- 27.04.2023, 13:40:02
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Wiener Zeitung – Leichtfried: Schwarzer Tag für Österreich als Kulturland und Medienstandort
Scharfe Kritik an „Verstaatlichung der Journalismusausbildung“
„Vor 320 Jahren, 1703, erschien die erste Ausgabe der ‚Wiener Zeitung‘. Das sind 320 Jahre österreichische Geschichte, 320 Jahre kulturelles Erbe. Diese Zeitung wurde von Generation zu Generation weitergetragen, diese Zeitung hat im Laufe der Jahre so viele wichtige Ereignisse dokumentiert und kommentiert – und was machen Sie? Anstatt dieses Kulturgut zu schützen, drehen sie diese älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt einfach ab! Das ist eine medienpolitische und eine kulturpolitische Schande“, so SPÖ-Mediensprecher Jörg Leichtfried in der Nationalratsdebatte am Donnerstag. ****
Gerade in Zeiten von Fake News sei seriöser Journalismus wichtig. Dieser türkis-grüne Zerstörungsakt sei deshalb „beispielhaft für Ignoranz, Abgehobenheit und Wurschtigkeit der türkis-grünen Medienpolitik, Demokratiepolitik und Kulturpolitik“, so Leichtfried. „In Sonntagsreden sprechen Sie von Qualitätsjournalismus, heute killen Sie kaltschnäuzig eine Qualitätszeitung. 200 Mio. Euro schmeißen sie für Regierungspropaganda raus, aber die Wiener Zeitung wollen Sie nicht erhalten – das ist ein Skandal.“
Leichtfried appellierte einmal mehr an die Regierungsfraktionen, vom Vorhaben abzusehen und stellte einen Antrag auf Rücküberweisung an den Verfassungsausschuss. Scharfe Kritik übte er auch an der „Verstaatlichung“ der Journalismusausbildung. Die „Wiener Zeitung“ soll also Teil der PR-Maschinerie des türkisen Kanzleramts werden, fürchtet er. „Überlegen Sie sich gut, ob Sie als Totengräber der ältesten Tageszeitung der Welt in die Geschichte eingehen wollen. Sie werden das mit ihrem Namen tun müssen“, kündigte Leichtfried einen SPÖ-Antrag auf namentliche Abstimmung an. (Schluss) ah/ls
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