- 14.04.2023, 12:00:33
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Bürger:innen-Initiative "Zukunft Kinder" fordert Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes - gegen Diskriminierung von Frauen.
Für das Recht der Frau, ihre Eizellen zur Vorsorge einfrieren zu lassen, und für das Recht alleinstehender Frauen, sich mit Hilfe künstlicher Befruchung ihren Kinderwunsch zu erfüllen.
Betroffene und Mediziner fordern bei einer Pressekonferenz in Wien eine Änderung des Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) um bestehende Diskriminierungen von Frauen zu beenden und ihnen eine selbstbestimmte Erfüllung eines Kinderwunsches zu ermöglichen.
Für Univ.-Prof. Gernot Tews, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Reproduktionsmedizin, führt an einer Gesetzesänderung kein Weg vorbei: "Das Einfrieren von Samen- wie auch Eizellen ist medizinisch und ethisch nicht zu umgehen, insbesondere wenn man die Aus- und Weiterbildung der Frauen ernstnehmen will." Derzeit ist in Österreich das Einfrieren von Eizellen ohne medizinische Indikation verboten.
Sabrina Krobath, Unternehmerin aus Klagenfurt, ist selbst Betroffene und hat die österreichweite Bürger-Initiative "Zukunft-Kinder.at" ins Leben gerufen. Sie kritisiert insbesondere, dass Single-Frauen von einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung bei Strafandrohung ausgeschlossen sind, in ihren Augen eine "brutale Existenzverhinderung eines Wunschkindes" durch den Staat. In zahlreichen Ländern Europas sei dies unter entsprechenden Auflagen zur Sicherung des Kindeswohls erlaubt.
Univ.-Prof. Heinz Strohmer, Vorstandsmitglied der Österr. IVF-Gesellschaft, ebenso wie Priv.-Doz. Michael Feichtinger vom gleichnamigen Wunschbaby Institut, finden unisono klare Worte: "Die Ausgrenzung alleinstehender Frauen von einer Kinderwunschbehandlung ist eine grobe Diskriminierung".
Marlene Kastner aus Wels ist Betroffene und musste als 31-Jährige erfahren, dass sie über eine zu geringe Eizellenreservere verfüge. Ihr ergeht es so wie vielen Frauen, die sich gerne ihre Familienplanung absichern würden, denen jedoch ein Einfrieren ihrer Eizellen für einen späteren Zeitpunkt nicht erlaubt ist.
Christina Fadler, Obfrau des Vereines "Die Fruchtbar" fordert, dass Krankheitsbilder, mit denen das Einfrieren von Eizellen erlaubt ist, bereits in der Vorsorge untersucht werden. Oft wissen Frauen und Männer über ihre (Un-)Fruchtbarkeit erst zu spät Bescheid.
Die Bürgerinitiative sammelt ab sofort Unterstützungsunterschriften, die auf der Website www.zukunft-kinder.at geleistet werden können. Die Unterschriften werden dann dem zuständigen Ausschuss im Nationalrat übergeben.
Den vollständigen Inhalt der Pressekonferenz finden Sie unter www.zukunft-kinder.at/presse
Rückfragen & Kontakt
MMag. Sabrina Krobath, Initiatorin der Bürger:innen-Initiative "Zukunft-Kinder.at". Tel. 0664-75146416 E-Mail: info@zukunft-kinder.at
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