- 05.05.2023, 08:00:03
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BM Polaschek präsentiert neue Förderung für Schulbesuche von KZ-Gedenkstätten
Zum Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus präsentiert BM Polaschek einen neuen Fonds zur Stärkung der schulischen Erinnerungskultur.
Utl.: Zum Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die
Opfer des Nationalsozialismus präsentiert BM Polaschek einen
neuen Fonds zur Stärkung der schulischen Erinnerungskultur. =
Wien (OTS) - „Dieser Tage erinnern wir an die Befreiung des
Konzentrationslagers Mauthausen, das als eines der letzten Lager am
5. Mai 1945 von amerikanischen Truppen befreit wurde. Der Gedenktag
regt Schülerinnen und Schüler, Studierende, Lehrpersonen und die
breite Gesellschaft zur Auseinandersetzung mit Geschichte und
Gegenwart der nationalsozialistischen Verbrechen an, er verweist auch
auf unsere Verantwortung für eine offene Gesellschaft und ein
entschlossenes Eintreten gegen Antisemitismus und Rassismus“, so
Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek zum
nationalen Gedenktag.
„Wir unterstützen bereits jetzt mit verschiedenen Angeboten ein
Lernen über die Verbrechen des Nationalsozialismus. Damit fördern wir
schon früh das Geschichts- und Demokratiebewusstsein der Schülerinnen
und Schüler und motivieren sie zu einem Engagement für unsere
demokratische Gesellschaft. Mit dem neuen Fonds zur Förderung von
Gedenkstättenbesuchen stärken wir die Erinnerungskultur von
Jugendlichen und ermöglichen Schulklassen den Besuch der
KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Gusen sowie der ehemaligen Außenlager
Ebensee und Melk. Wir stellen dafür rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr zur
Verfügung und unterstützen die Schulklassen jeweils mit bis zu 500 €
bei der Durchführung eines solchen Gedenkstättenbesuchs. Damit setzen
wir ein weiteres wichtiges Vorhaben im Regierungsprogramm um, das zu
einer stärkeren Erinnerungskultur und damit zu einem stärkeren
Demokratiebewusstsein beitragen wird“, so der Bundesminister zum
heute vorgestellten Fonds für Schulklassen. „Durch eine starke
Erinnerungskultur schaffen wir die Basis für das Vertrauen in unsere
Demokratie und in die Wissenschaft. Denn es geht dabei um die
Grundfesten unserer Gesellschaft. Um ein Bewusstsein, dass unsere
Demokratie und der Friede immer in Gefahr sind und wir tagtäglich
dafür kämpfen müssen. Parallel dazu müssen wir das Vertrauen in die
Demokratie und die Wissenschaft aktiv wieder stärken. Um das zu
erreichen, haben wir mit der Ressortstrategie ‚Trust in Science and
Democracy (TruSD)‘ bereits eine breitenwirksame Initiative
gestartet.“
Der Unterstützungsfonds für Gedenkstättenbesuche von Schulklassen der
8. Schulstufe ergänzt bestehende Angebote und Maßnahmen des BMBWF.
„Bereits jetzt erhalten Schulen zahlreiche Unterstützungen zum Lehren
und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust. Das im Auftrag des
BMBWF umgesetzte Holocaust-Education-Programm 'OeAD ERINNERN:AT'
bietet exzellente Fortbildungen an und erreichte 2022 mehr als 14.000
Lehrkräfte und Multiplikator/inn/en. Die von 'OeAD ERINNERN:AT'
entwickelten Lernmaterialien gelten international als ‚best
practice‘, so wurde etwa die Lern-App ‚Fliehen vor dem Holocaust.
Meine Begegnung mit Geflüchteten‘ mit dem Weltdidaktikpreis
‚Worlddidac Award‘ ausgezeichnet. Schulbesuche von Zeitzeuginnen und
Zeitzeugen bereichern weiterhin den Geschichtsunterricht. Im Rahmen
der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus wird die Aus- und
Fortbildung für Lehrpersonen weiterentwickelt. Mit dem neuen
Unterstützungsfonds für Gedenkstättenbesuche erweitern wir das
vielseitige Angebot für Schulen. Damit bieten wir allen Schülerinnen
und Schülern die Möglichkeit, zumindest einmal in ihrer Schullaufbahn
eine Gedenkstätte zu besuchen“, so der Bildungsminister zum
Gedenktag.
Schulen können ab dem Beginn des Schuljahres 2023/24 um eine
Förderung für Gedenkstättenbesuche ansuchen. Der neue Mobilitätsfonds
zur Förderung von Gedenkstättenbesuchen wird vom OeAD - Österreichs
Agentur für Bildung und Internationalisierung abgewickelt. „Für die
pädagogische Auseinandersetzung mit dem KZ Mauthausen bieten wir
niederschwellig Unterstützung für Schulen an. Wir haben alle Angebote
zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs der Gedenkstätte, wie einen
digitalen Rundgangs und eine exemplarische Unterrichtseinheit zur
Geschichte und Funktion des Konzentrationslagers Mauthausen auf einer
Website zusammengefasst. Denn Lehrerinnen und Lehrer sollen
bestmöglich auf die herausfordernde pädagogische Arbeit über die
NS-Verbrechen vorbereitet sein“, so der Bundesminister abschließend.
Hintergrund zum Gedenktag
Im KZ Mauthausen und seinen Nebenlagern in ganz Österreich wurden
mehr als 200 000 Menschen interniert, etwa 100 000 Häftlinge wurden
ermordet. Der 5. Mai wurde 1997 vom Nationalrat zum Gedenktag gegen
Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
erklärt. Seit mehr als 20 Jahren unterstützt das BMBWF die schulische
Erinnerungskultur und das Lehren und Lernen über Nationalsozialismus
und Holocaust mit seinem Holocaust-Education-Programm erinnern.at,
das Programm wird vom OeAD - Österreichs Agentur für Bildung und
Internationalisierung umgesetzt.
Pädagogische Auseinandersetzung mit dem KZ Mauthausen:
https://www.erinnern.at/gedaechtnisorte-gedenkstaetten/paedagogische-
auseinandersetzung-mit-dem-kz-mauthausen
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