• 20.04.2023, 11:15:59
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Klimaschutz ist eine globale Herausforderung, für die es investorenfreundliche Rahmenbedingungen braucht

Wien (OTS) - 

Beim Autogipfel im Bundeskanzleramt zeigte der offene Dialog neue Wege auf

Die eFuel Alliance Österreich begrüßt den offenen und faktenbasierten Dialog rund um klimafreundliche Technologien, den Bundeskanzler Karl Nehammer initiiert hat. Der geplante Umbau des Energiesystems ist eine gewaltige Aufgabe, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Alle Optionen müssen in Betracht gezogen werden, Technologieverbote bremsen die Zielerreichung. Innovationspotenziale österreichischer Hightech-Unternehmen sind in die Strategie einzubauen. Jetzt ist die Politik gefordert, die Chancen zu nutzen, die eine derart tiefgreifende Transformation für ein Hochtechnologieland wie Österreich bietet.

eFuels bringen Wertschöpfung zurück nach Österreich

Jürgen Roth, Vorstandsvorsitzender der eFuel Alliance: „Heimische Unternehmen zählen bei zukunftsweisenden eFuels-Technologien zu den Weltmarktführern und könnten langfristig eine enorme Wertschöpfung für Österreich generieren. Aber dafür braucht es wie in allen Bereichen des Umbaus des Energiesystems freundliche Signale und verlässliche Rahmenbedingungen für Investor:innen. Diese fehlen derzeit. Wir freuen uns natürlich, dass die eFuels von Brüssel nicht verboten wurden, aber das reicht nicht, um den Energiewende-Turbo zu starten, es braucht dazu eine ambitionierte nationale Strategie.“

Europa geht nicht nur mit einer hohen Importabhängigkeit (mehr als zwei Drittel) in diese Transformation, sondern muss gleichzeitig die fossile Eigenproduktion durch nichtfossile ersetzen. Europa kann seine gewaltige Versorgungslücke bei „grüner“ Energie nicht aus eigener Kraft schließen. Daher gilt es, die Importe von erneuerbarer Energie so zu organisieren, dass ein hohes Maß an Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Bei eFuels kommt es zu einer Verteilung auf eine große Anzahl von Lieferländern, die weit über die bisherigen Öl- und Gasexporteure hinausgehen. Importe von Strom über große Distanzen oder quer durch Ozeane kommen aber nicht in Betracht und Wasserstoff eignet sich nur unter spezifischen Voraussetzungen für den Direktexport. Daher sind eFuels bei der Schließung der Versorgungslücke bei erneuerbarer Energie alternativlos.

Stephan Schwarzer, Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich: „Aus heutiger Sicht ist der Transport in weiterverarbeiteter Form als eFuels die einzig vernünftige Lösung. Bei eFuels ist ein großer Teil der Infrastruktur bereits vorhanden, das macht diese Lösung rasch umsetzbar.“

Stephan Schwarzer: „eFuels stehen nicht in Konkurrenz zur E-Mobilität, sondern ergänzen sie dort, wo es notwendig und sinnvoll ist. Sie ersetzen fossile Treibstoffe, die CO2-Emissionen verursachen. Wie rasch die E-Mobilität greift, hängt nicht zuletzt davon ab, ob eine stabile und preisgünstige Stromversorgung für E-Fahrzeuge gesichert werden kann und zu welchen Preisen E-Autos auf den Markt kommen. eFuels ersetzen parallel dazu fossile Treibstoffe und tragen so zur rascheren Erreichung der Klimaziele bei. Weltweit werden Verbrenner-Fahrzeuge noch sehr lange im Einsatz sein, für den Klimaschutz wäre fatal, wenn die Politik ihnen den klimaneutralen Treibstoff verwehrt“.

Politik muss ihre Hausaufgaben erledigen 

Damit eFuels rasch ihren positiven Beitrag zur Mobilitätswende leisten können, muss die Politik die entscheidenden Schritte setzen. Dazu gehören:

  1. Formulierung einer ambitionierten eFuel-Strategie
  2. Gesamter Kraftfahrzeugsektor ist einzuschließen; darüber hinaus sind Lokomotiven, Schiffe, Landmaschinen, Baumaschinen, Heeresgeräte, Notstromaggregate und viele andere Anwend­ungen zu berücksichtigen
  3. Steuerliche Gleichstellung der eFuels mit anderen klimaneutralen Energieträgern, insb. bei der Mineralölsteuer
  4. Förderprogramm für Entwicklung und Anwendung von eFuels in den genannten Bereichen
  5. Abschluss von Energiepartnerschaften mit Produzenten-Ländern
  6. Pragmatische Regelungen über Anrechnung des Imports von grünem Wasserstoff und daraus erzeugten eFuels
  7. Anerkennung der Power2X Technologien als Zero-Emission-Technologie im geplanten Rechtsakt der EU
  8. Verwendung der Erlöse aus dem CO2-Emissionshandel und der Flugticketabgabe für die Förderung der Entwicklung von CO2-Recycling und Sustainable Fuels

Wenig Sinn macht es, den Einsatz von eFuels auf die Luftfahrt zu beschränken. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wird produziert, was nachgefragt wird, und die Kostendegression kommt mit der Massenproduktion. Können die Airlines ihre Sustainable Fuels im Vergleich zum konventionellen Kerosin ohne Preisaufschlag beziehen, wird die Luftfahrt rascher klimaneutral als vom Gesetzgeber vorgegeben“, argumentiert Stephan Schwarzer. „Damit ist der Klimaschutzeffekt auch ein weit größerer.“

Klimaschutz ist Chefsache

Jürgen Roth: „Österreichische Technologie hat vor mehr als 100 Jahren das Automobilzeitalter eingeläutet und könnte heute der entscheidende Faktor für eine rasche Mobilitätswende sein. Als kleines Land können wir stolz darauf sein, dass unsere Unternehmen mit ihren Innovationen einen wichtigen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten können. Wir danken Bundeskanzler Karl Nehammer dafür, dass er das Thema Klimaschutz erstmals zur Chefsache macht und die Ziele ohne Technologieverbote rascher und ohne Kollateralschäden für Gesellschaft und Wirtschaft erreichen möchte.“

Rückfragen & Kontakt

eFuel Alliance Österreich
Dr. Stephan Schwarzer
Geschäftsführer
+43 664 381 88 26
s.schwarzer@efuel-alliance.at
https://www.efuel-alliance.at/

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