Wien (OTS) - Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin
Polaschek: "Mit einer Forschungsquote von 3,22% übertrifft Österreich
zum 10. Mal in Folge den europäischen Zielwert von 3% und kann ein
Wachstum von rund 8% erzielen. Die Forschungsquote ist für den
FTI-Standort Österreich ein wichtiger Indikator im internationalen
Wettbewerb. Umso wichtiger ist es, unser hohes Niveau bei der
Forschungsquote aufrecht zu erhalten."
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) in Österreich werden
2023 laut Globalschätzung rund 15,5 Mrd. Euro betragen – um etwa 8%
(+ 1,14 Mrd Euro) mehr als im Vorjahr. Wie die Statistik Austria am
Freitag bekannt gab, werden die F&E Aufwendungen damit
voraussichtlich 3,22 Prozent des nominellen Bruttoinlandsprodukts
(BIP) erreichen. Mit diesem Wert wird Österreich bereits zum zehnten
Mal in Folge den europäischen Zielwert von 3% übertreffen. Die
Schätzung ist jedoch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der
gesamten Weltwirtschaft unter besonderer Unsicherheit.
Auf den Bund entfallen mit ca. 27% (4,2 Mrd. EUR) der gesamten F&E
Aufwendungen der größte Teil der staatlichen Aufwendungen. Gegenüber
dem Jahr 2022 haben sich damit die Ausgaben des Bundes für F&E um ca.
6,6% erhöht. Der staatliche Sektor (Bund, Bundesländer und Sonstige)
macht 2023 etwa 33% (5,1 Mrd. EUR) der gesamten Aufwendungen aus. Die
Bundesländerausgaben werden 2023 um 4,6% oder 28 Mio. EUR höher
ausfallen als im Jahr 2022.
Unternehmen werden im Jahr 2023 voraussichtlich etwa die Hälfte (7,8
Mrd. EUR) der F&E Ausgaben in Österreich finanzieren. Die
Ausschüttungen durch die Forschungsprämie sind den F&E Ausgaben der
Unternehmen zugerechnet. Die Forschungsprämie 2023 wird vom
Bundesministerium für Finanzen auf ca. 1,1 Mrd. EUR geschätzt und ist
damit um 44,8% höher als im Vorjahr (2022).
Dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU
Im internationalen Vergleich, der für das Jahr 2020 vorliegt, wies
Österreich mit 3,2 Prozent hinter Schweden (3,49 Prozent) und Belgien
(3,35 Prozent) die dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU auf.
Auch die provisorischen Daten für 2021 bescheinigen Österreich den
dritten Platz innerhalb der EU. Die durchschnittliche Forschungsquote
2020 der europäischen Union (EU-27) belief sich auf 2,30. Mit einer
Forschungsquote von 3,13% in Deutschland erfüllten im Jahr 2020 neben
Österreich nur drei weitere Länder das europäische Ziel einer
Forschungsquote von 3%.
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