• 19.04.2023, 14:50:07
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  • OTS0166

ÖAMTC zum Autogipfel: Klimaziele nur technologieoffen erreichbar

E-Fuels sind neben E-Mobilität und Wasserstoff ein Teil der Lösung

Utl.: E-Fuels sind neben E-Mobilität und Wasserstoff ein Teil der
Lösung =

Wien (OTS) - Bernhard Wiesinger, Leiter der
ÖAMTC-Interessenvertretung, begrüßt als Teilnehmer des Autogipfels
die Initiative der Regierungsspitze, sich mit der Zukunft der
Mobilität zu beschäftigen. "Das Bekenntnis zur Technologieoffenheit
ist ein wichtiges Signal, denn einerseits ist E-Mobilität
unbestritten ein wichtiger Baustein dieser Zukunft. Andererseits: Mit
E-Autos allein werden wir es nicht schaffen, die Klimaziele im
Verkehr zu erreichen. Denn wir bräuchten bis 2030 bereits 2,5
Millionen E-Autos auf Österreichs Straßen – und nichts deutet derzeit
darauf hin, dass solche Zahlen erreichbar sind."

Aktueller EU-Vorschlag für E-Fuel-Produktion droht,
Markteinführung zu verhindern

Für den Mobilitätsclub liegt die Lösung auf dem Tisch: Es braucht –
insbesondere für Bestandsfahrzeuge – nachhaltige Kraftstoffe, wie HVO
oder E-Fuels. Anders wird leistbare Mobilität für alle bei
gleichzeitiger CO2-Reduktion nicht möglich sein. "Die Regeln, wie
E-Fuels erzeugt werden dürfen, werden allerdings gerade jetzt
fixiert. Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf, denn nach derzeit
vorliegendem EU-Vorschlag sind derart hohe Hürden geplant, dass die
Herstellung praktisch unmöglich wird. Das ist erneut ein
Verbrenner-Verbot – diesmal durch die Hintertür", stellt Wiesinger
klar.

"Schwedischer Weg" als Vorbild – kurz- und mittelfristig
massive Steigerung von biogenen Kraftstoffen zur Erreichung der
Klimaziele

Die Herausforderungen sind klar: Um kurzfristig, also bis 2030, die
Klimaziele zu erreichen und leistbare Mobilität sicherzustellen,
müssen dringend Maßnahmen getroffen werden. E-Fuels werden in
signifikanten Mengen aber erst im nächsten Jahrzehnt zur Verfügung
stehen. So fordert die EU-Kommission von allen Mitgliedstaaten
bereits bis 30. Juni 2023 die Vorlage eines Nationalen Energie- und
Klimaplans (NEKP) ein. Für Österreich sollte hier nach Auffassung des
ÖAMTC der "schwedische Weg", also die Steigerung der Beimengung von
nachhaltigen Kraftstoffen auf biogener Basis, eine zentrale Rolle
spielen. Würde Österreich dieselbe Beimischung von Biokraftstoffen
schaffen, wie Schweden im Jahr 2020, könnten auf einen Schlag
zusätzlich rund 4 Millionen Tonnen CO2 im Straßenverkehr eingespart
werden – also ungefähr dieselbe Menge, die es allein im Pkw-Bereich
bis 2030 zu reduzieren gilt. "Die Beimengung von nachhaltigen
Kraftstoffen aus biogenen Rohstoffen sollte daher dringend auch im
NEKP festgeschrieben werden", fordert Bernhard Wiesinger. "Bis
E-Fuels in ausreichender Menge auch für den Pkw-Verkehr zur Verfügung
stehen, hätten wir so eine praktikable, effektive und halbwegs
leistbare Möglichkeit zur Senkung der CO2-Emissionen im Verkehr an
der Hand."

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