• 03.05.2023, 10:46:18
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Gewerkschaft GPA: Künstliche Intelligenz menschlich gestalten

Bundesregierung ist säumig bei Finanzierung und Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für künstliche Intelligenz

Wien. (OTS) - 

„Die Einführung von Systemen der künstlichen Intelligenz wird unseren Alltag aber insbesondere auch die Arbeitswelt massiv verändern. In Österreich fehlt bislang eine Strategie der Politik zu dieser Technologie und die Regierung stellt viel zu wenig Mittel für die Forschung auf diesem Gebiet zur Verfügung“, kritisiert die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA Barbara Teiber anlässlich einer österreichweiten BetriebsrätInnenkonferenz in Wien, die sich mit gesellschaftlichen Megatrends und konkrete Handlungsanforderungen unter anderem auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) befasst.

Teiber warnt in diesem Zusammenhang vor einer rein betriebswirtschaftlichen, gewinnorientierten Sicht auf diese Technologie: „Wir müssen uns insbesondere mit den gesellschaftlichen Auswirkungen befassen und ethische Aspekte ins Zentrum rücken. Dazu braucht es intensive Forschungs- und Bildungsinitiativen der öffentlichen Hand. Die Regierung hat aber außer vagen Ankündigungen dazu bislang nichts Konkretes auf den Tisch gelegt. Laut jüngst bekannt gewordenen Zahlen investiert Österreich aktuell 7 Millionen Euro in KI-Grundlagenforschung, während etwa die Niederlande dafür 2 Milliarden Euro ausgibt."

„Als Gewerkschaft geht es uns dabei insbesondere um die demokratische Gestaltung des Prozesses in den Betrieben. Mitbestimmungsrechte dürfen durch die Einführung von KI nicht ausgehebelt werden. Im Gegenteil: Informations-, Beratungs- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates müssen ausgebaut werden, zum Beispiel durch eine gesetzliche Klarstellung, dass Kosten für Beratung durch KI-ExpertInnen von den ArbeitgeberInnen zu tragen sind. Die zustimmungspflichtigen Sachverhalte sollen explizit um die Einführung von KI-Systemen erweitert werden. Auch die Bildungsfreistellung für BetriebsrätInnen muss erweitert werden“, so Teiber.

„Wie bei jeder Technologie hängt es auch bei KI davon ab, wie die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gestaltet werden, um sie an menschlichen Bedürfnissen zu orientieren. Als Gewerkschaft nehmen wir dabei gemeinsam mit den BetriebsrätInnen eine aktive, gestalterische Rolle ein“, so Teiber.

 

Die GPA bietet betroffenen BetriebsrätInnen in Sachen KI Beratung und Unterstützung durch ExpertInnen vor Ort und in der Abteilung „Arbeit und Technik“ an.


Rückfragen & Kontakt

Gewerkschaft GPA - Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa.at
Web: www.gpa.at

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