- 25.04.2023, 06:00:02
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Greenpeace zu Klimaschutz-Szenario: Österreich verfehlt EU-Klimaziele deutlich
Umweltbundesamt-Berechnungen: EU 2030-Ziel erst mit 20 Jahre Verspätung erreichbar - Szenario muss Weckruf für ambitionierten Klima- und Energieplan sein
Utl.: Umweltbundesamt-Berechnungen: EU 2030-Ziel erst mit 20 Jahre
 Verspätung erreichbar - Szenario muss Weckruf für
 ambitionierten Klima- und Energieplan sein =
Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace schlägt
 anlässlich des vom Umweltbundesamt kürzlich erstellten
 Klimaschutz-Szenarios Alarm. Das Ergebnis ist erschreckend: Erst
 2050, also mit 20-jähriger Verspätung, wird Österreich das gesetzlich
 verpflichtende EU-Reduktionsziel erreichen. 2030 werden außerhalb des
 Emissionshandels voraussichtlich noch immer rund 42 Millionen Tonnen
 Treibhausgase ausgestoßen. Das sind rund 12 Millionen Tonnen mehr,
 als das EU-Ziel für Österreich vorsieht (-48 Prozent gegenüber 2005).
 Das Klimaschutz-Szenario zeigt unmissverständlich die verheerenden
 Folgen der massiven Klimaschutz-Blockade der ÖVP unter Karl Nehammer
 auf. Greenpeace fordert Kanzler Nehammer auf, jetzt die Weichen für
 echten Klimaschutz zu stellen und dringend notwendige
 Gesetzesvorlagen zu verabschieden.
“Bundeskanzler Nehammer hat nur die nächste Wahl im Kopf, doch mit
 seinem begrenzten Horizont verzockt er unsere Klimazukunft. Das
 Klimaschutz-Szenario beweist, dass Österreichs bisherige Maßnahmen
 absolut unzureichend sind und Österreich das EU-2030-Ziel krachend
 verfehlen wird. Das Szenario ist ein klarer Weckruf an die Regierung:
 Längst überfällige Gesetze wie das Erneuerbare-Wärme-Gesetz sowie das
 Klimaschutzgesetz müssen umgehend verabschiedet werden, um die
 Aufholjagd zur Erreichung der Klimaziele zu starten”, so Jasmin
 Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich.
 Auch von der Erreichung der Klimaneutralität - also einer Wirtschaft
 mit beinahe Null klimaschädlichen Emissionen - ist die Regierung weit
 entfernt. Statt im Einklang mit der EU-Vision bis 2050 klimaneutral
 zu sein, wird Österreich bis 2050 seine klimaschädlichen
 Treibhausgase nur um magere 29 Prozent gegenüber 2021 reduzieren
 können und somit weiterhin insgesamt rund 55 Millionen Tonnen
 klimaschädliche Emissionen pro Jahr ausgestoßen.
Das Klimaschutz-Szenario des Umweltbundesamts rechnet vor, wie sich
 die klimaschädlichen Emissionen bis 2050 in Österreich entwickeln
 werden. Dabei werden alle Klimaschutzmaßnahmen einkalkuliert, die bis
 Anfang 2022 beschlossen wurden, wie z.B. die
 Erneuerbaren-Ausbau-Ziele 2030. Es wird deutlich, dass aufgrund
 fehlender Maßnahmen kaum positive Veränderungen in der Entwicklung
 der Verkehrsmittelwahl, dem Energieverbrauch oder den fossilen
 Heizsystemen im Szenario angenommen werden. “Zwar ist die Lücke zur
 Erreichung der Klimaziele groß, doch der Sprung ist zu schaffen! Die
 Regierung muss jetzt einen ambitionierten Entwurf für den
 österreichischen Klima- und Energieplan vorlegen und damit
 weitreichende Maßnahmen für den Klimaschutz setzen”, fordert
 Duregger.
Das Klimaschutz-Szenario des Umweltbundesamtes:
 https://act.gp/440HsVq 
 Greenpeace Factsheet zum Klimaschutz-Szenario: https://act.gp/44bitz9
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