden 1 Gigawatt PV-Anlagen in Niederösterreich installiert, wodurch
jeder dritte Haushalt im Bundesland durch PV-Strom versorgt wird.
Nähere Informationen unter www.oegut.at oder bei Mag. Stefan Kaiser,
Stabstelle Public Relations & Affairs, NÖ Energie- und Umweltagentur
GmbH, Tel.: +43 676 83688569, Mail: stefan.kaiser@enu.at
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